Wieviel ist dieses Zcapka Klavier noch wert?

@ klaviermacherwien: zu (1) Also ein guter Oberdämpfer wäre auf jeden Fall von Ibach und Blüthner, aber auch andere Fabrikate können gut sein. Da muß man im Einzelfall schauen. Aber der Tendenz nach schwebt mir sowas vor.

zu (2) Was ich "fühle" ist insbesondere die größere Tonresonanz im Körper und das "flügelhafte" Verhalten der Klaviatur. Was ich höre ist ein satter, voller Klang mit großem Volumen bei Kreuzsaitern, und oft faszinierende oder charakterreiche Klänge - selbst bei Geradsaitern. Dagegen können so manche Chinafabrikate einpacken.

zu (3) Unter "Fallhöhe" verstehe ich hier den Unterschied in klanglicher und spieltechnischer Hinsicht zwischen modernem Klavier und modernem Flügel. Wenn man passionierter Klavierspieler ist, wird früher oder später (bei den allermeisten) zumindest der Wunsch oder Traum (je nach Geldbeutel) kommen, in die "Königsklasse" aufzusteigen. Warum? Weil der Unterschied zwischen Pianino und Flügel dann doch ins Gewicht fällt. Würden (immer noch) Pianinos mit Spiel- und Klangqualitäten kleinerer Flügel produziert, könnte man sicher sein, daß dieses Flügel-Segment bei den Klavierbauern einbrechen würde...

Der Vergleich mit der Tonausbeute - Tonschönheit von asiat. Klavieren speziell Chinaklavieren ist nur sehr bedingt brauchbar ,da dieselben m.E. überhaupt keinen Klang von sich geben , eher laute Geräusche .
"Flügelhaftes " Verhalten der Klaviatur - sprich Spielart - ist absolut nicht nachvollziehbar , dies kann eher bei einer Unterdämpfung der Fall sein .
Vollerer oder flügelähnlicher Klang kommt sicher NICHT von der Oberdämpfung ,sondern von einer sehr guten Konstruktion der akust. Anlage des Instrumentes , oder es ist nur scheinbar , durch die schwache Dämpfungsleistung der Oberdämpfung . Wirklich sehr tonschöne und flügeltonähnliche Pianinos gab und gibt es rel. wenige , dies liegt jedoch absolut nicht am Dämpfungsystem . Die Oberdämpfung ist der Unterdämpfung JEDENFALLS unterlegen ,diese Dämpfung musste damals gemacht werden ,da man noch keine sicheren und langlebigen Federn ( Unterdämpfung ) hatte . Dies war auch der Grund warum Blüthner und Ibach unverhältnissmässig lange Oberdämpfer herstellten , da sehr viele Klaviere dieser Firmen damals in aussereurop. - FEUCHTE - Gebiete exportiert wurden und man den Bruch der Dämpfungsfedern durch Rost befürchtete und daher die Oberdämpfer ,die durch Schwerkraft wirken , erzeugte .
 
Michael hat ja sehr schön dargelegt, was für Klavierhändler alles so an Kosten entsteht. Von daher muss sich ein Deal wirklich lohnen, bevor man sich überhaupt darauf einlässt. Nur so nebenbei bemerkt: es gibt ja immer wieder Leute, die einem Händler ihr Klavier verkaufen wollen mit der Vorstellung, dass 200 Euro weniger als der letztendliche Ladenpreis ja wohl der Preis sein dürfte, den der Händler zu zahlen hat. So viel Geld für einen Deal.........

Aber wie auch klar geworden sein dürfte: Wert ist immer eine Frage von Angebot und Nachfrage. Mag sein, dass in Österreich und Süddeutschland solch ein Instrument besser weggeht als im Osten oder Norden. Was es also tatsächlich Wert ist, wird man merken, wenn man es annonciert und letztlich dann an den Mann gebracht hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass man es gar nicht los wird, ist sehr sehr hoch. Aber es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass sich jemand findet, der bereit ist, ein paar Taler dafür rauszurücken. Alles eine Frage von zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.....
 

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