Altes Klavier reparieren oder entsorgen ?

husky

husky

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Hallo
ich bräuchte eine Experten Meinung ob sich eine Reparatur für unser ca. 100 Jahre altes H.Kohl Klavier noch lohnt.Der Vorbesitzer (ein Klavierhändler aus Hamburg) hat eine Mechanik aus einem anderen Klavier hineingebastelt.
Stimmen lässt sich dieses schöne Klavier noch.
Kann man ohne das Klavier zu zerlegen eine Aussage über den Zustand des Stimmstocks erhalten?
Würde mich über einen fachmännischen Rat, bzw. eine grobe Einschätzung der Kosten sehr freuen.
 

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Weitere wichtige Bilder, wusste nicht das es ein Limit von 5 Bildern gibt.:o
 

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Ob der Stimmstock noch ohne Mängel ist bemerkt man eigentlich beim Stimmen. Das sollte dir eigentlich dein Stimmer sagen können. Und ob es sich lohnt, dabei kommt es halt darauf an, wie sehr du an dem Instrument hängst. Sicherlich wird dies nämlich einiges Kosten wofür du ein gebrauchtes jüngeres Instrument bekommen könntest. Aber wenn dir der Klang gefällt, warum nicht?:klavier:
 
das Foto von den Wirbeln sieht so aus, als wenn jemand die Wirbel tiefergeschlagen hätte, und zwar extrem. Sieht so aus, als wenn die Ringe schon aufliegen. Kein gutes Zeichen. Kann aber auch täuschen aus der Perspektive.
 
das Foto von den Wirbeln sieht so aus, als wenn jemand die Wirbel tiefergeschlagen hätte, und zwar extrem. Sieht so aus, als wenn die Ringe schon aufliegen. Kein gutes Zeichen. Kann aber auch täuschen aus der Perspektive.
Würde ich aufgrund der Wirbeldetailbildes auch vermuten, wäre aber noch nicht das gravierende Problem.
Aber sollte außerdem nicht wider Erwarten das Stimmstockabdeckblech bei der Produktion sehr ungenau gebohrt worden sein wovon eigentlich nicht auszugehen ist, vermute ich auch Risse im Stimmstock weil einige Wirbel deutlich in Richtung Saiten gezogen zu worden scheinen. Hab die auffälligen Wirbel mal markiert, bei dem zweiten von rechts sieht man sogar einen deutlichen Spalt zwischen Wirbel und Stimmstockholz.
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Genau ihr Beiden, scheint mir auch so zu sein! Und die letzte Stimmfähigkeit zu retten wurden dann einfahc die Wirbel tiefergeschlagen, dass mag ja 5-10 Jahre gut gehen. Aber auf längerfristiger Sicht wird man wohl den Stimmstock und die Wirbel wechseln müssen. Dies ist dann keine Frage der Wirtschaftlichkeit mehr sondern der Liebe zum Instrument...
 
Vielen Dank,
für eure Antworten, ihr habt mir damit schon sehr geholfen.
Mir ist das mit den "eingeschlagenen" Wirbeln noch gar nicht aufgefallen.
Die Klavierstimmerin hat natürlich schon vor Jahren darauf hingewiesen das das Instrument überholt oder entsorgt werden müsste, sie hat die Wirbel aber nicht eingeschlagen.
Das war dann wohl der Vorbesitzer.Könnte mir jemand vielleicht aus eigener Erfahrung sagen was eine Überholung Stimmstock+neue Mechanik in etwa kosten würde ?
Teuer ist ja bekanntlich relativ das kann 1000 oder 5000€ bedeuten :confused:
 
Also "nur" neuen Stimmstock sowie neue Wirbel, am besten dann sofort neue Saiten, schätze ich so ca. 1500€. Wenn noch eine komplett neue Mechanik angefertigt werden müsste, mhm 3000€ nur für die Maßanfertigung würde ich mal sagen. Habe den Renner Katalog gerade nicht zu Hand. Ich würde dir bei dem Klavier aber raten zu retten, was zu retten ist. Also keine neue Mechanik anfertigen zu lassen, sondern die alte aufzuarbeiten. Oder macht die Mechanik Probleme?
 
@ Patti 123

Die Mechanik ist nicht die Originale sondern vor ca. 14 Jahren gegen eine ebenfalls Gebrauchte ausgetauscht worden und macht leider hin und wieder Probleme(kein Ton oder 2 Töne mit einer Taste...). Also wenn reparieren, dann sollte es hinterher wie ein Neues sein.Da ich ein gutes Angebot für ein neues deutsches Klavier habe (Aus der Ausstellung kostet es etwa das gleiche wie du für die Rep. schätzt) denke ich werde ich mich schweren Herzens wohl trennen müssen:cry:
 
Hallo Husky,
ich habe mir das Klavier (dh.Die Bilder davon) nochmals genau angesehen. Es stimmt sicher nicht, daß die Mechanik zu irgendeinem Zeitpunkt erneuert bzw. ausgetauscht worden wäre. Das halte ich für eine Märchen bei diesem Klavier.

Der Klaviertechniker, der daran gewerkelt hat, war ein Bastelonkel, der vermutlich keinerlei Fähigkeitsnachweis hatte. Kein einziger Teil der offensichtlichen Reparaturen wurde nur annähernd korrekt ausgeführt. Falsche Filze eingesetzt, Dämpferfilze wie im wilden Westen geklebt - Tastenbeläge durcheinander usw. - alles eine einzige Katastrophe.

Auch wenn man nicht sieht, ob der Resonanzboden Sprünge hat, oder ob die bereits ansitzenden Stimmnägel eventuell kurzfristig die Stimmung halten werden. Alles in allem müsste man sehr viel investieren in das Klavier - und wenn nicht die gesamte Familiengeschichte bis zum Uropa dranhängt, würde ich eindeutig abraten, das Klavier Instand zu setzen. Es bleibt entweder Flickwerk oder die Reparatur kostet soviel wie zwei neue chinesische Klaviere bzw. fast so viel wie ein neues deutsches Klavier.

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Klaviermacher
vielen Dank nochmals für deinen fachlichen Rat.
Da wir zwar an dem Klavier hängen, es aber kein altes Erbstück ist werde ich mir wohl ein Neues kaufen, d.h.Verhandlungen mit meinem Finanzminister aufnehmen um die Gelder für das Rönisch freizugeben :)

Liebe Grüße
husky
 

Was lange währt,.......

Ich wollte an dieser Stelle nur über unsere Entscheidung berichten: Wir haben unser altes Klavier jetzt verschenkt (wir konnten Jemand damit eine Freude bereiten).Nur auf einem gemieteten Digital Piano zu üben war auf die Dauer auch nicht 'das Wahre'... Wie der Zufall es so wollte, bekamen wir ein gebrauchtes Rönisch 118 angeboten.Es ist leider schwarz, aber dafür war es sehr Preiswert und laut unserer klavierstimmerin nicht wirklich bespielt also neuwertig. Bin nun also doch bei Rönisch gelandet :D Das Üben macht jetzt richtig Spass, ein völlig neues Spielgefühl :klavier:

Freue mich riesig !

Gruß Husky
 

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