Wiedereinstieg, wie das ganze richtig angehen???

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Opium²

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11. Jan. 2007
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Hallo,
also die Situation ist folgende:
Seit 10 Jahren hatte ich (unterbrochen durch die ein oder andere, lange oder kurze Pause) 1mal wöchentlich Unterricht und habe etwa 1-2 mal noch so gespielt. Also eher mager. Das ganze bis vor einem Jahr.
Ich spiele eigentlich nur Klassik, und das auch nur indem ich die Stücke auswendig lerne.
Noten kann ich einigermaßen lesen, allerdings auch nur die grundlegensten Dinge.

Da jetzt das Abitur rum ist und ich mich nach der Entspannung und dem "Abtauchen" sehne, will ich wieder anfangen.
Habe mir ein einfaches Stück von Satie rausgesucht, aber hier hört der Spass schnell auf.

Ich würde mir gerne gewisse Grundlagen aneignen, um einfach systematischer an die Stücke heranzugehn(also Akkorde verstehen etc) anstatt einfach nur wie abgerissen die Noten einzeln zu lesen und wieder solange zu spielen bis es auswendig geht.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen,vielleicht passende Literatur oder sonstiges.
Bin echt motiviert will aber diesmal wirklich mit Bedacht die Sache angehen(ohne Lehrer).

Gruß
 
Wir sind kein Lehrer... aber einen solchen wirst du brauchen, wenn du das alles willst:

Ich würde mir gerne gewisse Grundlagen aneignen, um einfach systematischer an die Stücke heranzugehn(also Akkorde verstehen etc) anstatt einfach nur wie abgerissen die Noten einzeln zu lesen und wieder solange zu spielen bis es auswendig geht.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen,vielleicht passende Literatur oder sonstiges.
Bin echt motiviert will aber diesmal wirklich mit Bedacht die Sache angehen(ohne Lehrer).

Also investier das Geld, frag vielleicht deine Verwandten oder geh jobben, aber ohne Lehrer ist es unwahrscheinlich, dass du das obige hinkriegen wirst -- Klavierlehrer wurden schließlich für diesen Zweck ausgebildet.
 
Das Geld ist noch da geringste Problem, ich will ungebunden sein, nur dann spielen wenn ich auch Lust hab. Das ist vor allem spät abends z.B.
Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.
 
Da jetzt das Abitur rum ist und ich mich nach der Entspannung und dem "Abtauchen" sehne, will ich wieder anfangen.

Hier sehe ich einen elementaren Widerspruch in Deinen Motivationen, der erst weg muß, sonst wird's nix.

Du sagst, Du willst systematischer rangehen, Dinge verstehen etc. Dies jedoch erfordert konzentrierte Beschäftigung, die Du garantiert eben NICHT als "Entspannung" oder "Abtauchen" erleben wirst, wenn Du Dich spät abends ans Klavier setzt.

Denn bis jetzt hast Du ja auch keinen Bock auf Systematik und Verstehen gehabt, wie also kommst Du auf die Vorstellung, Du habest Dich auf einmal grundlegend geändert und könntest das nun plötzlich sogar als entspannte Feierabendtätigkeit empfinden?

ch würde mir gerne gewisse Grundlagen aneignen, um einfach systematischer an die Stücke heranzugehn(also Akkorde verstehen etc) anstatt einfach nur wie abgerissen die Noten einzeln zu lesen und wieder solange zu spielen bis es auswendig geht.

Rein aus Interesse gefragt, ohne Hintergedanken: Kannst Du uns erläutern, wie es kommt, daß Du in den letzten 11 Jahren NICHT systematisch an Stücke herangegangen bist und NICHT Akkorde verstanden hast, sondern "Noten einzeln gelesen hast"? Was ist Deiner Meinung nach - sei da mal ganz ehrlich und offen! - Ursache dafür?

LG,
Hasenbein
 
Hallo,

also wenn Du "nur" ein Jahr pausiert hast, dürfte das reaktivieren von Geläufigkeit etc. eigentleich keine so große Sache sein. So wie Du aber schreibst klingt es tatsächlich so, als suchst Du nach grundlegenden Hilfestellungen. Und da ist ist ein (vielleicht diesmal ein anderer) Lehrer wahrscheinlich der einzig gangbare Weg, der eben jene theoretischen Elemente auch gut vermittelt. Falls Dir einmal wöchentlich zuviel ist - such Dir einen Lehrer, der Einzelstunden gibt. So mach ich das auch, so dass es mit dem Berufsleben vereinbar ist.
Kleine Anregung zu Übetechniken findest Du zum Nachlesen in "Einfach üben" von Gerhard Mantel. Für Harmonielehre gibt es unzählige Bücher, aber auch hiermit muss man sich intensiv befassen. Somit bleibt es bei meiner Empfehlung - Lehrer suchen und ihm Deine persönlichen Unterrichtsziele erklären. Viel Erfolg!

Grüße
Amber
 
Hallo,

ich entnehme aus Deiner Beschreibung, das Du zwar sehr lange Klavierunterricht hattest aber nicht wirklich viel gelernt hast. Nach 10 Jahren Unterricht muß man sich die Noten nicht mehr einzeln zusammensuchen. Auch sollte einiges an Theorie sicher gelehrt worden sein. Bei Dir ist es nicht so. Mag es daran liegen, dass Du einen schlechten Lehrer hattest (davon gibt es glaub ich viele....) oder Du hast noch niemals den Ehrgeiz besessen, sich wirklich dahinterzuklemmen. Wie dem auch sei. Wenn Du es ernst meinst, dann such Dir bitte einen anderen Lehrer und plane viel, viel Zeit in der Freizeit für dieses Hobby ein.............

Gruß Ute
 
Hi, arbeite gerade mit Jamey Aebersold Jazz "getting it together" und lese da gerade ein Zitat.
Da muss ich doch schmunzeln:

.. When asked: "what is the greatest obsatcle to enlightenment?" the Buddha replied: "Laziness" :D:D:

Nimm es nicht übel, fand es einfach nur passend für mich:p und (auch für andere?:p)

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi New Oldie,

diese ganz alten Aebersold-Volumes, zu denen auch "Gettin' it together" gehört, kann ich nicht empfehlen, da die Playalongs zu schlecht klingen und z.T. schlampig gespielt sind. So ca. ab irgendwas in den 30ern (Volume-Nr.) wird's allmählich besser. Schon Vol.54 ausgecheckt?

LG,
Hasenbein
 
Hmm jetzt habt ihr mich (wenn auch auf forsche Weise) zum Nachdenken gebracht....
Also ich will hier nich meine klavierlehrerin schlecht reden, aber eigentlich hat sich solche Infos zur Harmonierlehre ETC immer nur eingestreut wenns grad gepasst hat...deshalb würde ich auch nicht unbedingt von Faulheit sprechen....
Einige Zeit lang wars auch einfach so ich hatte einmal die Woche Unterricht neben der Schule und das wars. Jetzt bin ich 21 und weiß einfach das ich das tolle Hobby wie gesagt mal richtig angehen will. Mir ist schon bewusst das ich nicht nur "schwelgen" werde, aber mit der Zeit kommt das sicher auch.
Meine Vorstellung ist, dass ich mich jeden Abend ne gute halbe Stunde hinsetze und etwa anhand eines Buches die grundlegenden Kapitel mir aneigne.
Klar ist das nicht wirklich viel Zeit, aber ich denke es kommt vor allem auf die Regelmäßigkeit an und mir hier utopisch hohe Vorgaben zu machen hat wohl wenig Sinn...
 
Einige Zeit lang wars auch einfach so ich hatte einmal die Woche Unterricht neben der Schule und das wars. Jetzt bin ich 21 und weiß einfach das ich das tolle Hobby wie gesagt mal richtig angehen will.

Was spricht denn dagegen, einen Lehrer für dein Vorhaben zu suchen? Wenn du eh vorhast jeden Tag zu üben, vielleicht auch mehr als ne halbe Stunde, dann gibt das doch ein richtig produktives Schüler-Lehrer-Gespann. Ich weiß nicht, ob es ein Buch gibt, anhand dessen man Klavierspielen lernen kann, bzw. in deinem Fall weiterkommen kann. Ich finde es effektiver, wenn neben mir jemand sitzt, der hört und sieht, wie und was ich spiele und mir dann genau darauf eine Antwort gibt. Außerdem macht es mehr Spaß gemeinsam, im Idealfall mehrere Jahre, eine Entwicklung voranzutreiben und sich gelegentlich darüber zu freuen, welche Hürden man schon genommen hat und dazugelernt hat. Also, ich würde mir das mit dem Unterricht nochmal überlegen.

LG, Sesam
 
Hi New Oldie,

diese ganz alten Aebersold-Volumes, zu denen auch "Gettin' it together" gehört, kann ich nicht empfehlen, da die Playalongs zu schlecht klingen und z.T. schlampig gespielt sind. So ca. ab irgendwas in den 30ern (Volume-Nr.) wird's allmählich besser. Schon Vol.54 ausgecheckt?

Hallo Hasenbein,

Danke für den Tip.

Die Vol 21 benutze ich nur als Hintergrund-Gedudel für Skalenübungen.
Da reicht es wenn jemand die changes markiert.:D

Werde mir dann wohl mal "Maiden Voyage" mit den schönen Anfänger Standards zulegen.

@Opium²
dann wünsche ich dir einen guten Start für den Neubeginn mit den theoretischen Grundlagen.
Bei Fragen immer melden, da lernen alle was davon.


Lieber Gruß, NewOldie
 

Hallo Leute,
also danke für eure Meinungen.
Ich habe jetzt eingesehen das es wohl das beste ist mit einen(anderen) Lehrer/in zusammenzuarbeiten.
Allerdigns ist das im mom noch keine Option, da das ganze Geld in Tennistraining fließt.
Da es ja nicht so ist das ich gar keine Grundlagen hätte, dachte ich es wäre sinnvoll sich mal an die Schule der Geläufigkeit von Czerny zu machen, was haltet ihr davon?
 
Das ist eben diese schwierige Sache. Bei solchen Etüden kann man ohne Lehrer ganz viel falsch machen, denn es ist eben keine Schritt-für-Schritt-Anleitung mitgeliefert, genau dafür ist in der Regel der Lehrer da, der dem Schüler vermittelt, wie genau er das und das machen soll(te).

Ich kenn mich in den Klavierschulen nicht aus, aber vielleicht gibt es ja eine gute, die deutlich selbsterklärender ist, wo man auch im Selbststudium nicht unbedingt viel falsch macht. Man kann natürlich auch mit nem ganz anderen Maßstab an sowas herangehen, eben nicht auf der Suche nach dem optimalen Weg zum Ziel, sondern die eigene Suche als primären Zweck des Klavierspielens. Es gibt viele Gründe, Klavier zu spielen, welchen du hast, musst du für dich selber entscheiden.

Alles Liebe
 

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