Akkorde Armgewicht und Unterarm

S

Steven128

Dabei seit
12. Juni 2018
Beiträge
27
Reaktionen
22
Hallo zusammen,

ich über gerade Akkorde mit der rechten Hand (Finger 1-3-5 immer um einen Ton versetzt nach rechts) beginnend bei der "Eingestrichenen Oktave" und versuche diese möglichst unverkrampft zu spielen. Was mir gefühlt noch nicht so gut gelingt. Das treffen der Akkorde ist nicht das Problem.

Jetzt lese ich immer man soll den Unterarm "anheben" und das Armgewicht nutzen und die Hand "fallen" lassen usw. Wie sieht denn diese Bewegung genau aus beim Akkorde spielen? Wenn man sie "übertrieben" ausführt?

Es ist ja sicherlich nicht damit gemeint die Schulter anzuheben um so den Unterarm und die Hand anzuheben. Was ich übrigens auch nicht mache. Das wäre ja ne unnatürliche Bewegung. Bewegt man den Ellenbogen nach vor "vorne" so das sich der Oberarm mitbewegt und führt so das Heben des Unterams und der Hand herbei?

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken. Ist ja immer sehr schwer bei solchen Themen

Vielen Dank für eure Hilfe.

Grüße
Steven128
 
Zuletzt bearbeitet:
Stelle dich mal vor eine Tür, Augen zu und drücke die Türklinke runter.
Hebst du dafür die Schulter? Nein.
Kommt die Bewegung nur aus den Fingern oder dem Handgelenk? Nein.
Vergiss die leichte Rotationsbewegung, die bei einer Türklinke nötig ist.

Oder: Sitze am Tisch, Hand flach auf der Tischplatte.
Ziehe nun die Hand parallel in Richtung Körper bis nur noch die letzten beiden Fingergelenke auf der Tischplatte liegen und die übrige Hand nach unten hängt.

Das sollen keine konkrete Übungen für Akkorde sein sondern Hinweise, um ansatzweise eine gefühlte Vorstellung zu bekommen, welche Körperpartien beteiligt sind.
Das fängt im Rücken an (Stütze).


Ganz konkrete Antwort: Nimm dir einen guten Klavierlehrer.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jede Bewegung hat eine Vorbewegung. Willst Du also einen Akkord anschlagen, mußt Du vorher den Arm heben.
Stell Dir vor, Du bist eine Marionette aus der Augsburger Puppenkiste. An Deinem Handgelenk ist ein Faden befestigt. Wenn an diesem gezogen wird, hebt sich Dein Unterarm. Da Deine Finger schwer sind, bleiben die Fingerkuppen in der Nähe der Tasten, bzw. halten sogar den Kontakt. Dann wird der Faden losgelassen, der Arm fällt herunter und dabei wird der neue Akkord erklingen (natürlich hat man vorher während des Hochziehens den neuen Akkord schon im Griff).
Heißt also: wenn Du Dir vorstellst, das Handgelenk zu heben, geht der Rest von selbst. Der Ellenbogen bleibt elastisch, ebenso Oberarm und Schulter. Das gilt für Akkorde, die dicht nebeneinander liegen.
Bei größeren Sprüngen, werden andere Armteile mit in die Bewegung genommen.
Wenn es schnell gehen soll, sieht die Bewegung anders aus.Dann wäre der Faden der Marionette an den Fingergrundgelenken befestigt, würde blitzschnell hochgezogen und fallen gelassen, es würde also eine flappende Bewegung der Hand entstehen. Aber ich glaube, das ist nicht Dein Thema.
Je nach Artikulation kann man Akkorde auch anders spielen, aber das würde jetzt zu sehr in´s Detail gehen.
 
Hallo Tastatula,

vielen Dank für den Hinweis. Die Vorstellung mit dem Faden am Handgelenk hilft mir bei der Vorstellung.

Grüße
Steven
 
ergänzend noch einen Tipp:

spüre mal, wie die Tasten deine Finger hochdrücken, wenn du den Akkord loslässt.
 
Ein wenig Senf vom Autodidakten: Verkrampfungen kommen durch Muskelverspannungen. Ich konzentirere mich einfach darauf, Finger und Handgelenke locker zu halten. Der Rest ergibt sich von selbst.
 
Akkorde sind was schönes, wohlklingendes - besonders dann, wenn ihre Töne wirklich gleichzeitig angeschlagen werden und wenn man einen deutlichen Melodieton hören darf (bei beidhändigen Akkorden gerne hervorgehobener Bass und Melodie) ;-)
 
@J.S. Schwach, es ist auch gut, den Rest des Bewegungsapparates zu prüfen, ob er verspannt ist. Ein angespannter Ellenbogen, oder Oberarm zur Unzeit kann schlecht klingende Töne verursachen und den Spieler ermüden.
 

Zurück
Top Bottom