Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Weglassen würde ich Töne auf keinen Fall, denn dadurch würde sich der Klang deutlich verändern.

Einzelne Töne kann man gerne von der jeweils anderen Hand übernehmen lassen. Eventuell wird dabei aber eine Begleitstimme in der melodischen Führung unterbrochen, was natürlich unschön ist. Dann solltest du mehrere Töne der selben Stimme in der jeweils anderen Hand (z.B. in Takt 2 der linken) übernehmen.

In Takt 8 könntest du das tiefe c im 5. Finger der linken Hand minimal vor der anderen Taste anschlagen. Dann mit Pedal halten. Dies ist nur schwer im Textformat zu erklären. Am besten, dein KL zeigt dir das.
 
Danke @Demian, dass lässt mich wieder hoffen. :-)

Ich beschäftige mich gerade mit Kadenzen und Stimmführung und deswegen hatte ich mir den Beethoven vorhin mal etwas genauer angeschaut. Wenn ich schon plane dieses Jahr ein mehrstimmiges Stück zu spielen, dann kann ich die Harmonielehre ja auch daran versuchen zu verstehen. Dabei war mir das dann mit den Oktaven aufgefallen.

Das hat mich bezüglich meiner kleinen Hände erst einmal etwas erschreckt und mich befürchten lassen, dass es doch nichts mit dem Stück wird. Bis wir damit anfangen können, dauert es aber ja noch ein bisschen.

Mein KL meinte vor einigen Wochen zu mir, das wird noch mit der Oktave, also vertraue ich darauf, bzw. das er eine Lösung für mich findet. Das mit mehreren Tönen in die linke Hand zu übernehmen macht Sinn. Und von der Theorie her habe ich verstanden, wie du Takt 8 meinst.:idee:
 
Mein KL will sich nun offenbar gezielt einer meiner großen Schwachstellen annehmen: im Tempo bleiben, richtig zählen sozusagen. Deshalb hat er mir wohl als Hausaufgabe den zweiten Satz ("soweit wie Sie kommen, aber die erste Seite wär schon gut") von Clementi Op.12 #5 mitgegeben. Das ist ein Piano Duet, für zwei Klaviere. Heisst: Ich werde mir kein Schleudern durch die Takte erlauben können, denn am anderen Klavier wird ja mein KL sitzen. (hat er clever ausgetüftelt, zugegeben)

Ich hab schon gleich zu Beginn Schwierigkeiten:
clementi12_5_2.jpg

Die Pause in der linken Hand macht mich ganz kirre. der erste Akkord kommt zu spät, die Sechzehntel oben dann auch, die wollen automatisch passend zum zweiten Akkord erklingen usw. Ein Chaos.
Wie übt man, damit der Takt vernünftig aufgenommen wird? Linker Fuß als Metronom, die Viertel klopfend? Oder gleich Achtel "treten"? Ein richtiges Metronom einsetzen? Erstmal mit beiden Händen aufm Tisch herumklopfen statt direkt an Tasten? ...?
 
Vor Beginn den Anfang im Kopf spielen dürfte reichen.
 
Sieht noch trickreich aus. Ich würde wohl die vier 8tel zählen. Und dann im ersten Takt zuerst mal nur die Achtel in beiden Händen spielen und wenn dass sitzt dann die beiden 32stel dazwischenschieben und dabei immer schön auf das obere es zielen.
 
was jetzt ganz passabel funktioniert: mit dem linken Fuß Achtel "tapsen". wenn ich damit aber aufhöre, dann wirds schon bald wieder unsauber.
 
Weißt Du denn, wie es klingen muss?
 
ich finde bei youtube Aufnahmen, kann da ggfs vergleichen, was aber nicht ganz so trivial sein wird, weil da ja zwei Klaviere und vier Hände zu hören sind. Prinzipiell hilft das schon, solange es noch im Ohr ist Bei Details wie zB in Takt 7 (sechzehntel Pause nach sieben Achteln) werd ich aber wieder unsicher. noch.
 
Bei auf den ersten Blick vertrackten Rhythmen hilft das rhythmische Zerlegen in die kleinste Zählzeit. Das wären hier Sechzehntel. Die sind zu klopfen. Alles langsam, so wird der Knoten sich gewiss auflösen (wenns nicht ein Problem mit dem Notenlesen gibt).
 

Zwei Tipps:

1. Spiel mal auf der 1 den Akkord von der „1 und“ mit.

2. Unsere Sprechwerkzeuge sind unschlagbar, wenn es um rhythmische Präzision geht. Suche dir für den Rhythmus der rechten Hand an der Stelle ein passendes Rhythmuswort oder einen Rhythmus-Satz. Die Betonungen sollten zu den Betonungen der Musik passen. Dann sprichst du die Stelle nur, und zwar rhythmisch, während du in Achteln bzw. in Vierteln dazu auf der Stelle gehst. Danach spielst du zum Sprechen die rechte Hand. Daraufhin nimm die linke dazu. Alles natürlich mit vielen Wiederholungen beim Üben.
 
die ersten 12 Takte funktionieren jetzt, zumindest solange ich die Achtel mit dem Fuß mitwippe. Mal sehen ob's morgen dann auch mal ohne geht.

Vielen Dank euch allen für die Tipps!
 
...einen hab ich noch: Clementi 12/5, Zweiter Satz in Es-Dur (Drei b also), Takt 13ff. Doppelschlag zwischen zwei Zweiklängen.
20200111_001714-01.jpeg

wie spielt man das?
F/As, F halten und dazu Bb-As-G-As, dann G/Bb?
 
Erstes Sechzehntel as, auf dem zweiten Sechzehntel eine Zweiunddreißigstel-Triole mit b-as-g (währenddessen f liegen lassen), dann kommen as als Sechzehntel und das notierte Sechzehntel mit dem b und g. Im nächsten Takt gleiches Verfahren mit anderen Tönen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Alter Tastendrücker
Ja, da hast du meine Version von vor einer Stunde zitiert. Hab es ja inzwischen geändert, weil mich @Stefan379 schon darauf hingewiesen hatte.
 
vielen Dank, für die Bestätigung dass das F nicht nochmal angeschlagen sondern gehalten wird und insbesondere auch für den Hinweis dass das As am Ende des Doppelschlags genauso lang wie das erste As gespielt wird, und nur die drei Töne dazwischen sich ein Sechzehntel teilen. Das klingt richtig und fühlt sich auch richtig an. Danke schön!
(und bin ich froh, dass in der parallel gespielten linken Hand sowas nicht auch noch stattfindet!)
 

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