auswendiglernen

  • Ersteller des Themas lavendel
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bei mir kommt das auswendigspielen immer von alleine.
wenn ich ein stück in nem ordentlichen tempo spielen kann, weiß ichs auch schon auswendig. während des spielens habe ich dann meistens die noten vor augen ... & wenn ich mal nen takt oder so vergessen habe, versetze ich mich in einen leicht medetativen zustand, spiele mich bis zu ebendiesem takt und lasse diesen "vergessenen" takt mein kleinhirn spielen. funktioniert ;)

kurz gesagt: ich gehe in erster linie nachm fingergedächtniss, dann visuell + nach gehör....
 
Mir wurde früh die Methode des

Taktweisen( immer bis zur eins des nächsten Taktes)
Einzeln
Zusammen,
Auswending
Blind

Übens nahe gelegt, nach der wirklich jeder wunderbar sicher auswendig lernen kann, egal was für Schwierigkeiten Derjenige im Ausweniglernen hat. Diese Methode schlage ich auch jedem Anfänger unbedingt vor!!!!!!!

Ich aber präge mir das Notenbild so nicht mehr ein.

Ich nehme mir eine tägliche Ration an auswendig zu lernendem vor,
dann spiele ich dies durch...vom Blatt...was je nach dem besser oder schlechter geht.

Die tägliche Ration unterteile ich nach Sinnabschnitten...wenn zum beispiel eine Sequenz vorhanden ist oder ein thematischer Zusammmenhang vorliegt...und präge mir das ein... indem ich zuerst Fingersätze mache (einzeln spiele...dabei) , dann spiele ich den abschnitt sooft vom Blatt, dass er sicher ist und spiele ihn dann auswending, was oft auch klappt...kommt aber auch immer auf das stück an.
Ich orientiere mich dabei stark an der Bewegung der finger...weshalb Fingersätze wohl der wichtigste schritt bei mir zum auswendiglernen sind. Wenn ein komplizierter Rhythmus vorliegt, muss ich mir das Notenbild aber geistig vor Augen halten bevor ich dies dann richtig verinnerlicht habe...ja der Rhythmus in mein Blut übergegangen ist.

und natürlich schlafen! da lerne ich auch erstaunlich viel

lg Clara
 
Mir wurde früh die Methode des

Taktweisen( immer bis zur eins des nächsten Taktes)
Einzeln
Zusammen,
Auswending
Blind

Übens nahe gelegt, nach der wirklich jeder wunderbar sicher auswendig lernen kann, egal was für Schwierigkeiten Derjenige im Ausweniglernen hat. Diese Methode schlage ich auch jedem Anfänger unbedingt vor!!!!!!!

Mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Das ist denen gegenüber, die es aus irgendeinen Grund trotzdem nicht können, im höchsten Maße unfähr.
 
@Babette
Ich finde es nicht unfair zu behaupten, dass jeder auswendig lernen kann. Das Problem ist wohl eher, dass es dem einen schwerer und einem anderen leichter fällt.
Ich gehöre auch zu der Sorte die das auswendig spielen lernen sich hart erkämpfen mussten. Die von Clara Clementi genannte "Methode" ist zwar sehr zeitaufwändig hilft aber auf längere Sicht. Früher konnte ich kaum 12 Takte in einer Woche auswendig lernen, jetzt sind zwei Seiten pro Tag kein Problem mehr. So "weit" zu kommen hat mich sicher mind. ein Jahr lang täglich mind. eine Stunde Übung gekostet. Und ich wurde von meinen Lehrern immer als besonders schnell bezeichnet....
Bis man sich ans auswendig spielen und üben gewöhnt hat ist es sehr zeitaufwändig und frustrierend. Wenn es dann aber zur Gewohnheit geworden ist ist es eine enorme Erleichterung. Zumindest ist es bei mir so.
Aber es muss ja auch nicht jeder auswendig spielen. Seit ich eine Aufnahme von Gidon Kremer MIT NOTEN gesehen habe, stresse ich mich diesbezüglich nicht mehr. :) Wenn ein Stück so gar nicht auswendig klappen will, dann stelle ich mir eben Noten hin.
 
Ach was...Unfähr...
wenn du sagst du kannst es dir nicht merken, dann ist dem auch so- nur aus dem Grunde, weil du es dir sagst. Hast du schon einmal nach dieser Methode geübt?
 
kurz gesagt: ich gehe in erster linie nachm fingergedächtniss, dann visuell + nach gehör....

Na dann viel Spaß beim nächsten Vorspiel...
Genau DAS ist die Form des Gedächtnisses die ich tunlichst versuche auszuschalten.

Ich frage mich jedoch vor allem wie die Anfänger oder leicht Fortgeschrittenen hier mit dem Thema umgehen, die vermutlich, wie ich, noch nicht derartig umfangreiche musiktheoretische Kenntnisse haben. Für mich ist, platt gesagt, nämlich so ein Stück immer noch ein kunterbunte Anhäufung von Noten...
Wie macht ihr das im Detail? Ich meine, so wie man ja keine 500 stellige Zahl im Kopf behalten kann, so hat man ja auch nicht bewußt die Abfolge einzelner Noten im Kopf, oder?
Nur wenn dass nicht so ist...dann rutsche ich doch zu einem gewissen Grad in ein Fingergedächtnis, bzw. auch in ein visuelles Gedächtnis, d.h. wie sind die Töne oder einzelene Takte auf der Klaviatur angeordnet...?!?
Und das ist für mich dann wieder der Anfang vom Ende im Vorspiel sobald ich (meist ausgelöst durch einen Fehler) den Faden verliere...:(
 
Wenn ich unbedingt wollte, könnte ich auswendiglernen, es wäre für mich nur nicht sinnvoll.

Aber es geht mir auch nicht darum, ob ich das kann oder nicht. Sondern ich bin generell gegen solche Verallgemeinerungen. Denn allein solche Aussagen können junge Menschen in ihrer Entwicklung behindern. Denn wenn sich ein junger Mensch, der sich seine Selbstbild noch erschaffen muss, an solch einem Anspruch abarbeitet und ihn nicht erfüllen kann, fühlt er sich unzulänglich und schlecht. Anstatt wie es sinnvoll wäre nach Alternativen zu suchen.

Ein unsicherer Mensch würde verzweifeln das, dass Auswendiglernen nicht so funktioniert wie beschreiben. Und darüber nicht merken, dass es ja auch noch die Möglichkeit gibt, das Notenspiel zu verbesseren und diese Schwäche dadurch zu kompensieren.

Ich bin jetzt, weder jung noch unsicher und konzentrier mich einfach auf das für mich sinnvolle.

Doch für einen unsicheren Menschen bedeutet die Aussage, dass kann jeder: "Wenn ich mich damit trotzdem sehr schwer tu, bin ich minderwertig!" Die Unsicherheit wird dadurch verstärkt.

Und aus diesem Grund bin ich dagegen das solche generellen Aussagen gemacht werden.
 
Es gibt dazu auch einen netten Spruch, den ich mal hier im Forum gelesen habe zu dem Thema: "Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe..." :D

Klavirus
 
Wie macht ihr das im Detail? Ich meine, so wie man ja keine 500 stellige Zahl im Kopf behalten kann, so hat man ja auch nicht bewußt die Abfolge einzelner Noten im Kopf, oder?

Doch. Aber ich habe dann weniger die Abfolge der Noten im ganzen Stück bewusst parat, sondern einerseits die Abfolge innerhalb einer Sinneinheit im Stück und andererseits die Abfolge der Sinneinheiten. Letztlich habe ich so natürlich auch die Abfolge der Noten im ganzen Stück im Kopf, aber mein Augenmerk richtet sich mehr auf Sinneinheiten. Wenn ich innerhalb einer Sinneinheit rausfliegen sollte, dann kann ich am Anfang der Sinneinheit wieder einsteigen und muss nicht das ganze Stück von vorne beginnen.

Bei mir besteht das Auswendiglernen aus verschiedenen Komponenten (die hinlänglich bekannt sind):
  • Ich kenne die Noten als Notenbild.
  • Ich weiß beim Blick auf die Tasten, welche Taste nach welcher drankommt (visuell).
  • Ich spüre die Griffe und rutsche halb automatisch von einem zum anderen (motorisch).
  • Was mir sehr hilft: Ich kenne die harmonische Struktur, also die Abfolge und Namen der Akkorde innerhalb der Sinneinheiten (die auch durch die harmonische Struktur mitbestimmt sind!).
  • Und ebenfalls wichtig: Ich kenne das Stück genau vom Hören her.
Dies alles miteinander macht mich ziemlich sicher, wenn jeder Punkt gut eingeübt und integriert ist.

Grüße von
Fips
 
Doch. Aber ich habe dann weniger die Abfolge der Noten im ganzen Stück bewusst parat, sondern einerseits die Abfolge innerhalb einer Sinneinheit im Stück und andererseits die Abfolge der Sinneinheiten. Letztlich habe ich so natürlich auch die Abfolge der Noten im ganzen Stück im Kopf, aber mein Augenmerk richtet sich mehr auf Sinneinheiten. Wenn ich innerhalb einer Sinneinheit rausfliegen sollte, dann kann ich am Anfang der Sinneinheit wieder einsteigen und muss nicht das ganze Stück von vorne beginnen.

Bei mir besteht das Auswendiglernen aus verschiedenen Komponenten (die hinlänglich bekannt sind):
  • Ich kenne die Noten als Notenbild.
  • Ich weiß beim Blick auf die Tasten, welche Taste nach welcher drankommt (visuell).
  • Ich spüre die Griffe und rutsche halb automatisch von einem zum anderen (motorisch).
  • Was mir sehr hilft: Ich kenne die harmonische Struktur, also die Abfolge und Namen der Akkorde innerhalb der Sinneinheiten (die auch durch die harmonische Struktur mitbestimmt sind!).
  • Und ebenfalls wichtig: Ich kenne das Stück genau vom Hören her.
Dies alles miteinander macht mich ziemlich sicher, wenn jeder Punkt gut eingeübt und integriert ist.

Grüße von
Fips

Danke Fips für dieses Feedback

Genauso mache, bzw. versuche ich es auch, aber halt auch mit Abstrichen beim ersten und vierten Punkt, was zum Großteil nunmal daran liegt, dass ich im Thema Musiktheorie noch gaaanz am Anfang bin.
Wenn ich z.B. eines der wenigen und kurzen Stücke die ich auswendig spielen kann beginne, dann brauche ich für den Start den visuellen Bezugspunkt auf der Klaviatur, d.h. in welchen Griffen auf welchen Tasten starte ich. So eine Form des "Ankers" (oder doch eher "Krücke"...?!?) macht mich jedoch nicht sonderlich glücklich...
Von da an ist es dann genau die Mischung die du beschreibtst, jedoch noch von den mir angemerkten Unzulänglichkeiten die mit meinem musikalischen Level zusammenhängen...

Aber ich gebe nicht auf...
 

Den ersten Punkt von Fips7 finde ich interessant:
Ihr lernt also auch das Notenbild auswendig? Vielleicht sollte ich das auch mal probieren, denn bei mir ist das gegenlaeufig: sobald ich ein Stueck bezueglich Klang, Motorik und visueller Tastenfolge gelernt habe, verschwindet das Notenbild dazu aus meinem Kopf, weil ich es dann ja nicht mehr brauche.
Deswegen verwirren mich Noten total, sobald ich das Stueck kann, weil es sich in meinem Kopf voellig vom Notenbild "abgenabelt" hat.
Ich werde in Zukunft mal versuchen, immer weiter auf die Noten zu gucken, auch wenn ich ein Stueck schon kann. Puh, das wird schwierig, ich bin naemlich ein notorischer "Finger-Gucker"... :D

LG Pan
 
Wenn ich z.B. eines der wenigen und kurzen Stücke die ich auswendig spielen kann beginne, dann brauche ich für den Start den visuellen Bezugspunkt auf der Klaviatur, d.h. in welchen Griffen auf welchen Tasten starte ich. So eine Form des "Ankers" (oder doch eher "Krücke"...?!?) macht mich jedoch nicht sonderlich glücklich...

Ach, ich finde das eigentlich ganz normal mit dem "Anker". Ich habe auch meine Anker, z.B. einen bestimmten Griff auf ganz bestimmten Tasten am Anfang einer Sinnenheit (rein visuell). Aber dieser Anker ist nicht der einzige Halt, den ich beim Auswendigspielen habe, sondern er ist nur ein Aspekt der Orientierung. Hinzu kommen dann noch andere "Haltepunkte", z.B. dass ich üblicherweise auch die Bezeichnung des Akkords kenne oder dass ich das Notenbild kenne usw.

...denn bei mir ist das gegenlaeufig: sobald ich ein Stueck bezueglich Klang, Motorik und visueller Tastenfolge gelernt habe, verschwindet das Notenbild dazu aus meinem Kopf, weil ich es dann ja nicht mehr brauche.

Ich kenne das auch, dass das Notenbild verblasst, wenn ich ein Stück längere Zeit nur noch auswendig spiele. Deshalb übe ich Stücke, die ich auswendig kann, von Zeit zu Zeit auch wieder mit den Noten.

Grüße von
Fips
 
Vermutlich sucht sich das Unterbewustsein immer den vermeintlich schnellsten Weg zum Ziel. Wer im Notenlesen nicht so fit ist (wie ich) lernt wohl oft schnell auswendig weil das ständige ablesen im Verhältnis viel aufwendiger ist. Schwere Stücke kann ich daher schon auswendig bevor ich sie "fehlerfrei" spielen kann, also z.B. ab und zu der Finger eine Taste daneben landet wenn man nicht hin schaut... Leichte Stücke die ich mehr oder weniger flüssig lesen kann, lerne ich dagegen nicht automatisch. Wenn ich die Noten weglege bleibe ich zumindest irgendwo hängen (wahrscheinlich an den Stellen die besonders einfach abzulesen sind). Vorteil daran ist aber wie ich festgestellt habe,dass man mit den für sein Niveau leichten Stücken dann das Notenlesen verbessern kann, deswegen nehme ich immer mal zwischendurch etwas ganz leichtes und versuche vom Blatt zu spielen. Das kann ich allen Anfängern empfehlen denen es ähnlich geht.
 

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