Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
  • Erstellungsdatum

Es hilft, wenn man sich den Quintenzirkel nicht als Kreis, sondern als “unendliche“ Spirale vorstellt. Wenn man rechts herum geht und die B-Tonarten weiterhin als Kreuz-Tonarten betrachtet (z.B. cis statt des), kommt man vom c irgendwann zum his.
 
Ganz ohne auf die linke Hand zu schauen bekomme ich aber auch nicht auf die Reihe. Ich komme da derzeit irgendwie nicht weiter.

Vielleicht hilft's, wenn Du links die Akkorde erst mal gesamt übst (also nicht gebrochen), ich sehe, geht nicht immer. Oder erst mal nur den Bass-Ton alleine (wie auch die anderen Töne) übst zum Treffen beim Sprung? Ich habe für den Chopin a Moll Walzer die Akkorde links 'gefühlt' 50 Stunden in allen möglichen Variationen geübt, langsam bekomme ich sie in den Griff :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hilft's, wenn Du links die Akkorde erst mal gesamt übst (also nicht gebrochen), ich sehe, geht nicht immer. Oder erst mal nur den Bass-Ton alleine (wie auch die anderen Töne) übst zum Treffen beim Sprung? Ich habe für den Chopin a Moll Walzer die Akkorde links 'gefühlt' 50 Stunden in allen möglichen Variationen geübt, langsam bekomme ich sie in den Griff :-)

Den Anfangston treffe ich. Ich finde gebrochene Akkorde schwieriger...
 
Ich würde dir raten, die linke Hand auswendig zu lernen, ist ja nicht so schwierig. Was ist dein Problem? Es sind in der Regel Dezimen und Oktaven zu spielen. Triffst du den oberen Ton nicht? Kannst du Dezimen greifen? Falls nicht, versuchst du ein Fingerlegato? Was ändert sich, wenn du im Tempo spielst (du sagst im langsamen Tempo klappt es)?
 
Diese 3 über den bzw. unter den Noten, für was steht die genau? Meine Theorie: Da hinter diesen mit der "3" gekennzeichneten Noten noch der Takt mittels einer halben bzw. zwei Viertelnoten komplettiert wird: Aufgrund des 4/4 Taktes in beiden Liedern müssten die "Triolen" (Bezeichnung: Wird von mir selber nur gemutmaßt, Ob's so ist; Ich hoffe auf Rückmeldung) als 2 Viertelnoten bzw. eine Halbe gespielt werden. (Incl. Pausenzeichen) Das heißt also wenn mein Metronom auf 4 Schläge eingeteilt ist müssen die Noten auf die ersten 2 Schläge des Metronoms im Takt eingestellt werden.

Wie kann ich diese Stelle am Besten spieltechnisch sauber lösen mittels meines Metronoms? Gibt es da eventuell Spezialeinstellungen?
Ist Triole überhaupt die richtige Bezeichnung ? Und ändert sich die Bedeutung des Pausenzeichens durch die darüber gesetzte 3? (Die Pause ist eigentlich als eine Viertel eingetragen, aber jetzt ist es interessant zu wissen, ob die Viertel in der "3" pausiert wird oder im Takt) Und ist meine Theorie überhaupt richtig ?
Gibt es noch Ergänzungen?
 

Anhänge

  • 20200420_071756[1].jpg
    20200420_071756[1].jpg
    359 KB · Aufrufe: 37
  • 20200420_071651[1].jpg
    20200420_071651[1].jpg
    381,7 KB · Aufrufe: 32
Zuletzt bearbeitet:
Triole ist richtig. Es ist die sehr häufig vorkommende Triole Drei gegen Zwei. Es werden drei gleich lange Töne über die zwei Viertel des Taktes gespielt. Wer das noch nie gemacht hat, könnte sich mit der rythmisch exakten Ausführung etwas schwer tun. Eine Triole kann natürlich auch eine oder zwei Viertelpausen enthalten. Der Schlag des Metronoms ist von der Triole unberührt, man lässt es Viertel oder Halbe schlagen.

CW
 
Das Metronom ist für diese Stelle nicht der geeignete Übungspartner. Allenfalls, um einen Grundpuls zu finden (aber auch der sollte eigentlich "in dir" sein).
Wenn die wunderbare "Étude de rythme" von Camille Saint-Saens (op. 52, z.B. bei IMSLP zu finden) noch zu komplex erscheint, sind die Ausführungen ab S. 4 dieses pdfs hier vielleicht hilfreich: http://www.pian-e-forte.de/noten/pdf/polyrhythmik.pdf
Zumindest, um gedanklich nachzuvollziehen, was da passiert.
 
Danke @Dorforganistin, dieses Dokument ist wirklich super hilfreich. Ich bin es gerade am durcharbeiten.
 
@kalyan230393
Bist Du das denn auch am Verstehen und am Auswendiglernen?

CW
 

Verstehen tu ich das schon. "Zwei gegen Drei" - Spielen ist nach dem Üben relativ einfach. Aktuell bin ich beim Prélude von Chopin angelangt und da bin ich dann auch ein wenig kleben geblieben für heute.
Das Problem sind aber weniger die Triolen als das Umgreifen im 17.Takt des Bassschlüssels. Ich werd das auf jeden Fall heute Abend noch üben. Ich bin aber echt glücklich, dass man hier im Forum immer auf Verständnis stößt und viele Leute einem gute Tipps geben können. Im Moment bin ich absolut beeindruckt von dem Forum hier und hoffe noch viele weitere gute Denkanstöße zu bekommen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich hatte gestern mit meiner ersten KL Kontakt.
Es ging um die Frage Pro und Kontra der RKS. Sie meint, dass sie grundsätzlich nicht nach der RKS unterrichtet, weil:
1. das Layout nicht schülerfreundlich ist (das stimmt)
2. Die Noten so kompliziert sind, dass die Schüler alle Stücke auswendig lernen und nicht vernünftig nach Noten spielen
3. Es eigentlich keine Schule sondern nur eine Musikstücksammlung ist

Sie verwendet amerikanische Musikschulen, da diese auch Theorie einführen und die Noten so aufgebaut sind, dass sie ein flüssiges Blattspiel von Anfang an erlauben.

Wie ist eure Meinung dazu? In meinem Fall ist es tatsächlich so, dass ich alle RKS Stücke, die ich spiele auswendig kann, wenn sie irgendwie nach was klingen sollen. (Der Rigaudon schnell genug, das Ariozo "schön" genug usw) Allgemein fällt mir auf, dass die RKS Stücke sehr stark von der Betonung leben. Die amerikanischen Stücke eher nicht, zumindest klingen sie ohne Betonung nicht sofort scheußlich.

LG, Hekse
 
Ich finde die Stücke der RKS sehr schön - und das spielt für die Motivation eine wichtige Rolle!

Ich kenne jetzt die amerikanischen nicht. Aber ich finde eine gesunde Mischung von schön & lehrreich wichtig. Ausschließlich RKS möchte ich auch nicht spielen...
 
1. das Layout nicht schülerfreundlich ist (das stimmt)
2. Die Noten so kompliziert sind, dass die Schüler alle Stücke auswendig lernen und nicht vernünftig nach Noten spielen
3. Es eigentlich keine Schule sondern nur eine Musikstücksammlung ist
KKL. Alles Scheinargumente.
Wenn in der Schule Theorie vorhanden sein müsste, wozu ist dann der KL da? Bilder lenken nur ab. Punkt 3 ist auch kein Argument, das schnelle Auswendiglernen machen Schüler immer. Ich finde das gut, denn so befasst man sich eher mit der Musik als mit dem sturen Ablesen. Das Blattspiel kann nebenher mit anderen Stücken oder immer zu Beginn des neuen trainiert werden.
 
@Hekse @Klavirus

Ich unterrichte auch nicht gerne nach der RKS, zumindest nicht im Anfangsunterricht. Das hat aber einen ganz anderen Grund: Die linke Hand ist in Band 1 am Anfang, noch dazu über eine zu lange Strecke hinweg, im Violinschlüssel notiert. Wozu dient der Einstieg mit einem absoluten Sonderfall des Klavierspiels?

Das ist falsch verstandene Schülerorientierung. Wahrscheinlich befürchtet man, dass die Schüler mit zwei verschiedenen Notenschlüsseln überfordert sein könnten.

Dagegen sprechen gleich drei Argumente: Nach meiner Erfahrung mit anderen Klavierschulen ist es keineswegs überfordernd, schon am Anfang den Bassschlüssel einzuführen. Früh übt sich. Außerdem sollte man methodisch immer erst das Gewöhnliche einführen, bevor Ausnahmen und Sonderfälle eine Rolle spielen. Und letztlich liegt der Aufteilung in Violin- und Bassschlüssel eine Logik zugrunde, die sich leicht mit der Anordnung der Klaviertasten in Verbindung bringen lässt. Violin- und Basschlüssel stellen eine logische Einheit dar.
 
Das ist falsch verstandene Schülerorientierung.
Also das glaube ich nun wirklich nicht (wenn man sich mal den Ursprung dieser Schule anschaut).:009: Eher wird dort "trainiert", dass es eben nichts Normales und dann Sonderfälle gibt, sondern alles ganz "normal", natürlich ist, auch dass die linke Hand nach Violin- oder meinetwegen sonstigen Schlüsseln spielt. Dort gibt es zum Bleistift auch kein Beharren am Anfang auf ein Spielen im Fünftonraum und dergleichen. Dass der Bassschlüssel relativ spät kommt, ist mMn nicht schlimm, da die Schule ja schnell voranschreitet, hat man auch so genug zu lernen. Zum Anfang soll doch sowieso das Hören und Spielen kommen (wie ich hier lese, ist man sonst sowieso ein KKL). Und außerdem: wozu gibt's (gute) Lehrer? :007:
 
Mein erstes RKS Stück hatte bereits einen Bassschlüssel... Das war vor gut 2 Monaten der Rigaudon. Jetzt ist es die Katze, die vermutlich auch erst elegant schleichen wird, wenn ich jede Note auswendig kann und in allen möglichen Versionen gespielt habe.

Bei meiner ersten KL habe ich z.B. das hier gespielt:

View: https://youtu.be/6Ou9XRdbBGU

Das klingt irgendwie nach "mehr" Musik, ist aber deutlich leichter "schön" zu spielen, weil die Noten mehr oder weniger ähnlich betont werden und die Hände wenig bewegt werden müssen. Und um alle sonstigen Anschlagspatzer kümmert sich liebevoll das Pedal...
Blöderweise hört man Allen!!! ihren Schülern, auch den fortgeschrittenen an, dass weder Anschlag noch Dynamik zu ihren Freunden zählen.
Davon abgesehen, dass es bei dem Vorspiel ausschließlich TEY und einen ganz, ganz schrecklichen Versuch eines Chopin Walzers gab. Was dann letztlich den Ausschlag zum Wechseln gegeben hat.
Ich hoffe es gibt auch irgendwann bei mir Mal eine Ergänzung zur RKS, aber jetzt gerade macht es Spaß.
Und ich spiele ja auch noch nicht so lange.
 
@Klavirus
Richtig, am Anfang steht der auditiv-motorische Klavierunterricht. Mit „Anfangsunterricht“ meinte ich den ersten Unterricht nach Noten innerhalb einer Klavierschule.

Der Normalfall für die linke Hand ist der Bassschlüssel. Gründe dafür, diesen frühzeitig einzuführen, habe ich genannt. Die RKS ist in der Hinsicht übrigens ein Exot innerhalb der Klavierschulen.
 

Zurück
Top Bottom