Auf der Suche nach meinem ersten Klavier

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sMartin Orange

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Liebe User,
Auf der Suche nach einem Klavier (ich bringe mir das "Klavier"spielen seit 10 Jahren auf wechselnden Keyboards bei) bin ich im Internet auf ein, für mich, ansprechendes Angebot gestoßen.

Nachdem ich sehr interessiert war, habe ich schon den ersten Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen.
Er schrieb mir, das Klavier habe einige Jahre in einem beheizten Keller eines Altersheims gestanden und sei gelegentlich gespielt worden.
Der jetzige besitzer hat es dann zu sich genommen, wo er die Lakierung ausgebessert hat, und das gute Ding noch abschleifen muss.
Das Klavier ist eins der Marke Wolfframm (Seriennummer: 23044).
Laut einer Klavier-Privatlehrerin sei es in einem guten Zustand. "Die Hämmer sehen aus wie neu und es sei nur minimal verstimmt".

Der Preis (, der mich natürlich etwas stutzig macht) : 320,00€
Zudem dürfen wir das Klavier gerne mal besichtigen gehen.

Mich würde interessieren, ob mir jemand etwas zu der Marke "Wolframm" (auch mithilfe der Seriennummer) sagen kann, oder sogar, wie man das Baujahr des Klaviers eingrenzen kann.
Zudem wäre es hilfreich, wenn mir jemand auch anhand der Bilder (klar, es sind nur Bilder, aber das ist halt alles, was ich habe) etwas zum Zustand sagen kann, oder es zumindest wagt.

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Mit freundlichen Grüßen, Martin : )
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
also wenn dir das instrument wirklich gut gefällt, dann kannst du eigentlich nichts falsch machen... ;)

aber ich fürchte, dass du auf die Dauer mit so einem "wertlosen" klavier nicht sehr glücklich wirst.
ich kenne ja den zustand des klaviers nicht, aber bei dem alter fängt es bestimmt bald an anfällig zu werden, un du hast quasi nur folgekosten.

überleg dir lieber ein neues oder junges gebrauchtes klaier zu finanzieren, falls du nicht so viel geld auf einmal ausgeben kannst... :)
 
Hallo, willkommen im Clavio-Forum!

Wegen Informationen zum Hersteller und Alter des Klavieres könntest Du bei Dieter Gocht anfragen.

Zur Besichtigung würde ich einen Klaviermacher/Klavierbauer mitnehmen. Ein Fachmann kann die Substanz beurteilen und kann Dich über notwendige Reparaturarbeiten informieren. Diese Beratung ist zwar mit Kosten verbunden, kann Dich aber vor unangenehmen Überaschungen bewahren.

Wenn Dir dann noch der Anschlag und der Klang gefallen, sind die wichtigsten Kriterien geklärt.

LG
Thomas
 
Wie mein Vater zu sagen pflegt: Gucken kostet nichts.
Gesagt und getan - wir werden das Klavier am Freitag besichtigen gehen, worauf ich mich wahnsinnig freue.

Ich finde den Ausdruck "wertlos" etwas falsch angelegt. Schließlich ist das doch eine sehr subjektive Aussage.
Es gibt Leute, für die irgend ein antikes Stück papier wertvoll ist, trotz eines wahren Wertes von weniger Cent.
Vorallem zu einem Klavier bindet man doch auf irgend eine Art eine emotionale Verbindung auf, die für andere vielleicht nicht nachvollziehbar ist.
Rein oberflächlich bin ich begeistert von dem Aussehen des Klaviers.
Ich bin sehr auf den Klang gespannt.

Obwohl wir wohl Kontakte zu erfahrenen Leuten in Sachen Klavier haben (über mehrere "Brücken"), werden wir uns das Klavier zunächst alleine ansehen.
Vielleicht zuck' ich ja schon beim ersten Ton vor Schrecken zusammen.
Das weiß man ja noch nicht.

Der Verkäufer, mit dem ich kurz telefoniert habe, scheint jedenfalls, freundlich zu sein.
Er wollte das Klavier äußerlich für ein Altersheim überarbeiten, doch ihm fehlt die Zeit dazu.
Wegen des niedrigen Preises schätze ich, dass der Mann ohnehin nicht viel Profit aus seinem angfangenem Projekt schlagen möchte.

Eine Sache noch:
Das Klavier steht im Moment in einer Garage. Wohl schon seit etwas über einem Monat.
Ist das ein großes "Schock", ein Klavier aus der Kälte in eine Wohnung zu stellen?
Hätte das große Aufwirkungen auf das Instrument?
 
also ich würde sagen, dass es danach ganz ordendlich verstimmt sein wird aber wenn es sonst gut in schuss ist, dann wird es das schon überleben... du solltest es dann nach etwa 8-12 wochen stimmen und regulieren lassen :)
es ist natürlich nicht besonders klug gewesen das klavier in eine garage zu stellen, aber ich glaube, dass der schock von warm nach kalt schlimmer war... :D
aber das wirst du ja sehen xD
 
Sollte das Klavier wirklich in Ordnung sein, kann ich für den niedrigen Preis auch diese zusätzlichen Stimmungen in Kauf nehmen.

Ich habe zudem endlich etwas zum Baujahr gefunden.
Es ist jünger als gedacht, was die Chancen steigert, dass es doch kein totaler Schrott ist.
Auf Tastenwiki bin ich auf folgendes gestoßen:

(Wolfframm)
Jahr Nummer
1891 6.901
1892 8.905
1894 9.905
1960 28.605

Heißt, mein Klavier (23044) müsste aus den 40ern/50ern stammen.

Ich kann's kaum abwarten, probezuspielen.
 
ich kenn mich ja mit Klavieren nicht aus.. aber schätze frech (wie ich bin) eher auf mitte 70. oder später.. Keinesfalls früher. Allein schon wegen dem Entwurf.
Was sagen die Experten?
 
Der Nichtexperte (ich) kann dir sagen, dass die Klavierbauerfabrik Wolfframm 1960 dicht gemacht hat, und das somit so ziemlich ausgeschlossen ist ;);)

Zudem fing das doch auch ab den 70ern und später mit der Moderatorfunktion an; dieses Klavier hat diese nicht.

Bzw wo ich schon dabei bin, hab' ich 'ne generelle Klavierfrage:
Wofür ist diese lange (meist silberne) Leiste vor der Innenmechanik?
Hat diese eine besondere Funktion?
 
Wenn Du 4500 Euro für eine Generalüberholung hast (ohne Oberfläche) ist das Klavier sicher die richtige Wahl .

LG
 
Ich würde das Baujahr zwischen 1920 und 1930 raten.
Vielleicht gibt es jemanden, der das weiß. Wäre interessant, da wir jetzt alles zwischen 1920 und 1960 haben.
 

Wer nach einem günstigen Klavier (nicht für die Ewigkeit) sucht, hat sicherlich keine finanziellen Mittel von 5000€ für eine Restauration.
Mal als Randinformation: Ich bin 16 Jahre alt. Ich bringe mir das Spielen seit fast 10 Jahren bei, leider nur auf Keyboards, mit denen mich meine Eltern bis jetzt "vertröstet" haben.
Ich hatte mir lange vorgenommen, keinen Klavierunterricht zu nehmen, da ich mir einige Ziele gesteckt hatte, die ich aus eigener Kraft erreichen wollte.
Leider geht die Motivation auf so einem Plastikgerät, das mitlerweile Wackelkontakt hat ziemlich schnell flöten.
Der Entschluss (eigentlich schon seit fast 10 Jahren) : ein Klavier kaufen (und dann hoffentlich Unterricht nehmen).
Da im Moment Geld für das Studium meines Bruder zusammengeworfen wird, habe ich mir die falsche Zeit gesucht, finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Mein Vater unterstützt mich an sich gerne; ich muss das Klavier halt nur selber bezahlen.
Es soll ja noch so etwas wie Glück geben. Auch wenn es sehr unwarscheinlich ist, dass ich da ein unglaubliches Klavier für so einen niedrigen Preis finde, aber es kann doch trotzdem noch sein - zumindest Träumen (nennt es auch Leichtsinn) ist erlaubt.
Beurteilen werde ich das erst am Freitag.

@thomas1966:
Ich bin mal wieder durch die Weiten des Internets gesurft (unser guter Freund google hilft) und bin auf die Homepage eines Klavierhauses gestoßen.
Dort wird ein Wolfframm-Flügel mit dem Baujahr ca. 1930 verkauft - Seriennummer 24606.

Oder sind die Seriennummern von Klavieren und Flügeln der gleichen Marke unanbhängig voneinander? :confused:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wofür ist diese lange (meist silberne) Leiste vor der Innenmechanik?
Hat diese eine besondere Funktion?
Sicher. Schlimmstenfalls nur eine optische. :D SCNR

Im Ernst, schau mal, ob Du hier:
http://www.sabel-pianos.ch/klaviermechanik.htm
das findest, was Du meinst. Dann ist Deine Frage verständlicher. Oder poste ein Foto, notfalls mit Pfeil auf das, was Du meinst.

Meinst Du die Hammerleiste? Ich glaube die dient nur als Ruhelager für die Klappleiste. Evtl. auch für die Steifigkeit der Mechanik, bin jetzt zu faul zum Nachsehen...
 
Das Wolfframm ist aus den 30iger Jahren, sieht technisch wirklich schlecht aus und ist bestimmt nicht besser als dein e piano.

Spar lieber noch ein wenig.
 
:D Das bezweifel' ich.
Ich habe momentan ein Bontempi-Keyboard von Aldi so weit ich weiß.
Es hat einen Wackelkontakt, sodass ich gefühlte 100 Minuten vorher am Kabel rumwackeln zu können, damit es überhaupt angeht. Ich kann entscheiden, ob ich mit ganz kurzen Tönen oder direkt ganz langen (wie Dauersustain) spiele - es hat natürlich keine Anschlagdynamik.
Zudem stolze 5 Oktaven :-?

Ich schätze als aktiver Klavierspieler sollte man verstehen, dass einem da gehörig die Lust vergeht.
Einerseits kann ich nach so langen Jahren des Selbstbeibringens nicht mehr aufhören, andererseits spiele ich schon mit dem Gedanken, sofern es bei meinem ollen Plastik-"Schlüsselbrett" bleibt :-|
 
...dann spar noch ein wenig und kauf dir ein Clavinova, wenns sein muß gebraucht..glaub mir, damit bist du besser dran...
 
Hallo, 90JKB,

Das Wolfframm ist aus den 30iger Jahren, sieht technisch wirklich schlecht aus und ist bestimmt nicht besser als dein e piano.

Mich würde brennend interessieren, wie du anhand der vier verlinkten Bilder zu dieser Schlussfolgerung gekommen bist. Bist du so gut und schreibst ein paar Zeilen dazu, bitte?

(Nur dass es klar ist, schreibe ich hinzu: das ist wirklich als offene, interessierte Technikfrage gemeint, keineswegs als Kritik oder gar Falle.)

Ciao,
Mark
 
Gerne:

Die Hammerköpfe stehen in der Mechanik wie Kraut und Rüben, wenn man sowas auf einem Foto schon sieht, ist die Realität noch schlimmer.

Wenn eine Mechanik auf einem Foto schon einen so schlechten Eindruck macht, möchte ich nicht wissen, in welchen Zustand Achsen, Mechanikfilze usw. sind.

Die Saitenanhänge (Vorderlängen) und die Wirbel machen auf mich einen sehr korridierten (schreibt man das so :p) Eindruck und sind Orignal. Wenn das Klavier seine Stimmung hält fress ich einen Besen ;)

Das es aus den 30igern oder Ende 20iger ist, sehe ich an der Bauart und am Gehäusestil.

So weit ich weiß, ist der Junge 16 Jahre alt und spart sich das Geld vom Mund ab - es wäre Schade wenn er ein Klavier kaufen würde, mit dem er nichts anfangen kann. So wie das Klavier auf den Fotos aussieht, ist da eine Komplettüberholung nötig, die sich auf Grund des Äußeren (angemalt) aber nicht lohnt und der Junge das Geld dafür auch sicherlich nicht hat.

Solche Klaviere (zumndest in diesem Zustand) sind eine Spardose ohne Boden.

Wäre doch Schade, wenn der Junge auf Grund solch eines Instumentes die Lust am Klavierpielen verlieren würde......
 
Da ich mir damals auch kein akkustisches Instrument leisten konnte, bzw auch den Platz nicht hatte, habe ich einige Jahre auf einem Masterkeyboard mit 88 gewichteten Tasten gespielt. Mittels einer Schnittstellen-Midi-Karte (z.B. M-Audi 1010LT, um mal eine zu nennen) wird über Sampling-Software am PC (oder Mac) ein virtuelles Klavier/Flügel erzeugt. Der Klang ist meiner Meinung nach 10 mal überzeugender als der irgendeiner Billig-Clavinova und bereitet beim Spielen lange Zeit große Freude - bis man dann eines Tages natürlich den Schritt zu einem richtigen Klavier unternimmt.

Ich kann die (teure) klangerzeugende Software Synthogy Ivory oder die deutlich günstigere, aber ebenfalls überzeugende Software namens "Alicia's Keys" empfehlen.

Nachteil ist leider, dass man den Rechner stets mitlaufen lassen muß und dass die CPU- und RAM-Leistung des Rechners ausreichend sein sollte, obwohl dabei auch sicherlich kein Highend-PC obligatorisch wird.

Preislich kommt man i.d.R. recht günstig weg, da man nicht unbedingt zu einem teuren Döpfner-Keyboard greifen muß - auch "Fatar" stellt gute Keyboards her (habe selber das Fatar Studiologic SL-990).
Gruß

Merubio
 
Würde mich auch mal interessieren.
Mir wurden noch zusätzliche Bilder zugeschickt (ich schaffe es nicht, die hier hochzuladen). Es folgen Laienaussagen, die gerne korrigiert werden dürfen:
Auf denen sieht die Innenmechanik wie neu aus.
Dazu: Ich habe in mehreren Kaufhäusern Klaviere der Marke Wolfframm zum Verkaufspreis von deutlich über 5000€ gefunden. Angenommen, ein (nicht unbedingt das) altes Wolfframmklavier war fast dauerhaft unbespielt, so ist doch die Originalmechanik vorhanden. Unabhängig von Klang oder Verstimmung kann diese Technik dann doch gar nicht "schlecht aussehen". Klemmen, ok, aber doch nicht von Grund auf schlecht aussehen?

Ich freue mich über ratschlagende Beiträge, aber hinsichtlich Clavinovas muss ich passen.
Ich sehe keine Zukunft mit mir, an jeglicher Art von elektronischen Tasteninstrumenten.

Dieses Klavier ist nicht meine letzte Chance, wenn das so rüberkommt.
Ich würde mich nur freuen, wenn es in einem halbwegs gutem Zustand wäre.
Mein Vater ist Küster und kennt zudem (aus der Gemeinde) eine Privatklavierlehrerin, bei der ich dann wohl auch Unterricht bekommen soll.
Wir könnten diese Fragen, ob sie uns weiterhelfen kann.
Zudem werden wir dann wohl in den Gemeindebrief eine Anzeige aufgeben.
Die Gemeinde ist noch recht groß mit vielen alten Leuten, sodass man hoffen kann, dass irgend jemand von denen noch ein altes Klavier hat, oder jemanden kennt (, der jemanden kennt..?).
Das sind die nächsten Schritte, die ich gehen werde, wenn mich morgen ein Schrotthaufen erwartet.
 

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