Hallo Dagro,
ob das Digi etwas taugt? Schwierig zu sagen. Bei Digitalpianos gibt es schon sehr große Unterschiede.
Auf der Yamaha-Homepage bekomm man nur die Info „dieses Produkt ist im gewählten Land nicht erhältlich“, selbst dann, wenn man die Seite über google.uk., in anderer Spracheinstellung oder sonstwie aufruft. Über das CVP 202 besagt das erst einmal wenig, außer dass Yamaha das Digitalpiano nicht für den deutschen Markt vorgesehen hat und in ebensolchem auch keine Detail preisgeben möchte.
Die einzige Originalinfo von Yamaha, die ich gefunden habe, stammt aus dem britischen Google-cache:
http://webcache.googleusercontent.c...P-202+yamaha+cvp+202&cd=1&hl=en&ct=clnk&gl=uk
Danach besitzt dein CVP 202 eine „Graded Hammer Tastatur“, „Advanced Wave Memory“, 3 Fußpedale und eine 64er Polyphonie.
Meine Kenntnisse über Digitalpianos sind sehr beschränkt und beziehen sich ausschließlich auf Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich beim eigenen Digikauf gewonnen habe. Deswegen: Mit höchster zu Vorsicht genießen!!!
Wenn du mit dem Digi „Klavierspielen“ willst, dann ist es wichtig, eine Tastatur zu haben, die der Klaviatur eines Klaviers möglichst nahe kommt. Bei Yamaha gibt es – soweit ich weiß – 3 verschiedene Varianten: Graded Hammer Standard, Graded Hammer und Graded Hammer 3. Bei der Graded Hammer des CVP handelt es sich also um eine mittlere Qualität. Mein Digitalpiano hat dieselbe Tastatur und der Anschlag ist halbwegs realistisch. Kann man ohne weiteres empfehlen. Graded Hammer 3 liegt einige Preisklassen darüber und wird im Bereich bis 1.000 Euro auch nicht gebraucht erhältlich sein.
Die Angabe „Advanced Wave Memory“ betrifft das System, das die Art, wie du die einzelne Taste anschlägst, erkennen soll und den Klang entsprechend der Anschlagsart gestalten soll. Ein Digi sollte auf jeden Fall lautes und leises Spielen unterscheiden können und je mehr Nuancen es sonst noch gibt, desto ähnlicher wird es dem Klavier. Advanced Wave Memory ist nach meiner Einschätzung guter Standart und auch diesbezüglich ist mehr wesentlich teurer.
Wichtig sind außerdem die Pedale. Das CVP 202 hat drei, sollte es auch, aber allein das sagt noch nicht viel aus. Das rechte Pedal sollte nicht nur getreten oder nicht getreten werden können, sondern es sollte auch Zwischenstufen geben. Die britische Yamaha-Seite sagt darüber wenig aus. Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, wenn das CVP sonst alles hat, wird es auch damit ausgestattet sein.
Ansonsten scheint allerlei technischer Schnickschnack vorhanden zu sein, den kein Mensch braucht. Wenn das CVP in einwandfreiem Zustand ist, spricht sicher nichts dagegen.
Was soll denn das CVP kosten? Das Model gibt es offensichtlich schon seit 2003, dein CVP kann also durchaus 7 Jahre alt sein. Aus deiner Anfrage ergibt sich kein konkreter Preis. 800 bis 900 EUR wären jedenfalls zu teuer. Aus den geringen technischen Angaben, die zur Verfügung stehen, lässt sich nichts entnehmen, das darauf schließen ließe, dass das Instrument erheblich besser wäre als ein neues Yamaha zu fast demselben Preis. Das Clavinova 320 dürfte neu für 1.200 bis 1.300 EURO erhältlich sein, das YDP 160, das im Wesentlichen baugleich ist und ebenfalls nicht für den deutschen Markt bestimmt war, bekommt man mit ein bisschen Suchen für ca. 950 Euro.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße,
Nuri