51 Übungen Brahms - wer noch?

C

Chopinne

Guest
Hallo,

ich habe von meiner KLin ein paar ausgewählte Übungen aus den 51 Exercises von Brahms aufbekommen, u.a. Nr. 39 und 40. Bis jetzt machen sie mir irgendwie Freude, ich finde die Systematik interessant (viel interessanter als bei Hanon und Co) und meine auch, schon Verbesserungen in Sachen Unabhängigkeit, Geläufigkeit etc. zu verspüren.
Spielt hier sonst noch jemand aus den Übungen und wenn ja, welche - und wie kommt ihr voran?
Gibt es ähnliche Werke, z.B. was von Cortot?

Viele Grüße!
 
Hallo Chopinne,

ich arbeite meist mit den Cortotübungen und Hanon. Brahms habe ich zwar auch daheim rumliegen, aber abgesehen von der Trillerübung (glaube die Nr. 17) die ich sehr gut finde und die mir wirklich viel gebracht hat, hab ich damit noch nicht gearbeitet. Deswegen hab ich jetzt auch nicht im Kopf was für Übungen du davon übst und welche Übungen bei Cortot ähnlich sind.
Bei Cortot finde ich viele Übungen des 1. Kapitels sehr gut und die Daumenuntersetzerübungen aus dem 2. Kapitel. Auch auf die Vorschlags-übung und die Doppelgriffübungen greife ich immer wieder zurück und meine Terzen sind mittlerweile schon wesentlich besser geworden.
Interessant finde ich auch die ein oder 2 Übungen von Dohnányi am Anfang die sehr ähnlich mit Cortot und doch wieder etwas anders sind. ;-)
Es gibt einfach unglaublich viel an Übungsmaterial... da fällt die Qual der Auswahl nicht immer einfach.
:konfus::blöd:
 
Ich spiele auch einige der Übungen. Allerdings frage ich mich, wie du damit die Unabhängigkeit der Hände verbessert hast? Die Hände tun ja bei fast allen Übungen exakt dasselbe - entweder in Parallel- oder in Gegenbewegung.

Von Cortot gibt es die Grundbegriffe der Klaviertechnik. Die sind auch nützlich, ebenso wie die Liszt-Studien und die Busoni-Übungen. Allerdings ist es kaum sinnvoll, alle genannten Bände komplett durchzuarbeiten, weil sehr vieles dann doch recht ähnlich ist - u.a. auch der umwerfende musikalische Gehalt. :lol:
 
Ich darf mich mit Uebung Nr.4 rumärgern. Die soll angeblich Beweglichkeit/Lockerheit von Handgelenk/Arm verbessern (wenn ich richtig verstanden habe). Ob's hilft? Keine Ahnung. :-D
 
Ich darf mich mit Uebung Nr.4 rumärgern. Die soll angeblich Beweglichkeit/Lockerheit von Handgelenk/Arm verbessern (wenn ich richtig verstanden habe). Ob's hilft? Keine Ahnung. :-D

Und wenn man sie falsch übt, bewirkt sie das Gegenteil. Der Sinn dieser Übung ist ein anderer - sie soll auf das Spiel von parallelen Sexten vorbereiten und auf die dazu nötige kleine Rotationsbewegung im Unterarm aufmerksam machen.
 
Und wenn man sie falsch übt, bewirkt sie das Gegenteil. Der Sinn dieser Übung ist ein anderer - sie soll auf das Spiel von parallelen Sexten vorbereiten und auf die dazu nötige kleine Rotationsbewegung im Unterarm aufmerksam machen.

Ich sehe da den Widerspruch zu meinem Geschriebenen irgendwie nicht.
Ich sage: sie trainiert die Beweglichkeit im Unterarm (durch Spielen von Sexten)
Du sagst: Es erleichtert/übt das Sextenspiel (und trainiert Beweglichkeit des Unterarms).

:konfus:
 
Die Übung ist keine Lockerungsübung und trainiert auch nicht die Beweglichkeit. Die kleinen Rotationsbewegungen muss man gar nicht trainieren; wenn man einen Wasserhahn auf- und zudrehen kann, dann kann man die schon. Es geht nur darum, diese Bewegungen beim Spiel von parallelen Sexten zu erkennen und anzuwenden.

EDIT: Wenn du grundsätzlich Probleme mit Verspannungen hast, sind die Brahms-Übungen zum großen Teil ungeeignet. Die Feuchtwanger-Übungen sind dann sehr viel besser. Leider sind sie nicht ganz leicht zu verstehen, obwohl sie auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange man jemanden hat, der auf das Ziel der jeweiligen Übungen hinweist und die sinnvolle und ökonomische Ausführung überwacht, kann man sehr profitieren. Einfach nur loswurschteln kann Fehler verfestigen. Das Leben ist zu kurz um alles selber herauszufinden. Habe vor einem Jahr ca. die Hälfte der Übungen durchexerziert. Das will ich jetzt in einem zweiten Anlauf verfeinern. Den Durchgang habe ich damals unterbrochen, weil mir die Moszkowski Etüden so gut gefallen haben und eben für alles zusammen nicht genug Zeit zum Üben war.
Aber die Brahmsübungen haben mir deutliche Fortschritte in der Fingerbeweglichkeit und neue motorische Muster gebracht.
Ab und zu tut es einfach gut, mechanische und motorische Gymnastik zu machen. Für das musikalische Spielen sind diese Übungen nicht gedacht.
Aber ohne die gediegene mechanische Bewältigung ist auch das musikalische Spiel schnell am Ende.
 
Die Übung ist keine Lockerungsübung und trainiert auch nicht die Beweglichkeit. Die kleinen Rotationsbewegungen muss man gar nicht trainieren; wenn man einen Wasserhahn auf- und zudrehen kann, dann kann man die schon. Es geht nur darum, diese Bewegungen beim Spiel von parallelen Sexten zu erkennen und anzuwenden.

EDIT: Wenn du grundsätzlich Probleme mit Verspannungen hast, sind die Brahms-Übungen zum großen Teil ungeeignet. Die Feuchtwanger-Übungen sind dann sehr viel besser. Leider sind sie nicht ganz leicht zu verstehen, obwohl sie auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen.

Ja, laut KL bin ich ziemlich steif beim Spielen, Handgelenk, Schulter usw. Soll ich die Feuchtwanger-Übungen bei ihr ansprechen? Wir haben auch noch Czerny "Etudes de méchanisme", hilfreich?
 

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