Absolute Null will restaurieren

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Also zum Gesamtzustand:
Es war mal ein Pianola, von oben ist Wasser reingelaufen, das sieht man auch, die Platte mit den Stimmwirbeln hat sich dafür aber nichts interessiert.
Normalerweise wäre doch der Stimmstock komplett in Arsch?
Wir sprechen hier von einem 110 Jahre alten Instrument mit derartigem Wasserschaden, dass sich unten schon das Furnier gelöst hat.

Zum Thema selten:
ja, kommt mir auch selten vor. Das Schiedmayer Modell 10 ist in Google nicht verzeichnet. Und wenn man mal direkt Simplex-Schiedmayer eingibt, wie es auf der Klappe steht, kommt absolut gar nichts. Da ist selbst google überfragt, obwohl man da normalerweise sämtliche Instrumente von Top mit Schrott problemlos findet.

Ich finde das sehr seltsam.
Hat da jemand Ideen?
 
Stimmen geht übrigens super mit der kleinen Knarre von Bosch, glaub 1/4 Zoll, imbus auf Imbus, den Vierkant der 6er Nuss auf den Stimmwirbel und ein Kupferrohr auf die Miniknarre. Funktioniert wunderbar auf 0,1Hz genau, wenn man sich Zeit nimmt. Schneller geht's auf 0,3Hz genau.
Für meine Zwecke reichts aus.
 
da ist sie:

27192337qm.jpg

Vollpanzer - die Wirbel stecken im Holz - und vom Rost her , würd ich sogar Feichtigkeitsschäden mutmaßen....freilich sind die Wirbel da fest, der Stimmstock ist ja aufgequollen.

LG
Henry
 
Stimmen geht übrigens super mit der kleinen Knarre von Bosch, glaub 1/4 Zoll, imbus auf Imbus, den Vierkant der 6er Nuss auf den Stimmwirbel und ein Kupferrohr auf die Miniknarre. Funktioniert wunderbar auf 0,1Hz genau, wenn man sich Zeit nimmt. Schneller geht's auf 0,3Hz genau.
Für meine Zwecke reichts aus.

Stimme es doch gleich mit der Kneifzange....nix für ungut, aber entweder Du willst hier die Handwerksleut ärgern, oder aber Du bist einfach ein handwerklicher Idiot - aber dann bitte faß koa Werkzeug nimmer an.

LG
Henry
 
Also, kurze Erklärung:
Alles was da gelb ist, ist Metall. Nicht Holz.
Das Holz sieht man weiter oben im Bild.
Das steht da so drüber.
Zumindest meinte auch mein Klavierbauer, die stecken in der Panzerplatte.

Ich hab bisher nicht viele Klaviere von innen gesehen, aber das ist definitiv Metall.
Ich kann morgen mal ein Stück an her Stelle leicht ankratzen, dann müsste man das sehen.
 
Keine Ahnung, ob ich ein handwerklicher Idiot bin. Ich bastele mir notfalls Sachen zurecht, die tadellos funktionieren.
Ich hab bisher zwei Oktaven mit meinem Werkzeug nachgestimmt, ging wunderbar.
Gerade durch das lange Rohr hat man einen ziemlich feinfühligen Hebel. Also 30cm hat es bestimmt.

Ich hab mit Handwerkern wenig am Hut. Ich verkehre einfach nicht in dieser Schicht.
 
Einfache Probe:
wie gut hält ein Kühlschrankmagnet auf einem Stimmstock aus Holz ?

27192512ay.jpg


Ich weiß jetzt nicht, wo du welche Späße gefunden hast. Ich habe keine gemacht.
Aber ok, reden wir Klartext. In meinem Sektor gibt es keine Lehrlinge, Azubis, oder Gesellen. Also wird das nichts.
Normalerweise bezahle ich Handwerker und sie tun genau das, was ich sage und nichts anderes. Mich abfinden muss ich mit den Leuten trotzdem nicht.
In meinem Sektor macht man sein Ding und das möglichst unter sich und hält darüber den Mund.

Und bevor man Werkzeug nutzt, nimmt man die Logik und zieht daraus Analogien.
 
Krass, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Was ist denn das für eine Konstruktion?
 
Normalerweise wäre doch der Stimmstock komplett in Arsch?
Schau mal mein Bechstein an: Wasserschaden, 140 Jahre, Stimmstock voll ok.

wie gut hält ein Kühlschrankmagnet auf einem Stimmstock aus Holz ?
Üblicherweise bedeckt diese Vollpanzerplatte nur den Stimmstock.

...mal sehen, wie lange ich das hier noch ernst nehme. :-D
 

Ich hab mit Handwerkern wenig am Hut. Ich verkehre einfach nicht in dieser Schicht.

Erhoffe Dir nach diesem Komentar aber bitte auch keine Hilfe von ihnen.


Normalerweise bezahle ich Handwerker und sie tun genau das, was ich sage und nichts anderes. Mich abfinden muss ich mit den Leuten trotzdem nicht.

Wenn ich immer genau das machen würde, was mir die Kunden sagen und nichts anderes, dann würde das Klavier nie funktionieren.

Am besten gefällt mir die ehrliche Selbsteinschätzung im Titel des Threads.
 
Viel Vergnügen beim Werkzeugpositionsuchen...

Ja, genau das ist das Problem. Und das original Werkzeug, das im Klavier lag, ist auch nicht besser als ein handelsüblicher 5,5 mm Maulschlüssel. Man gerät ständig mit dem Schlüssel an die Nachbarwirbel, die man bereits gestimmt hat. Ein Horror, das zu stimmen. Andererseits: wenn es erst mal gestimmt ist, hält es sehr gut die Stimmung.
 
Es hat bereits einige Versuche und Experimente gegeben bei Klavieren und Flügeln die Stimmtechnichen Möglichkeiten anders zu gestalten - nichts da von hat sich durchsetzen können. Offensichtlich ist das stimmen und die Stimmhaltung also auch nicht optimaler als beim klassischen Holzstimmstock.

LG
Henry
 
Wenn das gescheit durchkonstruiert wird und nicht wie auf dem obigen Foto, taugt das sicher auch was (z.B. Wirbel vor die Saiten und/oder nach vorne gerichtet). Ich vermute hier eher den Hang zur Tradition als Ursache und evtl. erhöhte Herstellungskosten. Bei Streichinstrumenten ist es ja auch so: Was spricht dagegen, die Wirbel ähnlich wie bei einer Gitarre zu konstruieren?
Immerhin gibt es dort wenigstens noch Feinstimmer.
 
@Peter:

den thread hab ich schon gelesen, da hatte ich noch gar kein klavier.
da hab ich etliche ideen rausgezogen. Und wenn es ein mensch mit zwei händen kriegt, kriegt es ein anderer mensch mit zwei händen auch hin.

ja, richtig, ehrliche Selbsteinschätzung im Titel. Deswegen steht das ja dort.
ich hab doch gesagt, ich hab keine ahnung davon.
ich suche, vergleiche und ziehe analogien aus den ergebnissen. Und der rest ist logisches denken. Mehr nicht.
Instrumente sind nicht meine Welt. Aber überhaupt nicht. Nutzgegenstand, Musikquelle, Platz um etwas Ruhe zu finden. Mehr nicht.

soooo schlecht wie deins sah meins zum glück nicht aus.
allein wegen der klaviatur wäre das schon projectus gigantus. Gutes elfenbein kriegt man nicht so einfach. Schon gar nicht ohne kontakte.

bei mir ist hinter der platte direkt der resonanzboden. Anderes holz hab ich da noch nicht entdeckt.

dass das klangvolumen fehlt, lag am resonanzboden, allerdings war es vorher zu viel, weil sich das ding unten von den spanten gelöst hat. Vom klang her füllt es immer noch den kompletten raum.

das nächste projekt sind die Filze hinten unter den Tasten und auf den Tasten und irgendwo in der Mechanik. Kann ich grad schlecht beschreiben, aber dämpfer und hämmer müssen dafür raus.
dann bin ich soweit fertig damit.
es ist jetzt nur noch das winzigste bisschen, was noch unmerklich stört.
spielt sich super, klingt sauber, da bei mir aber das dämpfungspedal noch einen tick höher steht, damit ich abends die kinder nicht wecke, hört man die mechanik noch etwas. Und danach wars das schon.
 
und was ist nochmal ein Stimmhammer?
ein 5,5mm innenvierkant mit 90° winkel und langem gewicht.

hab ich genau so.
ein 5,5mm innenvierkant mit 90° winkel und langem gewicht.

will mir jemand den unterschied zwischen diesen beiden sachen erklären?
außer dass die knarre sich nachstellt und ich somit die beste stellung zum stimmen einstellen kann.
 
Stimmwirbel werden nicht nur gedreht sondern auch "gesetzt". Letzteres scheint mir mit einer Knarre unmöglich.
 
ich suche, vergleiche und ziehe analogien aus den ergebnissen. Und der rest ist logisches denken. Mehr nicht.

Doch, da ist noch mehr. Viel mehr. Aber das wird dir verborgen bleiben. Du schaust drauf, glaubst, es durchschaut zu haben, aber dem ist nicht so. Wenn ich schon die Beschreibungen deiner bisherigen Reparaturen lese.....

Aber egal, hauptsache du hast Spaß damit.
 

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