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Mal eine Frage an die Klavierbauerkollegen hier im Forum. Ist mir zwar etwas peinlich, weil ich es selber wissen müsste, aber ich habe die letzten 15 Jahre nur nebenberuflich als Klavierbauer gearbeitet und habe von daher einige Defizite bei Flügelregulierung. Wie auch immer, ich fahre nächste Woche zu einem Kunden, der einen ca. 8 Jahre alten Yamahaflügel hat (Modell weiß ich nicht, kein Grauimport). Abgesehen vom Stimmen ist ihm der Anschlag zu schwer. Wie ich es verstanden habe, war das wohl nicht immer so, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Denn er hat letzte Woche auf einem anderen Yamaha gespielt, und der war im Vergleich zu seinem viel leichtgängiger. Von daher sind solche Kundenaussagen immer mit Vorsicht zu genießen.
Wie würdet ihr vorgehen? Welche Möglichkeiten hat man überhaupt, es etwas leichtgängiger zu machen? Ich würde vermutlich so vorgehen:
- Auf- und Niedergewicht messen. Wo liegt Yamaha da normalerweise, bei 52 gr?
- prüfen, ob große Unterschiede im Spielgewicht vorhanden sind. Vermutlich ja, wie immer :(
- in dem Fall: noch vor Ort beim Kunden sich eine besonders schwere Taste rausgreifen. Taste prüfen (fällt saugend?). Alle Achsen dieser Taste mit Protec CLP bearbeiten. Kurz gesagt: alles was mit Reibung zu tun hat überprüfen und evtl. beheben.
- die Hebegliedfeder (Repetierfeder) bearbeiten, und da wird es jetzt interessant. Kann man damit überhaupt großartige Änderungen im Anschlag produzieren? Ich hab spaßeshalber mal an einem Renner-Flügelmechanikmodell rumprobiert. Dort ist das Niedergewicht übrigens nur 43 gr, das Aufgewicht 11 gr. Na ja, ist halt nur ein Modell. Dann hab ich die Feder entspannt und es hat sich nix daran geändert. Abgesehen davon finde ich es eh schwierig, diese Feder überhaupt zu bearbeiten. Die hat bei dem Rennermodell übrigens keine Madenschraube. Weiß jemand, wie das bei Yamaha ist? Und kann mir jemand konkrete Tipps geben, wie ich diese Feder mit dem Federhaken am besten bearbeite?
Als Maß für die Federkraft handhabe ich das normalerweise so: nach dem Fangen die Taste langsam loslassen. Dann hebt sich der Hammer (tragen lassen) bis zum Abnicken. Wenn ich einen Rückschlag in der Taste spüre, ist es zuviel Federkraft.
Und unabhängig von der Feder: was kann man sonst noch tun, um es leichtgängiger zu machen? Was ich ganz bestimmt nicht vorhabe, ist mit Blei zu arbeiten. Schließlich hat sich der Kunde vor 8 Jahren genau diesen Flügel nicht ohne Grund ausgesucht. Und jetzt im Nachhinein am Spielgewicht was ändern zu wollen, scheint mir erstens überflüssig und zweitens nicht wirklich machbar. Schließlich ändert sich mit Blei ja auch das Aufgewicht.
Fragen über Fragen. Bin über jeden Tipp dankbar.
Wie würdet ihr vorgehen? Welche Möglichkeiten hat man überhaupt, es etwas leichtgängiger zu machen? Ich würde vermutlich so vorgehen:
- Auf- und Niedergewicht messen. Wo liegt Yamaha da normalerweise, bei 52 gr?
- prüfen, ob große Unterschiede im Spielgewicht vorhanden sind. Vermutlich ja, wie immer :(
- in dem Fall: noch vor Ort beim Kunden sich eine besonders schwere Taste rausgreifen. Taste prüfen (fällt saugend?). Alle Achsen dieser Taste mit Protec CLP bearbeiten. Kurz gesagt: alles was mit Reibung zu tun hat überprüfen und evtl. beheben.
- die Hebegliedfeder (Repetierfeder) bearbeiten, und da wird es jetzt interessant. Kann man damit überhaupt großartige Änderungen im Anschlag produzieren? Ich hab spaßeshalber mal an einem Renner-Flügelmechanikmodell rumprobiert. Dort ist das Niedergewicht übrigens nur 43 gr, das Aufgewicht 11 gr. Na ja, ist halt nur ein Modell. Dann hab ich die Feder entspannt und es hat sich nix daran geändert. Abgesehen davon finde ich es eh schwierig, diese Feder überhaupt zu bearbeiten. Die hat bei dem Rennermodell übrigens keine Madenschraube. Weiß jemand, wie das bei Yamaha ist? Und kann mir jemand konkrete Tipps geben, wie ich diese Feder mit dem Federhaken am besten bearbeite?
Als Maß für die Federkraft handhabe ich das normalerweise so: nach dem Fangen die Taste langsam loslassen. Dann hebt sich der Hammer (tragen lassen) bis zum Abnicken. Wenn ich einen Rückschlag in der Taste spüre, ist es zuviel Federkraft.
Und unabhängig von der Feder: was kann man sonst noch tun, um es leichtgängiger zu machen? Was ich ganz bestimmt nicht vorhabe, ist mit Blei zu arbeiten. Schließlich hat sich der Kunde vor 8 Jahren genau diesen Flügel nicht ohne Grund ausgesucht. Und jetzt im Nachhinein am Spielgewicht was ändern zu wollen, scheint mir erstens überflüssig und zweitens nicht wirklich machbar. Schließlich ändert sich mit Blei ja auch das Aufgewicht.
Fragen über Fragen. Bin über jeden Tipp dankbar.