Lieber Dreiklang,
das heißt, bei dir klingelt's!!! Und zwar oft!!! :p
Ich bin leider auch kein Freund vom Üben mit Metronom. Ein Metronom ist sehr hilfreich zur Tempokontrolle etc., aber bei dir scheint es ja im Dauerbetrieb zu sein oder habe ich das falsch verstanden?
Liebe Grüße
chiarina
Hallo chiarina,
ja, ich benutze es sehr oft. Ich habe es vor einiger Zeit einmal aus Neugier anprobiert, Erfahrungen damit gesammelt, und bald darauf die von mir beschriebene Übetechnik als elementaren Grundbaustein meines jetzigen Klavierübens etabliert.
Für mich ist diese Technik höchst effizient - aber das heißt eben noch lange nicht, daß auch andere damit zurechtkommen würden oder werden (ich hatte z.B. mal einen Tanzlehrer, der konnte partout nicht einen Tanz auf 2, oder 3, beginnen - mir gelang das nach kurzem ausprobieren.)
Und der letzte Beweis, daß diese Technik wirklich gut ist, den kann ich auch nicht erbringen, auf jeden Fall noch nicht. Ich kann es "nur" in sehr brauchbaren Ansätzen wissenschaftlich begründen.
Weiters gilt z.B., daß manche Leute wohl Schwierigkeiten haben, streng nach einem Taktschlag zu spielen. Ich nicht - manchmal wenn ich drauskomme, lasse ich die Glocke sogar einfach auf 2 (oder sogar 3, das ist noch um etliches lustiger) weiterlaufen und kümmere mich nicht weiter drum. Andere würden bei soetwas vielleicht drauskommen...? Gut, irgendwann gehe ich dann natürlich schon wieder auf die "1" zurück.
Das bedeutet also in Summe: a) ich kann den Erfolg dieser Technik (noch) nicht beweisen, und b) ich weiß nicht, ob diese überhaupt vernünftig anwendbar ist für andere.
Und noch ein Punkt ist offen: wie erfolgt dann wieder die
Lösung vom Metronom, die ja auch irgendwann einmal kommen muß?
Nun - ich bin noch bei keinem Stück "am Ziel" angelangt, folglich habe ich auch noch keine Erfahrungen damit. Ich hab zwar Ideen, aber....
Diese Fragezeichen möchte ich bewußt hinter diese Technik stellen.
Weiters gilt: wenn jemand ein präzises, inneres Metronom hat (also eine Spielgeschwindigkeit genau einhalten und am nächsten Tag reproduzieren) kann, braucht er gar keine mechanischen Hilfsmittel. Ich habe auf jeden Fall kein sehr präzises inneres Metronom, nur ein "gefühlsmäßiges", für die Grundgeschwindigkeit eines Stückes. Versuche ich bewußt sehr langsam zu spielen, laufe ich praktisch immer mit der Geschwindigkeit davon irgendwann, und das Hudeln und die Spielfehler fangen an.
Und noch ein letztes: wenn jemand mit einer suboptimalen Übetechnik 5 Stunden übt, ein anderer mit einer hocheffizienten aber nur 15 Minuten, wird der erstere natürlich trotzdem weiterkommen. Es ist halt alles relativ...
Man muß diese Übetechnik mögen, sie annehmen, sich auf sie einlassen - dann kann man m.E. großen Nutzen daraus ziehen. Aber ich poste wieder darüber, wenn ich weitere Erfahrungen damit gesammelt habe (wenn ich z.B. einmal an einem Ziel angekommen bin).
Und ich vermute, Rolf wird mich wegen meiner wiederholt wissenschaftlich-technischen Ansätze in der Musik bald mal sezieren, auf den Teller legen und genüßlich verspeisen - wenn ich nicht irgendwann damit aufhöre .... :D:D:D
Schönen Gruß,
Dreiklang