Yamaha CLP 735 oder CLP 585 (oder Kawai CA49)?

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CLM

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3. Apr. 2021
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Hallo zusammen,

meine Tochter (9 Jahre) und ich (38 Jahre) möchten beide das Klavierspielen erlernen. Unterricht soll natürlich genommen werden. Ob meine Tochter dabei bleiben wird, wird sich zeigen. Von mir selbst ist es aber ein Lebenstraum für den ich bisher nie die Gelegenheit hatte. Das möchte ich nun endlich ändern. Mir geht es dabei nicht darum Konzerte zu spielen, sondern mich sicher auf diesem Instrument zu "bewegen". Es geht mir eher um ein Spiel für mich selbst, sozusagen.
Mir ist bewusst, dass ein akustisches Instrument das Non-Plus-Ultra ist, das kommt bei uns aber aus Platz-, Lautstärke- und Budget-Gründen nicht in Frage. Ich bitte daher darum, von Themenabdriftungen in Richtung Digitalpiano ./. Akustisches Klavier abzusehen.

Nun zu meiner Frage. Mein Budget beträgt maximal 2000€, wenn es nach meiner Frau geht, natürlich deutlich weniger. ;) Nun kommen dafür, wenn es um Neugeräte geht, eigentlich nur das Yamaha CLP 735 oder das Kawai CA49 in Frage, beide kosten ca. 1950€ aktuell. Allerdings habe ich soeben auch ein gebrauchtes Yamaha CLP 585 für einen Preis von 1900€ entdeckt. Dieses war seinerzeit ja das obere Ende der CLP-Serie, hat die bessere Tastatur. UVP war damals 4149€. Wäre es daher ratsam, eher dieses zu nehmen? Welche Weiterentwicklungen haben in den letzten 7 Jahren stattgefunden, mit denen das 735 punkten kann (auch wenn es nur unwichtige Spielereien sind), hat sich die Mechanik und/oder das Sampling eventuell deutlich verbessert? Und wo steht hier das CA49? Genau dazwischen? Was gibt es hier eventuell zu beachten?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.
 
Falls es ein Kawai CA werden sollte, würde ich der Kleinen zuliebe mindestens das CA79 kaufen da die Grand Feel III Tastatur einer richtigen Klaviatur näher kommt als die Grand Feel Compact. Ich selber spiele auf dem CA48, bin soweit als Autodidakt zufrieden, aber sogar ich spüre den Unterschied.
Auf die Jahre gesehen wird sich der Preisunterschied verkraften lassen.
 
Das CA79 wäre halt ein heftiger Aufpreis. Ich verstehe den Grund, aber schon die 2000€ sind für die Familienkasse ein großer Batzen. Nochmal 1000€ drauf zu legen wird fast nicht zu vermitteln sein. Bei der Variante dazwischen, also CLP 745 hätte man ja immerhin auch schon Holztasten, aber die gäbe es ja beim CA49 auch schon. Bliebe noch das CA59 in der Preisklasse 2500€. Aber wäre das so viel besser als das CA49? Echt ne schwierige Entscheidung zwischen "Erstmal anfangen und Familienkasse nicht zu sehr belasten" und "möglichst gut ausgestattet anfangen um den Lernerfolg direkt von Anfang an optimal zu unterstützen".
 
Nochmal 1000€ drauf zu legen wird fast nicht zu vermitteln sein.
1000€ klingt vielleicht erst mal viel. Wenn Du das aber auf die zu erwartende Nutzungsdauer runter rechnest und mal den zu erwartenden Kosten allein für den Klavierlehrer gegenüberstellst, dann relativiert sich das ganz schnell.

Grob überschlagen dürften da auf 5 Jahre gesehen die jährlichen Mehrkosten fürs Instrument nicht mal 10% der jährlichen Unterrichtskosten ausmachen.
 
1000€ klingt vielleicht erst mal viel. Wenn Du das aber auf die zu erwartende Nutzungsdauer runter rechnest und mal den zu erwartenden Kosten allein für den Klavierlehrer gegenüberstellst, dann relativiert sich das ganz schnell.
Geld ist Geld :015: Da bringt relativieren auch nichts, wenn man es sich nicht leisten kann. Kann und will nicht jeder das Konto überziehen oder Ratenkauf machen.

Ich plädiere für ein gebrauchtes Instrument.

Ich kenne im Grunde nur mein eigenes Roland richtig gut, kann die genannten Modelle daher nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass ich mit dem nun 25 Jahre alten Instrument immer sehr zufrieden war und mir nie ein anderes wünschte oder mich nach mehr Sounds sehnte.

Ich persönlich würde ein paar Modelle anspielen, mir ein Bild davon verschaffen, und mich dann ggf. auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Auch bei E-Pianos kann man Vorlieben für einen bestimmten Klang oder Spielgefühl haben. Habe viele gespielt, die mir überhaupt nicht gefielen (darunter auch "teure"), da Mechanik zu "zäh" und Klang zu dumpf.

Vermutlich sollten E-Pianos des selben Modells - korrigiert mich, wenn ich falsch liege - von Exemplar zu Exemplar ziemlich identisch sein (im Gegensatz zu akustischen Klavieren). Das würde einen privaten Gebrauchtkauf begünstigen. Da kann man gerne mal die Hälfte des Neupreises sparen und etwas ergattern, was man sich sonst nicht hätte leisten können.
 
Hallo CLN,
hast Du auch einen Mietkauf in Betracht gezogen?

Auf jeden Fall viel Erfolg und gaaanz viel Spaß!
 
Danke für eure Antworten. Ich denke es führt kein Weg daran vorbei, die Modelle anzuspielen, auch wenn ich als absoluter Anfänger viele Dinge wahrscheinlich gar nicht beurteilen kann. Letztendlich geht es sicherlich auch darum, sich auf dem Modell wohl zu fühlen. Auch und vor allem vom Kopf her zufrieden zu sein in dem Gedanken, das Richtige gekauft zu haben. Aktuell wird es vermutlich schwierig mit dem Anspielen. Aber vielleicht kann man ja auch Einzeltermine mit negativem Test vereinbaren. Ich werde das diese Woche in Erfahrung bringen.
 
Ich kann dir aus eigenen Erfahrungen auch nur das anspielen der einzelnen Instrumente empfehlen.
Du wirst sonst nur enttäuscht werden.
Ich selber hatte das CLP645. Trotz erster Zufriedenheit, bin ich sehr schnell aus verschiedenen Gründen zum akustischen Klavier gewechselt.

Wie meine Vorredner schon schrieben, kann ich dir auch nur dazu raten nicht päpstlicher als der Papst zu sein, was das Geld angeht.
Man spart einfach am falschen Ende.
PS: Das "richtige" Klavierspielen lernt man am besten ohne Kopfhörer...ist aber nur meine Meinung;-)
 
Ein gebrauchtes Digital-Piano würde ich immer abraten.
Die sind meist viel zu teuer und oft schon abgespielt und vor allem technisch überaltert.
Lieber ein neues Instrument anschaffen und lieber noch etwas warten und sparen.
Wenn man dann wieder sorglos durch die Geschäfte tingeln kann und anspielen findet sich auch das richtige Instrument.
Jetzt besteht auch noch die Gefahr, dass das Verkaufspersonal viel zuviel Zeit hat und den Kauf beeinflusst.
Und vor allem in vielen Geschäften anspielen.
Überall ist das Instrument anders platziert und das macht enorm viel am Klang aus.
Manche haben Fliesen andere Teppichboden usw.
Oft stehen die Pianos an der Wand oder Rücken an Rücken gegenüber von einem anderen Instrument das ergibt dann so seltsame Töne.
Letztendlich würde ich als Anfänger auch zu einem Digital-Piano raten.
Das Üben mit Kopfhörer kann dabei sehr wertvoll sein für die anderen Familienmitglieder.
Wenn es geht auch einen Kopfhörer mit noise cancelling damit die restliche Familie fernsehen oder sich unterhalten kann ohne dass es den Übenden stört.
Ich selbst habe mich für ein Digital-Piano entschieden und noch nie bereut.

Viel Spass beim Auswählen und anspielen wünscht Robinson
 

Das Üben mit Kopfhörer kann dabei sehr wertvoll sein für die anderen Familienmitglieder.
Das ist wohl so. Andererseits ist das Üben ohne Kopfhörer sehr wertvoll für die Klavieranfängerin.

Ich habe mit einem Digi der oberen Mittelklasse begonnen (Yamaha CLP 575) und dieses nach zwei Jahren durch ein kleines Yamaha P116 mit Silent-System ersetzt. Seitdem spiele ich quasi überhaupt nicht mehr im Silent-Modus, da selbst das kleine Pianino für mich ein ganz anderes Erlebnis ist, als das Spielen über Kopfhörer. Ja, um das durchziehen zu können musste ich meinen Tagesablauf umstrukturieren, um vor Beginn von Ruhezeiten zu üben. Aber das ist es mir wert.

Wobei ich wahrscheinlich weiterhin nicht auf das Silent verzichten möchte. Manchmal ist es eben doch ganz praktisch und nett, zu nahezu jeder Zeit spielen zu können. Und wenn es sich wirklich nicht anders einrichten lässt, dann ist üben mit Kopfhörer wahrscheinlich immer noch besser, als gar nicht zu üben.

Wichtig ist aber: So viel wie möglich ohne Kopfhörer üben und dann das Instrument auch so laut stellen, wie ein echtes Klavier wäre. Bei den meisten Digis bedeutet das: Fast am Anschlag.
 
Ich habe nächste Woche einen Termin in einem Geschäft. Bin schon sehr gespannt. Durch Umstrukturierungen in der Finanzplanung für dieses Jahr könnte es vielleicht dann auch CA79 oder gar CLP775 werden. Mal schauen.
 
Das hört sich ja schon super an.
Dann mal los und testen.
Kann dir nur raten das teuerste Instrument zu nehmen was möglich ist.
Anfangs merkt man es nicht gleich aber mit fortschreitender Spielerfahrung z.b.bei laut und leise spielen da merkt man ganz deutlich das bessere Instrument und auch bei der Bedienung des Instruments.
Pedale funktionieren dann auch eher wie an einem echten Klavier.
Es rentiert sich jeder Euro den du mehr investiert.
 
Das hört sich ja schon super an.
Dann mal los und testen.
Kann dir nur raten das teuerste Instrument zu nehmen was möglich ist.
Anfangs merkt man es nicht gleich aber mit fortschreitender Spielerfahrung z.b.bei laut und leise spielen da merkt man ganz deutlich das bessere Instrument und auch bei der Bedienung des Instruments.
Pedale funktionieren dann auch eher wie an einem echten Klavier.
Es rentiert sich jeder Euro den du mehr investiert.

Kann ich nur bestätigen.....da ich von Tyros4 komme, blieb nur das Clavinova CVP809 als 1.Wahl....., auch wenn es sau teuer ist....
Alles andere hätte mich wohl über kurz oder lang nicht glücklich gemacht....
 
So, heute war ich im Laden. Und was soll ich sagen, ich bin kaum schlauer als vorher. Als absoluter Anfänger ist es einfach nicht klar, worauf man beim Anspielen achten soll. Alles was ich sagen kann: Ja das CLP 785 klingt sensationell, wenn da jemand drauf spielt, der es kann. ;) Aber schon der Unterschied zum 775 war für mich nicht hör- oder fühlbar. Ok, das 735 fällt für mich raus, da die Plastiktasten irgendwie schon ein anderes Gefühl vermitteln. Aber hätte man den direkten Vergleich nicht, würde vermutlich auch das nicht auffallen. Ich tendiere zum 775, bzw. generell eher zu Yamaha, aber so richtig kann ich nicht sagen, warum.
 
Das günstigere Yamaha CLP 775 unterscheidet sich vom CLP 785 kaum, da ist das 775 wohl die vernünftigere Wahl.
 
Das hab ich mir auch gedacht. Der Verkäufer meinte natürlich das Gegenteil. Das 785 sei in vielen Details noch mal deutlich besser und ob man nun 3700€ oder 4200€ ausgibt, mache das Kraut ja auch nicht mehr fett. ;)
 
Konnte es wenigstens die Details erläutern und vorführen.???
Erzählen kann man viel.
Würde da nochmal hingehen und genau nachfragen und es mir zeigen lassen.
 
Er hat schon ein bisschen vorgeführt. Aber das sind für ein ungeübtes Ohr solche Feinheiten, die man kaum erkennen kann. Im Endeffekt Nuancen im Sound (wie und wie lang ein Ton ausklingt, welche minimalen Nebengeräusche des Hammers man noch wahrnehmen und beeinflussen kann, etc.). Ich denke aber, dass ich das zu Hause beim 775 dann sowieso nicht vermissen würde. Und beim Kawai CA79 muss ich sagen, hatte ich irgendwo nicht so ein positives Gefühl im Bauch, obwohl das Preis-Leistungs-technisch vermutlich besser ist, als das 775 (auch 600€ billiger). Aber irgendwie sehe ich mich eher am 775. Ich muss nur irgendwie mit den 600€ Unterschied klar kommen. (Wenn man nur 2000€ ausgeben wollte und nun bei mindestens 3000€ ist, ist das für sich ja schon mal ein Sprung)
 

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