Wiedereinstieg mit welchem Digitalpiano?

S

snowprincess

Dabei seit
18. März 2012
Beiträge
2
Reaktionen
0
Hallo!
Also erst einmal möchte ich ein Lob für dieses großartige Forum aussprechen, in dem ich nun schon eine Weile gestöbert habe. Klasse! :)

Ich stehe aktuell vor einer Digitalpiano-Kaufentscheidung und würde gerne eure Meinung dazu hören.

Folgender Hintergrund:
Ich habe als Kind und Jugendliche über 12 Jahre Klavierunterricht gehabt und insgesamt viel und gerne Klavier gespielt. Mangels Klavier nach dem Auszug aus dem Elternhaus blieb das die letzten 10 Jahre auf der Strecke. Nun möchte ich das alte Hobby wieder aufleben lassen.

Auf Grund der Wohnungs- und Lebenssituation (mit zu Hause arbeitendem Partner) kommt nur ein Digitalpiano in Frage. Ich habe mich nun schon im Internet, soweit das geht, schlau gemacht und auch in einem Laden einige Digitalpianos testen können. Da ich mich nach der langen Zeit ganz schön auf das Spiel konzentrieren muss und das gleichzeitige Heraushören von Klangnuancen und Herausfühlen von Unterschieden bei der Spielbarkeit eine echte Herausforderung für mich ist, tue ich mich schwer mit der Entscheidung. Zudem war die Umgebung alles andere als leise. Aber es gibt doch folgende erste (vermeintliche?) Erkenntnisse:

Kawai CN 33/43: Klang aus meiner Sicht außer Konkurrenz im Vergleich zu den nachfolgenden DP.
Kawai 63: Spielbarkeit und Klang ok. Verarbeitung sieht schlechter aus als bei den Yamaha.
Kawai CS 3: Beste Spielbarkeit aus meiner Sicht. Die Druckpunktsimulation macht für mich einen echten Unterschied. Aber der Klang....

Yamaha CLP 430: Tasten fühlen sich nach Plastik an.
Yamaha CLP 440: Mein momentaner Favorit. Spielt sich nicht ganz so gut wie das CS 3 (härter, ohne derartigen Druckpunkt), aber doch sehr angenehm und der Klang überragt meines Erachtens die o.g. Kawai.
Yamaha CLP 470: Ich konnte keinen wesentlichen Unterschied zum CLP 440 spüren oder hören, so dass ich den höheren Preis nicht für gerechtfertigt halte.

Was ich leider, leider in dem Laden nicht testen konnte, war das Kawai CS 6. Wenn es tatsächlich die Kombination aus der Spielbarkeit des CS 3 mit einem deutlich besseren Klang darstellen sollte, wäre das wohl mein persönliches Traum-DP. :p

Nun zu meinen Fragen:
Könnt ihr meine oben geschilderten Eindrücke der DP bestätigen? Wie gesagt, ich habe mich mit dem Testen schwer getan.
Hat jemand von euch das CS 6 schon mal ausprobiert? Was meint ihr dazu - vor allem im Vergleich zum CLP 440?
Ich bin nächsten Samstag (zum ersten Mal) auf der Musikmesse in FFM. Hat man da auch ohne Weiteres Gelegenheit die DP alle zu testen? Worauf sollte ich achten?

Schon mal vorab vielen Dank! :p Ich bin gespannt auf eure Antworten!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Außer den Kawai CN sind das alles gute Digitalpianos - da gibts keine klaren Gewinner oder Verlierer. Verlass dich auf dein Gefühl, geh vielleicht ein paar mal testen, bis sich ein klarer Eindruck herausschält. Ich würd vor allem auf die Verbindung Spielart-Klang achten (nicht beides je für sich betrachten), und auch mal mit guten (!) Kopfhörern testen.

Sollte Geld kein Problem sein (aber bei wem ist es schon keins), könntest du evtl. auch mal ein Yamaha Avant Grand N1 ausprobieren - hat eine echte Flügeltastatur...
 
Ich habe mir in einer ähnlichen Situation - Wiedereinsteiger mit vielen Jahren Unterricht als Kind und Jugendlicher - vor eineinhalb Jahren das Yamaha CLP 380 gekauft. Das gibt es jetzt nicht mehr, es war der Vorgänger des 470. In den Grenzen, die einem DigiPiano heute noch gesetzt sind und die Dir sicher bekannt sind - es ist nun mal kein akustisches Klavier - bin ich mit dem Teil vollauf zufrieden. Die Tastatur ist ausgezeichnet und der Klang ebenfalls.

Also lautet meine Empfehlung: Yamaha.
CW

P.S.: Musikmesse in Frankfurt? Sicher superinteressant, wenn da aber tausende von Leuten ´rumlaufen, wird´s wohl mit ruhigem Testen nicht weit her sein.....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die ersten Antworten.

Die Yamaha Avant Grand-Serie liegt leider in jedem Fall außerhalb meines Budgets. Geplant waren bis 2500 Euro. Wenn ich von einem DP aber wirklich überzeugt bin, lege ich auch gerne noch etwas drauf.

Die Kawai CN-Serie ist mit Sicherheit nicht schlecht. Sie schienen mir nur deutlich im Vergleich zu den anderen abzufallen, so dass ich sie schon gedanklich gestrichen habe.

In einem anderen Forum waren sich fast alle einig, dass das CLP 470 deutlich besser als das CLP 440 ist. Das hat mich doch etwas erstaunt, da ich nur einen kleinen Unterschied empfand. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich fast nur mit Kopfhörern probiert habe. Das besondere an dem CLP 470 scheint aber (neben der Tastatur) die Lautsprecherbox zu sein. Das werde ich vor der Entscheidung in jedem Fall nochmal testen.
 
. . . .
Ich bin nächsten Samstag (zum ersten Mal) auf der Musikmesse in FFM. Hat man da auch ohne Weiteres Gelegenheit die DP alle zu testen? Worauf sollte ich achten?
. . . . Ich bin gespannt auf eure Antworten!

bon soir sp,

Gelegenheit schon... - AAABER: Ob man das als zufriedenstellenden Test bezeichnen kann???
Du kannst nur mit Kopfhörer (KH) testen. Die eigenen Lautsprecher (LSP) des Instruments sind also 'aussen vor'. Jeder Hersteller stellt da natürlich andere KH -Typen zu Verfügung (die direkte Vergleichbarkeit bleibt da also außen vor) und die Qualität dieser KH ist meist auch nur 'untere Mittelklasse' - sie werden ja auch mechanisch ziemlich beansprucht bei so einer Messe, und werden den rein klanglichen Fähigkeiten eines Instruments der 'oberen Mittelklasse' (wie Du es wohl anstrebst) nicht gerecht. Eigenen KH von zu hause mitnehmen geht natürl. auch nicht. Unterschiede im Klang wirst Du natürlich immer noch feststellen, aber Du kannst nie gänzlich sicher sein, inwieweit sie von dem Wandler, den Du auf dem Kopf sitzen hast, und der Lärmkulisse um Dich herum beeinflusst werden.
Aprospos Lärmkulisse: Von dem ganzen Trubel/Lärmkulisse um Dich herum wirst Du trotz KH noch genug mitbekommen. :(
Bleiben also noch die Parameter Optik bzw. Spielgefühl, auf die Du achten kannst.

Hinweis: Über einen sehr guten Kopfhörer wird dein €2500.- DigiPiano immer besser klingen, als über die eingebauten LSP.
(Wer ca. 10% Deines Instrumentenbudgets in einen solchen KH investiert, kann den Klang des DP um 100% aufwerten. Ausserdem kann man mit diesem KH - der ja nicht am DP festgeschraubt wird ;) - noch wunderbar beliebige andere Audioquellen in höherer Qualität geniessen! Gute Aufnahmen werden so zum Genuss, schlechte Aufnahmen/Mischungen werden natürlich auch als solche entlarvt, dessen sollte man sich bewusst sein.)

Hast Du schon einmal über ein gebrauchtes Piano mit Silent-Einrichtung nachgedacht? - Anfang Februar z.B. wurde ein solches hiervon priv. verkauft. Ziemlich genau in Deiner angestrebten 'Preisklasse':
=> yamaha-klavier-silent-mp-80-a.html

Trotzdem: Viel Spass auf der Messe! (ich hab' mir das früher oft genug angetan... ;))

Cordialement
Sol
 
wie wär's mit einem kawai mp-10 oder mp-6?
das mp-10 hat die derzeitige referenz tastatur (RM3) innerhalb der kawai dp's.
der verkauf eines stagepianos wird sich auch deutlich einfacher gestalten, als bei einem 'dicken ding', falls es später doch ein akustisches werden soll (oder irgendwann ein neueres modell)
daran dann gute kopfhörer und/oder aktivmonitore um 200 eur/stck.
..so hab' ich es gemacht, weil ich von vornherein nicht ausgeschlossen habe später zu einem akustischen zu wechseln.. und dieser gedanke ist nach nichtmal einem jahr nun bereits ernsthaft da :)
 
Hallo,

ich war kürzlich in einer ähnlichen Situation wie der Threadstarter. Nach 9 Jahren Unterricht über 20 (!) Jahre weitgehend Pause, allerdings hatte ich währenddessen ein keyboard-artiges Casio-Digi zu Hause.

Mein Preisrahmen war ähnlich. Ich habe mir Yamaha (CLP 440/470/480), Roland (HP305, DP990RF) und Kawai (CA63) angesehen. Ich habe mich dann vor 2 Wochen für ein Roland DP 990 RF entschieden und bin sehr zufrieden.

Die Unterschiede in den Samples waren für mich zu gering, als dass man danach sich entscheiden könnte. Eher Geschmackssache. Beim Spielen mit Kopfhörer sind die Unterschiede meiner Meinung nach entsprechend marginal. Ich fand, die erwähnten Modelle klingen alle toll.

Bei der Wiedergabe über Lautsprecher fand ich Yamaha ab CLP 440 hervorragend, klar, 2x40W Verstärkerleistung und zwei-Wege-System. CLP480 sprengt den Preisrahmen, aber - das sei gesagt - klingt wirklich toll. Roland treibt hier deutlich weniger Aufwand und fällt klanglich deutlich ab. Selbst das teure LX10 ist zwar laut, aber im Bass matschig. Kawai habe ich nur in einem großen Laden gespielt, da kann man die Lautsprecher-Wiedergabe nicht beurteilen.

Die Tastatur fand ich bei Roland am schönsten. Realistisch fand ich alle, Yamaha ist etwas schwerer, Kawai fand ich persönlich etwas ... schwammiger. Und bei Roland hat mir die Elfenbeinnachbildung am besten gefallen, fasst sich gut an und sieht gut aus, cremefarben und sogar leicht gemasert. Das Roland DP 990 RF hat leider nur 2 Sensoren, man kann nicht neu anschlagen, bevor der Dämpfer die Saite stoppt (bildlich gesprochen). Im Laden und mit meiner mangelnden aktuellen Spielerfahrung fand ich das nicht wichtig, inzwischen denke ich, das wäre doch ganz nett gewesen. Das neue HP 505 hat diese Funktion aber.

Ich glaube, Roland und Kawai bieten mehr Möglichkeiten beim Aufnehmen (speichern, Einzelspuraufnahme). Das ist zum Üben sicher nützlich, bin aber bei meinem Roland noch nicht ganz in die Funktionen eingestiegen.

Da die Familie meine Begeisterung für das neue Instrument eher toleriert als teilt, spielten Optik und Platzbedarf für mich eine Rolle. Dadurch fielen die meisten Modelle hinten runter, wegen > 50cm Tiefe und dem langweiligen Bontempi-Heimorgel-Look. Falls Platz und vor allem Tiefe eine Rolle spielen: Yamaha S 406 im klassischen Klavier-Look (und mit der Technik des CLP 440) und trotzdem nur 43 cm tief und das Roland DP 990 RF in Form eines Sideboards und nur 35 cm tief. Das Design und die Haptik gaben letztlich den Ausschlag für das Roland, obwohl es klanglich und mit nur 2 Sensoren je Taste in diesem Preisbereich abfällt. Es spielt sich trotzdem ganz wunderbar.

Und noch was zum Thema Klang: Wenn ich meine Umwelt (ver-)schonen will, spiele ich eher normal laut mit Kopfhörer als leise über Lautsprecher. Man will ja ff hören, wenn man ff spielt. Insofern kann ich die klanglichen Nachteile meines Favoriten ganz gut verschmerzen.

Hoffe, das hilft weiter.
- Karsten
 
...und die Qualität dieser KH ist meist auch nur 'untere Mittelklasse' - sie werden ja auch mechanisch ziemlich beansprucht bei so einer Messe, und werden den rein klanglichen Fähigkeiten eines Instruments der 'oberen Mittelklasse' (wie Du es wohl anstrebst) nicht gerecht. Eigenen KH von zu hause mitnehmen geht natürl. auch nicht. Unterschiede im Klang wirst Du natürlich immer noch feststellen, aber Du kannst nie gänzlich sicher sein, inwieweit sie von dem Wandler, den Du auf dem Kopf sitzen hast, und der Lärmkulisse um Dich herum beeinflusst werden.

Das ist betriebswirtschaftlich gesehen aber ganz schön dumm. Ich dachte die wollen was verkaufen. Wäre ich Aussteller würde ich selbstverständlich nur den allerallerbesten Kopfhörer auf Messen verwenden.
 

. . . . Ich dachte die wollen was verkaufen. Wäre ich Aussteller würde ich selbstverständlich nur den allerallerbesten Kopfhörer auf Messen verwenden.

...und am Ende der Messe hättest Du dann doppelt soviele KH auf Deinem Messestand, alle wären TippTopp in Ordnung und kein Besucher hätte seine m.o.w. fettigen Haare dran abgewischt... :rolleyes:
(bitte um Entschuldigung für den leichten ANflug von Ironie) ;)

Cordialement
Sol
 
. . . Also in den Läden, wo ich war, gab's damit keine Probleme. Auf 'ner Messe ist die Situation natürlich anders, aber wenn man einen guten (möglichst geschlossenen) Kopfhörer hat, sollte man den auf jeden Fall mitnehmen.

Ich habe meine Aussage nur auf die Messesituation bezogen.

Einen geschlossenen KH halte ich am DP eher für eine suboptimale Lösung (Für Drummer den DT-770 M - ok!).
Die Gefahr, nach 20 - 30 Minuten in's Schwitzen zu kommen ist rel. gross. Es ist einfach ein etwas bedrückenderes Gefühl als mit einem halboffenen KH, auch wenn letzterer sehr bequem sitzen sollte. Die Lärmbelästigung bei den meisten halboffenen für andere Personen im Raum hält sich m.E. in Grenzen. Für den halboffenen KH spricht die bessere Impulstreue/Feinauflöung und damit 'Räumlichkeit/Tiefenstaffelung'.

=> Kaufberatung Kopfhoerer

wenn allerdings fast immer jmd. mit im gleichen Raum ist, wenn Du mit KH am DP sitzt, dann kommt wohl doch eher ein geschl. KH in Frage.

Cordialement
Sol
 

Zurück
Top Bottom