Zählzeiten und wie zähle ich richig

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amicusrarus

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Wie zähle ich richtig ???

takte.PNG

1+2+ 3 4 + so meinte eine Bekannte solle ich zählen, was mich aber verwirrt !!
oder
1+2+ +4 + so würde es für mich Sinn machen, denn dann zähle ich die 8tel Noten als + , Und die Viertelnoten als Viertelnote,Vverschlucke aber anderseits die Zählzeit 3.....würde ich aber und +3 zählen hört es ich falsch an und ich muß die 4 verschlucken... mh............
 
So wie Deine Bekannte es sagt, ist es richtig.

Das Zählen ist die Konstante, es läuft gleichmäßig. Die Töne sind aber nicht konstant, sie sind 'mal kürzer und 'mal länger.

CW
 
So wie Deine Bekannte es sagt, ist es richtig.

Das Zählen ist die Konstante, es läuft gleichmäßig. Die Töne sind aber nicht konstant, sie sind 'mal kürzer und 'mal länger.

CW
Danke.. auch wenn ich mich erstmal dran gewöhnen muß, so hab ich doch jetzt erstmal ein Richtwert. Vorher war aber noch eine Diskrepanz zwichen Denken und Fühlen, und dann kann man nicht spielen.
 
Du kannst ein kariertes Blatt zu Hilfe nehmen, ein Kästchen entspricht der kürzesten Note, hier eine Achtel. Zwei Achtel sind eine Viertel, also zwei Kästchen. Das erste ästchen ist eine Zahl, das zweite Kästchen ein + usw. Das 7. Kästchen, also die Note auf 4, die praktisch entfällt, weil Du voerher eine Viertel auf + hast, wird gezählt aber nicht gespielt, sondern von der vorherigen Note geahlten - so wie Rolf es geschrieben hatte...
Das Schema kannst Du bei allen Zählproblemen anwenden...
 
Du kannst ein kariertes Blatt zu Hilfe nehmen, ein Kästchen entspricht der kürzesten Note, hier eine Achtel. Zwei Achtel sind eine Viertel, also zwei Kästchen. Das erste ästchen ist eine Zahl, das zweite Kästchen ein + usw. Das 7. Kästchen, also die Note auf 4, die praktisch entfällt, weil Du voerher eine Viertel auf + hast, wird gezählt aber nicht gespielt, sondern von der vorherigen Note geahlten - so wie Rolf es geschrieben hatte...
Das Schema kannst Du bei allen Zählproblemen anwenden...

Ah...ja... danke, war n guter Tip, Schmierzettel, 8 Kästchen gemacht...und nu hat's Zoom gemacht !!
 
Diese Frage war eigentlich grundsätzlich vor kurzem schon mal.

Grundsätzlich, wenn man etwas zählen will, muss man auch den Takt angesagt bekommen: also die Erklärungen hier haben sich alle auf einen 4/4 Takt bezogen, was immer am Anfang eines Stückes steht.

Wenn ich jetzt die Noten vor mir sehe und das schwierig erscheint, schraube ich für genau diese Stelle auf den kleinsten Notenwert herunter, das wären also 8tel. Dann nicke ich mit dem Kopf im Rhythmus von 8teln und spiele gleichzeitig, also jede Achtel ein Nick, kommt eine Viertel schlage ich an und halte 2x Nicken.

Wenn man dann den Rhythmus nach x-mal wiederholen verstanden hat, muss umgeschaltet werden, denn der 4/4 Takt lässt aus dieser Stelle eine Synkope (das ist nämlich die Viertel die gegen die Taktbetonung "verstößt") werden, die man beim Achtelzählen sich etwas entzaubert, denn die Betonung haben wir vergessen....

Also ab jetzt Spielen und Kopfnicken nur für viertel, wobei man ja weiß, dass jetzt auf eine Viertel 2 Achtel kommen, die ich mir jetzt auf jedes im Kopf innerlich summe. komme ich an die Stelle der Synkope, weiß ich ja inzwischen wie es klingen soll (vom Achtelnicken) und vergegenwärtige mir, dass die Viertel nach dem Achtel gehalten wird, obwohl ich mit dem Kopf mir schon die nächste Viertel annicke, vom innerlichen summen - immer 2 Summer auf ein Viertel, weiß ich wann das letzte Achtel des Taktes dran.

Jetzt noch im Kopf haben, wann denn normalerweise ein 4/4 Takt betont wird, nämlich Hauptbetonung auf den Anfang der ersten Viertel und Nebenbetonung auf Anfang vom 3. Viertel.

Jetzt sag ich mal was gegen das, was alle Vorredner wichtig finden, nämlich immer dies Durchzählen 1und 2und 3und 4 und. Das mache ich nicht, und ich glaub keiner, der nicht blutiger Anfänger ist macht das, sondern mit der Betonung wie oben beschrieben taktet man durch also:
Bamm Bamm Bamm Bamm/
 
sondern mit der Betonung wie oben beschrieben taktet man durch also:
Bamm Bamm Bamm Bamm
Das kommt ja immer auf das Stück an. Hör Dir mal Stücke von Klaviermacher an. Da kommste mit BammBamm nicht mehr weiter. :-D

Ansonsten, nichts für ungut, aber ich denke, Dein Text verwirrt mehr als er was bringt. Einsundzweiund.... ist eine recht simple aber gerade deshalb sehr effektive Methode. Ich glaube sogar, dass man diese auch als Fortgeschrittener anwendet, wenn auch unterbewusst (man merkt es gar nicht mehr).
 
Das kommt ja immer auf das Stück an. Hör Dir mal Stücke von Klaviermacher an. Da kommste mit BammBamm nicht mehr weiter. :-D

Ansonsten, nichts für ungut, aber ich denke, Dein Text verwirrt mehr als er was bringt. Einsundzweiund.... ist eine recht simple aber gerade deshalb sehr effektive Methode. Ich glaube sogar, dass man diese auch als Fortgeschrittener anwendet, wenn auch unterbewusst (man merkt es gar nicht mehr).
Zu meinem Zitat, das erste Bamm ist durch Unterstreichung hervorgehoben als Hauptbetonung im Unterschied zum dritten Bamm, auf dem eine Nebenbetonung liegt.

Nein - ich halte nichts von dem stumpfen Abzählen! Denn die Konzentration innerlich wird durch das Nennen von Zahlen gestört. Es soll doch ein Rhythmusgefühl sich einstellen, dass allein durch richtige Betonung die Taktart festlegt, da brauchts keine Zahlennamen. Wenn mir einer etwas vortrommelt, erfass ich doch den Rhythmus und nicht eine Zahlenfolge, den Rhythmus schreibt man in Notenwerten nieder, die Taktstriche geben die Betonung an.

Im Übrigen halte ich eigentlich das sich Erklärenlassen von rhythmischen Figuren im Internet für ziemlich prekär - ein aufgeweckter wird meinen Post schon durchschauen, schließlich ist er einfach aufgebaut, man muss nur halt sich die Mühe machen mitzudenken - aber für jemanden der schwierigkeiten mit der Umsetzung vom Notenbild in Rhythmus hat, wird auch eine texturale Beschreibung nichts nutzen, denn im Prinzip ist doch im Notenbild schon alles supergenau gesagt - auf den Punkt gebracht sozusagen - jede verbale Erläuterung erübrigt sich. Für Leute mit Schwierigkeiten, sich den Rhythmus aus den Zeichen zu ziehen, ist ein Vormachen angesagt - ich würde dann empfehlen 2. Person, oder Video, wobei beim Video eben auch keine Interaktion besteht....
 
Ich zähl gar nicht, sondern klopfe. Ist das jetzt falsch?
 

Also ich kann die Erklärung von elli aus Post # 8 ganz einfach nachvollziehen. Als ich im Kindesalter mit Klavierspielen angefangen habe, habe ich das genauso gemacht.

Diese 1 und 2 und .... Zählerei finde ich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Bei meiner Tochter konnte ich beobachten, dass sie, wenn sie in einem gaaaanz laaaaangsamen Tempo gespielt hat, irgendwann nicht mehr wusste welche Zahl jetzt kommt, oder sie hat die Wortlänge einfach ihrem Spiel angepasst, so dass es dann auch nicht mehr rhythmisch war. Heute klatscht sie den Rhythmus oder spielt ihn mit der rechten Hand und klopft den Rhythmus mit der linken auf den Oberschenkel.

Ein mir bekannter Trompetenlehrer lehrt seinen Schülern die Notenwerte/Rhythmus mit Worten:
Viertelnoten heissen Ta
2 Achtelnoten heissen Ta-Te
4 Achtelnoten heissen Ta-ge-te-ge usw.
Das hat bei seinen Schülern sehr gut funktioniert.
 
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Stampfen, klopfen, hüpfen, nicken - das sind nach meinem Eindruck individuelle Spielarten desselben Ausdruckstanzes: Eine bereits verstandene Struktur "weiterzugeben".

Zum initialen Verstehen der Struktur finde ich persönlich die von @Paminawell skizzierte Kästchenmethode am zielführendsten. Vor allem, weil sie auch zum Verständnis von Polyrhythmik tauglich ist. Aufmalen, nachklopfen, und schon hat man´s.
 
also ich bin sicher kein blutiger Anfänger...:denken:
einen Nachteil hat das Kopfnicken - es könnte einem bleiben...:blöd:


Ach übrigens, ist etwas besonders melodiös, vergisst man glatt überhaupt rhythmisch es zu zerhacken, sondern ist mental sozusagen in einer Gefühlslinie, wo munter rubato, accelerando und co. walten
aus wiki

  • accel. (accelerando) – schneller werdend
  • string. (stringendo) – eilend, schneller werdend
  • ritard. oder rit. (ritardando) – langsamer werdend
  • rall. (rallentando) – allmählich langsamer werden
  • riten. oder rit. (ritenuto) – zurückhalten im Zeitmaß
  • smorz. (smorzando) – ersterbend
  • più (oder meno) mosso – bewegter (bzw. weniger bewegt)
evtl. auch mit dem Zusatz poco a poco, also ‚nach und nach‘.

Beides rhythmisches Körperliches ausdrücken, und agogische "Linie" durch schlangenähnliche Windungen des Körpers oder der freien Hand, die die "Musiklinie" nachmalt kann man im Video sehen - und hat jeder sicher auch schon selbst im spiel so erfahren. Bin Laie- deswegen vielleicht nicht immer fachgerecht beschrieben....)
 
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:lol::lol::lol: sach ich doch....
 
ja ja, schon klar, dass der Lehrer das kann, wenn er Unterricht macht. Der Schüler dürfte da aber überfordert sein: Er soll Noten lesen, Tadideldumm im Kopf aufsagen und dann noch auf den Ansatz oder was auch immer Trompeter haben, achten
Aber es war eher als Witz gemeint - die Kästchenmethode hat sich bei mir in 43 Jahren Unterricht bei meinen Schülern bewährt, die können alle zählen.
Ich hab das übrigens von meinem ersten Klavierlehrer, das ist schon ein paar Jahre her. Es ist schnell erklärt und jeder versteht es. Man kriegt damit auch locker Polyrhythmen hin - 7 gegen 8 oder so...
Kannst aber natürlich weiter tadadammduljijöh im Kopf aufsagen oder Damm damm bumm oder 1+ta+2+ta+...
Jeder wie er mag.
Ich mags einfach
 

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