Andante aus Mozarts KV 545

Klavirus

Klavirus

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Hallo,

nachdem ich das Weihnachtsvorspiel letzten Mittwoch überlebt habe, hatte ich mir vorgenommen, eine Aufnahme zu machen und euch "vorzuwerfen".

An meinem Digi geht es leider nicht mehr- die Mechanik hakelt im mittleren Bereich dermaßen, dass es kein Genuss ist zuzuhören (geschweige denn zu spielen), die Reparatur habe ich auf Januar geschoben.

Dafür habe ich mich gestern am Musikschulflügel ausgetobt. Das ist eine Museumsleihgabe aus den 40er Jahren. Er klingt sehr, sehr warm, fast ein wenig dumpf. Die Tonqualität ist auch etwas kompromissvoll. :cool: An der Technik haperts halt, vielleicht bringt der Weihnachtsmann was...

Finde nun im Nachhinein mein Spiel etwas hektisch, könnte etwas langsamer sein; naja, wenn man jeden Moment damit rechnen muss, gestört zu werden und nebenan die Tanzgruppe tobt...

Viel Spaß, hoffe es ist einigermaßen anhörbar.

[mp3="http://api.ning.com/files/tpNljqOvIH5hcxtZsxnIUsTGFL4JSdKAGv6kPmI8JzE_/mozart545andanteklavirus.mp3"]blablablabla[/mp3]


Klavirus
 
Hallo Klavirus,

ich find es nicht hektisch, ehrlich nicht. Es ist doch auch Andante und nicht Largo.
Ein frischer Spaziergang- so kommt es auch rüber.

Vllt könntest Du noch mancherorts bei den Albertibässen etwas den Bass, also die erste Note, mehr hervorholen, aber sonst finde ich es schön gespielt.

LG
violapiano
 
Super!
Das war doch ein schöner Vorgeschmack auf das Gesamtwerk (wenn denn der erste Satz auch fertig ist)

Dass es ein wenig schnell gespielt ist sagst Du ja selbst (ich habe im 2.S. als Metronomangabe 60 für die Viertel stehen). Vor allem würde ich es immer in Relation zum ersten Satz sehen, der mit 132 mehr als doppelt so schnell ist.
Der Unterschied vom 1. zum 2. muss halt deutlich sein, aber wenn Du den ersten auch entsprechend schnell spielst, dann würde ich es im Rahmen der interpretatorischen Freiheit akzeptieren.

Was mir noch aufgefallen ist: es klingt so, als ob manchmal die Akzentuierungen am Taktanfang (z.B. Takt 4) dazu führen, daß Du am Taktübergang eine winzige Pause machst. Vor allem hört mans in der Begleitung der linken Hand (Alberti), die kurz stockt.

Insgesamt aber wirklich gut anzuhören!
 
Danke für Eure schnelle Rückmeldung.
Es rächt sich halt bei mir des öfteren, wenn ich quasi ohne Vorbereitung aufnehme. D.h. ich hätte es ja an dem Flügel mal üben können, und dann mal zur Ruhe kommen müssen...
Eine Stunde hatte ich Zeit und wollte ja da auch meine anderen Sachen spielen. Auch habe ich mir vor dem Hiereinstellen das ganze Stück nicht nochmal angehört. Dass wohl keine Verspieler drin waren, habe ich ja schon beid er Aufnahme gemerkt...;)
Die Ausführung der Linksbegleitung ist etwas unregelmäßig, da fehlt noch die Aufmerksamkeit, weil ich das Stück auch noch nicht so lange spiele. Die Mechanik des Flügels (Blüthner) ist sehr leichtgängig, so dass man mit einem leichten Ausrutscher schonmal ein sf hinlegt, haha!

Jetzt lasse ich das Stück erst mal (in frieden) ruhen, bis der erste Satz fertig ist, vielleicht reift es ja noch vor sich hin....:rolleyes:

Vorweihnachtliche Grüße
Klavirus
 
Bei mir kommt es stark verzerrt aus den Boxen und es scheppert. Soll sicher nicht so sein, wie ich dich kenne? :rolleyes:
 
Lieber Klavirus,

Bravo! Erstmal: mir gefällt dein Spielfluss sehr, sehr gut!! Was das "hektische" Tempo betrifft, das sehe ich nicht ganz so, also das Tempo ist jedenfalls nicht zu schnell, falls du das mit "hektisch" meinst. Was mir auffällt, ist, dass du über manche Stellen hinwegspielst, die man etwas delikater ausgestalten kann. Das hat sicher mit dem "nicht zur Ruhe kommen" zu tun. Dabei geht es vor allem drum, die Ruhe zu haben, sich wirklich zuzuhören, wie man das Stück entwickelt und dem, was man da hört zu folgen. Da bin ich mir sicher, dass das auch etwas mit der Aufnahme- bzw- Vorspielsituation zu tun hat, ich wäre froh, wenn ich es "on air" oder gar vor Publikum so schön hinbekommen hätte. Also nochmal: deinen Spielfluss von Phrase zu Phrase finde ich sehr schön. Und, was die Sache nicht leichter macht, in dem Satz passiert nicht wirklich viel, herausragendste Merkmale sind vielleicht die Tonstufen- bzw. Tonartenwechsel, ansonsten lebt er von der Melodie, und da würde ich, wenn du es schon so gut in den Händen hast, etwas mehr Gestaltungswillen an den Tag legen. Und das ist als Kompliment zu verstehen ;) Sing` mal mit beim Spielen! Mir hilft das, wenn ich das Gefühl habe, der Klang am Klavier müsste eben auch mehr "singen".
Jedenfalls freue ich mich nach diesem Eindruck von Satz 2 auch auf den 1. Satz (und den dritten!?)

LG, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bei mir kommt es stark verzerrt aus den Boxen und es scheppert. Soll sicher nicht so sein, wie ich dich kenne? :rolleyes:

Schade, ich habe leider nicht das richtige "equipment"... der Ton ist aus einer avi-Datei extrahiert und hört sich an meinem PC relativ gut an- naja mit Abstrichen, aber ohne Verzerrungen! Wie ist es bei den anderen?
Leider kann ich bei der Aufnahme auch die Lautstärke nicht regeln (einfache Digicam) und der Flügel ist wirklich sehr laut. Ich habe schon die Kamera sehr weit weg gestellt, merkt man vll., dass es am Anfang ein paar Sekunden bis zum Start dauert- der Weg zum Flügel. :rolleyes:

Mit meinem Digi bin ich ja "vertrauter", evtl. wäre mir eine ruhigere besonnenere Version gelungen, aber ich habe das Teil wegen der unregelmäßigen Ansprache echt nicht mehr unter Kontrolle.

@Sesam: danke für Deinen Zuspruch. Manchmal denke ich, ich bin einfach nicht dafür geschaffen, konzentriert was zu spielen, wenn jemand zuhört, und sei es nur ein Gerät...

Jetzt übe ich erst mal den 1. Satz zu Ende. Danach wird der 3. aufgefrischt. Vielleicht hat sich der 2. dann gesetzt, um erneuert aufzuerstehen. Dann sind wir fertig, oder? Eigentlich wollte ich die Sonate nur "hinter mich bringen" :( und am Ende spiele ich sie noch gerne...

Danke für Eure Tipps, sie werden auf jeden Fall Eingang finden in meine weitere Arbeit mit dem Stück!

Klavirus
 
Hallöchen,

da der mp3-Auszug wohl nicht so das Wahre war, habe ich noch das "Video" bei YT hochgeladen. Man sieht nur den Flügel im Querformat:D, habe die Camera mangels eines Statives auf einen Stuhl gelegt (ist so ein Teil, was nicht alleine stehen bleibt...).

http://www.youtube.com/watch?v=b22UVJRbbGE

Vielleicht kommts jetzt besser rüber, Stefan!?

Klavirus

PS: Bald wird es besser, der Weihnachtsmann meinte es gut mit mir und brachte ein Zoom H2. Mal sehen, wie ich zurecht komme, nächste Woche ist wieder Flügelübe-Möglichkeit.
 
Cool, hätte auch gerne eine Flügel-Übe-Möglichkeit :cool:

Ich spiele auch gerade die 545 und bin Quasi-Anfänger und kann es nicht besser.
Trotzdem ein paar Anmerkungen:
- Vielleicht kannst du probieren, weicher zu spielen. Speziell der erste Ton klingt in manchen Takten recht hart bzw. zu laut für meinen Geschmack. Das führt dazu, dass die Übergänge zwischen den Takten (und damit das ganze) recht holprig klingen.
- Unterschied zwischen legato und staccato könnte deutlicher sein.
- Hör dir als Referenz mal Richter und Uchida an. Richter spielt extrem korrekt, Uchida neigt vielleicht zum Über-Interpretieren. Aber ein bisschen davon kann man sich sicher abschauen.
Aber insgesamt recht flüssig gespielt.

lg jbs
 

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