Wiedereinsteiger sucht Literatur/Tutorial

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morgan

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6. Nov. 2013
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Hallo Ihr :-)...

erstmal...tolles Forum hier. Sehr netter Umgangston :-)

Ich habe vor Jahren mal Klavierunterricht gehabt und dann aber leider aufgehört (als Kind). Ich konnte Stücke wie z.B. "fröhlicher Landmann", Menuett aus Frankrei, Ode an die Freude, etc spielen. Nun kann ich praktisch garnichts mehr :-(

Wo bekomme ich denn gute Tipps für den Wiedereinstieg? Ich suche vorallem, woher ich nochmal weiß, mit welchem Finger ich welche Taste drücken muss. Bei der C-DUR-Tonleiter ist es mir klar, aber beim Spielen weiß ich nicht wie ich das am besten machen soll. Wenn ich zum Beispiel einen Akkord (f und a) spiele und direkt danach im Lied ein (e und g) oder noch weiter links auftaucht, dann müsste ich ja springen oder? Hatte dann das f und a mit Daumen und Mittelfinger gedrückt.

Wäre über einfache Lieder sehr dankbar. Ich möchte so gerne in ca 9 Monaten das Lied von Eisblume "für immer" spielen können. Ich finde aber leider keine Noten dazu und weiß nicht ob das zu schaffen ist.

VG

Morgan
 
woher ich nochmal weiß, mit welchem Finger ich welche Taste drücken muss. Etc., etc., etc.,
Welcher Finger auf welche Taste kommt, hängt vom Stück ab. Da gibt es keine Regel. Jeder Finger kann grundsätzlich alle Tasten spielen, es liegt am Spieler, sich für die beste Methode zu entscheiden.

An der Art Deiner Fragestellung erkennt man, dass Du aus dem Thema ziemlich 'raus bist. Da Du praktisch alles verlernt hast, wird es wohl vernünftig kaum ohne Lehrer gehen.

CW
 
...danke für deine Antwort. Wusste ich nicht...dachte da gibt es schon ne Regel, so wie bei der Tonleiter auch???

Habe schon mit meiner damaligen Lehrerin geredet, und dort werde ich evtl auch wieder Stunden nehmen. Ist aber natürlich nicht ganz billig, Klavierunterricht.
 
Hallo Morgan,

(herzlich willkommen erstmal!) aus Deiner Fragestellung geht klar hervor, daß Du nicht nur "ziemlich raus bist" aus dem Thema und einiges "wieder vergessen hast", sondern daß Du damals vielmehr gar nicht wirklich Klavierspielen gelernt hast und entweder der Unterricht unter aller Kanone war oder aber Du seinerzeit zu unengagiert bei der Sache warst.

Egal, was der Fall war: Diesmal müssen diese beiden Dinge - guter Klavierunterricht und besseres Eigenengagement - am Start sein, sonst kannst Du das vergessen mit dem Klavierspiel mit Freude und Fortschritten.

Es könnte durchaus sein, daß von der damaligen Lehrerin stark abzuraten ist - bevor man dazu Genaueres sagen kann, wäre es gut, wenn Du mal versuchst, aus Deinem Gedächtnis rauszukramen, wie Ihr in etwa damals gearbeitet habt.

LG,
Hasenbein
 
Hallo Hasenbein,

ich war damals in der 5. Klasse und bin nun fast 20 Jahre älter. Die Lehrerin war denke ich wirklich gut und ich hatte damals auch gute Fortschritte gemacht wie ich finde.
Nach 20 Jahren ist es denke ich normal das fast alles weg ist. Noten kann ich aber wieder einigermaßen lesen. Klar, bei vielen muss ich noch zählen, aber es wird schon wieder
besser.

Wo finde ich denn am besten Lieder zum üben. Gerne erst die rechte Hand und dann die Linke. Später dann zusammen. Engagement wird denke ich genug da sein :-)

VG
 
Hallo Morgan, wie Du es schilderst, bist Du vor 20 Jahren etwa zur 2. Unterstufe gekommen, und scheinst nun autodidaktisch arbeiten zu wollen.
Eine Ferndiagnose, geschweige denn "Ferntherapie" ist für Klavierlehrer aber nicht möglich. Es müßte genau getestet werden, was du (noch) kannst, und was nicht. Ich würde Dir am ehesten den Rat geben, mit einem guten Klavierlehrer bei 0 anzufangen. Wenn sich dann zeigt, dass Dir manches doch recht schnell von der Hand geht, um so besser. Es ist prinzipell nicht möglich eine Klavierschule zu finden, die autodidaktisch zum wirklichen Erfolg führt. Es wäre so, als ob es einen Fernlehrgang zum Chirurgen gäbe, und man nach 3 dicken Büchern dann eine Herzoperation durchführen kann. Für sehr viele Dinge muss ein guter Lehrer erst einmal ein Bewußtsein und eine Sensibilität schaffen, ansonsten versucht sich Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Nur der Lehrer kann aus didaktischen Erwägungen heraus wissen, welche Werke und Etüden Dir zu welchen Zielen verhelfen. An Deinem Beispiel: Terzfolge f-a, g-e, ich gehe von der rechten Hand aus: in der Melodie binden, wenn nicht gerade eine Phrase zu Ende war, und artikulatorisch ein legato, nicht etwa portato oder staccato vorgeschrieben war. Daraus folgt: Fingersatz für diese Tonfolge wäre am ehesten 5-3, 4-2 oder 4-2, 3-1, oder ggf. auch 5-1, 4-2 (seltener). Das alles kommt auf den Notenkontext an, ohne ihn kann das kein Mensch eindeutig definieren. Zudem: f-a, und g-e sind Terzen (und Terzgriffe), keine Akkorde im eigentlichen Sinn. Und die Begrifflichkeit, Tasten zu "drücken" ist zwar verständlich, aber wirst du nach entsprechendem Klavierunterricht auch nicht mehr verwenden wollen, mehr sag ich mal nicht. Vielleicht merkst Du, das Unterricht doch ganz gut wär, wie es ja auch schon Hasenbein geraten hat.
Wünsche Dir viel Erfolg!
 
Wie wäre es, wenn Du einfach das alte Material wieder hervorkramst und damit wieder einsteigst? Das sind Stücke, die Du schon mal "konntest" - und ich möchte fast garantieren, dass nicht "fast alles weg" ist. Die Erinnerung kommt rasch wieder. Rascher jedenfalls als Kraft und Geschicklichkeit. Die musst Du halt wieder erwerben. ;)

Was hast Du denn früher gespielt? War zum Beispiel Bachs Notenbüchlein für Anna Magdalena dabei? Oder Burgmüller-Etüden? Alles kleine Kostbarkeiten, mit denen man schön wieder den Anschluss finden kann.

Oder vielleicht hast Du - wie die meisten - schon Bartok oder Czerny gespielt? Einfach mal erinnern und die alten Stücke zurückerobern.
 
Danke allen für die antworten ...
Alte Stücke bin i grad am kläre n ob die alten notenhefte
Noch irgendwo sind. Die rechte Hand vom Beverly hills cop Thieme
Bekomme ich schon einigermaßen hin :-). Stille Nacht geht
Äußert holprig au schon wieder. Hätte so gerne von eisblume
"Für immer" die Noten, aber keine Ahnung wo man so was finden kann.

Werde mir im Monat eine Stunde leisten können. Hoffe
Damit kann i bissl was erreichen :-)

VG
 
Hallo Morgan, eine Stunde im Monat ist 1000 mal besser als ganz autodidaktisch, prima Entscheidung! Gruß!
 
U

Na, schaun wir mal ... aber erstmal: Herzlich Willkommen!

Wenn ich zum Beispiel einen Akkord (f und a) spiele und direkt danach im Lied ein (e und g) oder noch weiter links auftaucht, dann müsste ich ja springen oder? Hatte dann das f und a mit Daumen und Mittelfinger gedrückt.
Hm, also wenn Du hier keine Idee für einen Fingersatz hast, dann lautet meine Diagnose leider so: Du fängst bei Null an. Und da ist die Idee mit einem Lehrer wirklich die beste.

Ich bin überrascht, dass Du wirklich gar nix mehr zu wissen scheinst. Ich habe nach 30 Jahren immer noch einige Stücke zu großen Teilen spielen können.

Viel Spaß trotzdem beim Wiedereinstieg!
- Karsten
 

Ui, jetzt hast Du die TEY-Polizei auf den Plan gerufen! :D
 
:D :D :D

Der Klavierpart von "für immer" ist nix anderes als Yirumas "River Flows In You"...
Findest Du ca. 1,5 Millionen mal auf YouTube! Aber willst Du wirklich spielen, was alle spielen? :shock:

Lg, Nessie
Den anderthalb Millionen Einspielungen ist eines gemeinsam: Qualitativ sind sie bestenfalls mäßig, schlimmstenfalls saumäßig.

Ein anderer Aspekt ist eine Überlegung wert: Wichtig ist bei einem erfolgreichen Vorgehen das Erkennen und Umgehen drohender Déjà-Vu-Szenarien, also das Vermeiden früherer Fehler. Sinnvoll wären also: Neuer Lehrer - neues Unterrichtskonzept - neue Literatur, denn es hat sich in den letzten Jahrzehnten allerhand am Markt getan. Was früher nicht funktioniert und offensichtlich wenige positive Spuren hinterlassen hat, wird kaum einen guten Neuanfang begünstigen können.

Alles Gute und LG von
Rheinkultur
 
Hallo morgan ;)

kurz noch zu dieser "autodidaktischen" Sache: Da fällt mir ein, dass man das natürlich in Erwägung ziehen könnte.

ABER: Das erfordert m.E. viel Ausdauer, viel Interesse, SELBSTSTÄNDIG und über Jahre hinweg auch ganz viel so "Nebenbeikram" zu lernen, Musikgeschichte, und Theorien usw, und vor allem, sich über Jahre ( und damit meine ich nicht 2, oder 3, sondern sagen wir 20 oder so ) selbstständig zu informieren, um EVALUATIONEN vornehmen zu können, was gut und was schlecht ist, zielführend oder unsinnig. Dies bezieht sich z.B. auf Internetquellen wie Youtube, oder auch auf Spielweisen, oder auf Meinungen.

Was m.E. nicht "gut" für Autodidakten wäre, wäre, wenn man eine lange Zeitpause einlegen würde, wo man nichts macht. Autodidakt sein hört NIEMALS auf, wenn man einmal zu 100% entschlossen ist, diesen Weg zu verfolgen.

Es ist aber ein harter und dorniger Weg. Wenn man sehr spät anfängt damit, müsste man eigtl. sogar DOPPELT so aktiv sein wie einer wie z.B. ich, ( angefangen so mit 12, also jetzt so 31 Jahre lang. )

Es ist also "hartes Brot" und die Möglichkeit, mit Klavierlehrern zu arbeiten, wäre daher - je nach "Enthusiasmus" - in einem "Spätwiedereinsteiger"-Fall auf der Optionenliste zu vermerken. ( Du merkst, Deine längere Pause macht mir etwas "Sorgen" ;);) ) - aber trotzdem kein Grund zur Aufgabe / Verzweif. ;)

Man muss nur WISSEN, was man WILL.

Ganz viele Grüße,

von Olli ( LMG ) !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Karsten ;)

na z.B. sowas meine ich. Ich wusste nicht, dass es das Yiruma-Ding ist - solche "Kaliber" müssen nat. nach 1 Std. abgehakt sein. Vom Blatt auf jeden Fall, und wenn man dann WILL, kann mans ja noch auswendig lernen. Aber z.B. sowas muss "im Vorbeigehen" ausgeknipst werden, um sich dann möglichst zügig relevanteren Sachen widmen zu können, de ECHT Zeit brauchen, find ich.

Man muss halt den richtigen "Biss" haben, find ich. Lange Pausenzeiten sind da, wie gesagt, son bisschen hinderlich, könnt ich mir vorstellen - aber durch AKTIVITÄT und WILLEN kann man viel kompensieren !

LG, Olli !
 
na z.B. sowas meine ich. Ich wusste nicht, dass es das Yiruma-Ding ist - solche "Kaliber" müssen nat. nach 1 Std. abgehakt sein.

Ganz ehrlich, wenn du gerade erst anfängst, lernst du river flows in you nicht in einer Stunde. Nicht in zwei und nicht in drei. Sicher ist die Nummer sauleicht! Aber für einen Anfänger ist es sogar schwer, überhaupt 2 Hände zu koordinieren.

Ich spiele nun ein halbes Jahr. Ich brauchte für yiruma ca. 2-3 Stunden Training. Ich spiele allerdings immer ohne Blatt. Ich schaue es mir nur an, lerne es, und spiele dann aus dem Kopf.

Aber in einer Stunde als Anfänger...? No Way!
 
Nils, erzähl hier nix von "no way.", denn der Threadersteller IST kein Anfänger, denn z.B. wurde der Fröhliche Landmann früher bereits gespielt, wie aus Posting 1 ersichtlich.

Außerdem kommts drauf an, WIE man lernt. Vor allem Blattspielen. Das auszuführen, ist hier nicht der Ort und würde Seiten füllen. Also:

River flows in you kann schnell ausgeknipst werden, danach nimmt man sich relevantere Sachen vor.

LG, Olli !
 

Die chance besteht m.E. auf jeden Fall, dass die einstmals erworbenen Kenntnisse nur wieder "ausgebuddelt" zu werden brauchen, und dann kann fortgefahren werden. River flows und weitere einfache, nicht so abwechslungsreiche Stücke würden sich daher eher, wie gesagt, als "Durchgangsstation", nicht aber als Endziel in die "to-do-Listen" einfügen lassen wollen.

( Außerdem gibts hier Forumsmitglieder, die ebenfalls Wiedereinsteiger sind, und sich aber binnen kürzester Zeit wieder mit ziemlich hammerharten Granaten beschäftigen, wie etwa diesem Stück hier, das, wie Du zugeben wirst, etwas zickiger als River flows ausschaut:

http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usimg/d/d1/IMSLP106667-PMLP18679-Gottschalk_Piano_Music_Dover_01_Bamboula_Op_2_scan.pdf

oder mit schwierigen Bach-Inventionen ).

Überfordern sollte man sich natürlich nicht, und bei sowas kommts nat. drauf an, wie der Unterricht oder die Vorgehensweise DAMALS, als man ANFING, war. Ob sie effizient - oder lappig war... .

In jedem Fall sollten geeignete Wege gefunden werden, SCHNELL das "Verbuddelte" wieder auszugraben, und explosiv zu erweitern. Die genannten Vorschläge ( siehe auch Lotusblumes Beitrag ! ) wären ohnehin eigtl. die, die man überhaupt nur beschreiten KANN:

Autodidaktisch, aber dann mit FULL POWER ran an die Sache, oder mit Lehrer, der HILFREICH sein kann, vor allem die einst erworbenen Techniken und Kenntnisse wieder ZÜGIG hervorzuziehen. ;)

LG, Olli !
 

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