Altes (25 jahre) altes Klavier kaufen?

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LizardKing9

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Hallo zusammen,
Ich habe das Angebot für 100 Euro ein circa 25 Jahre altes Klavier zu kaufen.
Stand immer warm und trocken und wurde nie gestimmt und nie gespielt.Die Marke konnte ich leider nicht herausfinden.
Resonanzboden ist ohne Risse genau wie der Steg und der Stimmstock.Der Filz hat aber stark gelitten und der Klang war drathig.Ich hänge ein paar Bilder an und würde mich über Hilfe freuen.

Euer Lizardking20171207_152345.jpg 20171207_152339.jpg 20171207_152248.jpg
 

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Das ist ein mit neuem/überarbeiteten Gehäuse umgebautes/modernisiertes Klavier, das mit Sicherheit älter als 50 Jahre ist.
Wenn Du dir Ungeziefer ins Haus holen möchtest, schlag zu...
 
Hallo @LizardKing9
möchtest du vielleicht auch einen neuwertigen Porsche kaufen?
Der wurde schon lange nicht mehr gefahren oder serviciert.

porsche.jpg





(Das ist kein Verkaufsangebot, sondern ein ähnliches Beispiel wie das Klavier oben.)
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Gut dass ich jetzt Bescheid weiß das wäre wohl sonst ein teures Desaster geworden.
Woher erkennt ihr dass das klavier älter als 25 Jahre ist? Ist doch ein Unterdämpfer (also mindestens 50er Jahre) und könnte man den Filz und die Saiten nicht für ein Paar Hundert € ersetzen wenn Resoboden, Stimmstock etc noch gut ist? Ich suche für meinen Vater ein günstiges klavier deshalb würde mich interessieren wie man den "Kenner-Blick" für mögliche Schnäppchen entwickelt ;-)
Mfg
 
Danke für die schnelle und kompetente Antwort! War wohl die richtige Entscheidung mich hier anzumelden.
Ich habe ein paar gute Schimmel, ibach etc für 800-900 Euro gesehen das würde dann wohl mehr Sinn machen.

MfG Lizard
 
Die "Perle" ist über 100 Jahre alt, ein entstuckter Gründerzeitler oder Jugenstiler. Gesetzt den Fall die Gußplatte ist noch in Ordnung, kannst schon mal mit 2700 - 6000 € für die Überholung rechnen. Bei solchen "Schnäppchen" sollte immer ein Klavierbauer mit vor Ort sein, jener kann dann auch sagen was alles gerichtet werden müßte. An Hand der Fotos wird nur erst mal ersichtlich daß Hammerköpfe so wie Dämpferfilze erneuert werden müssen so wie die gesamte Mechank überholungsbedürftig ist.
In wie weit die Wirbel noch fest und die Saiten noch in Ordnung sind, läßt sich anhand des Bildmateriales nicht beurteilen, es läßt lediglich den Zweifel daran mutmaßen.

LG
Henry
 
würde mich interessieren wie man den "Kenner-Blick" für mögliche Schnäppchen entwickelt
Naja, in DEM Fall brauchts den nicht. Selten sowas vergammeltes gesehen! Klaviere müssen wie Autos u.a. gepflegt werden. Vergammelt = ungepflegt >>> mit 99%Wahrscheinlichlichkeit auch an Stellen defekt, die man nicht sofort sieht. Vorsicht allerdings auch, wenn ältere Klaviere plötzlich wie nigelnagelneu aussehen.

Und, ja - es gibt gerade bei den Kleinklavieren (um 110 cm) in "Holz" aus den 50er bis 80er Jahren viele, die gut gepflegt sind und die für einige wenige Hunderter von Privat verkauft werden. Da musst Du allerdings zur Begutachtung einen Profi mitnehmen (50-150,-€)
 
Wenn es also offensichtlich kaputt ist und niemand es reparieren will, ist es Schrott.

Wer sagt denn daß es niemand reparieren will? Bloß weil die Motten darin gewütet haben? Da haben wir schon ganz andere "Schätze" in der Werkstatt gehabt. Hier muß natürlich einiges an Geld und Arbeit investiert werden, da vor sind die wenigsten Altklaviere vor gefeit. Und wenn man bedenkt daß so ein Chinaböller allein schon um die 4000 € kostet, ist eine Überholung so eines Altklavieres doch allemal lohnender. Das kein Name draufsteht muß nix heißen, irgendein Hersteller muß es ja gebaut haben. Hab schon "No Name Klaviere" erlebt welche sich als Markeninstrumente heraustellten und nur auf Grund optischer Verschlimmbesserung namenlos wurden.

LG
Henry
 

kannst schon mal mit 2700 - 6000 € für die Überholung rechnen

Sind die Preise bei Euch wirklich so im Keller? :cry: Mein aufrichtiges Mitgefühl.

;-)

Ei was - da gibt es in Ungarn so Ungeziefersprays, wennst damit des Klavier mal innen schön einsprühst, überlebt da nix.

:lol::lol::lol:


@LizardKing9

Schau doch mal hier hinein:
https://www.clavio.de/threads/schnaeppchen.16693/page-65

Du möchtest Deinem Vater doch sicher eine Freude und keinen Kummer bereiten. :blume:
 
Doch, muß es.

Es gibt nämlich auch wirtschaftliche Totalschäden und ein Noname Vorkriegsklavier in dem Zustand ist sowas.

Wenn es also offensichtlich kaputt ist und niemand es reparieren will, ist es Schrott.

Da Du kein Fachkollege bist, nehme ich Dir diese subjektive Einschätzung nicht so sonderlich übel. Was mich allerdings erbost ist, wenn Kollegen welche wohl vom Fach sind dem Kunden einfach mal einreden sie hätten sich Sperrmüll ins Haus geholt - und das obwohl sie es objektiv besser wissen müßten (kürzlich gerade wieder mit einem wunderbaren Stutzflügel erlebt).
So lange ein Instrument keinen Finalschaden aufweist, ist eine Überholung oder zumindest eine Reparatur immer sinnvoll.

LG
Henry
 
So lange ein Instrument keinen Finalschaden aufweist, ist eine Überholung oder zumindest eine Reparatur immer sinnvoll.
Das ist aber eine sehr pauschale Aussage, vor Allem hinsichtlich der Tatsache, dass Du Totalschaden/Finalschaden mit dem von @joeach explizit bezeichnetem wirtschaftlichen Totalschaden verwechselst.
Ich bin mit einem Auto noch 4 Jahre gefahren, das nach einem Unfall Schrott war (so sehr, dass mir die Versicherung mehr als den Kaufpreis dafür hinblätterte), sprich: wirtschaftlicher Totalschaden. Das habe ich später noch verkauft und evtl. fährt es bis heute; wirtschaftlich betrachtet ist und bleibt es jedoch Schrott und eine Reparatur oder gar Überholung wäre nicht sinnvoll sondern sinnfrei gewesen. Das betrifft sicher auch einen Großteil alter ungewarteter Klaviere, die einen ähnlichen Marktwert wie so ein Golf1 haben. Wenn man 5.000 reinstecken muss damit das Ding am Ende einen Marktwert von 3.000 hat, ist es halt Schrott und Dein Chef würde so ein Geschäft sicher auch nicht machen oder empfehlen.
 
@Henri

Mit "Preise im Keller" meinte ich "überraschend niedrige Preise". Letztens irgendwo hattest Du schon einmal eine Hausnummer aufgerufen, die mich überraschte (weil sie so niedrig war). Ich glaube, es ging ums Neubefilzen von Hämmern.
 
@Henri

Mit "Preise im Keller" meinte ich "überraschend niedrige Preise". Letztens irgendwo hattest Du schon einmal eine Hausnummer aufgerufen, die mich überraschte (weil sie so niedrig war). Ich glaube, es ging ums Neubefilzen von Hämmern.


Ach liebe @Barratt , das wird nur oft überschätzt. Natürlich gibt es Kollegen welche Goldschmiedpreise nehmen - weil sie möglicherweise zu hohe Nebenkosten oder aber auch zu wenig Aufträge haben....des Geld muß ja dann irgendwie reinkommen. Nur muß man die Kirche auch mal im Dorf lassen. Bei einer Komplettüberholung (ohne Optik) rechne ich so mit einem Materialbeschaffungspreis von durchnittlich 2500 € hinzu kommt der Transport. Der Rest ist Arbeitszeit und Nebenkosten. Wenn ich mal so meine Zigaretten - , Kaffe - und Bierpausen abziehe, ist der Arbeitsauffwand jetzt nicht wirklich so arg. Für eine gewöhnliche Stimmung , wenn ich die einfach mal ohne Pausen durchziehe, brauch ich vielleicht mal ne knappe Stund, was mitunter Kunden als einen recht happigen Stundensatz empfinden wenn ich dafür 118 € kassiere.Wenn ich Vorstimmen muß, kommen noch mal 60€ da zu, des Ganze dauert dann 90 Minuten - also von "überraschend niedrigen Preisen" kannst in Bayern ned so wirklich reden :geheim::-D

LG
Henry
 

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