Wie spiele ich diesen Takt?

  • Ersteller des Themas Silly
  • Erstellungsdatum

S

Silly

Dabei seit
30. Dez. 2012
Beiträge
43
Reaktionen
0
Guten Morgen :-)
folgendes Stück haben wir gestern im Unterricht begonnen:

MY ROMANTIC PIANO - 15 KONZERTSTUECKE FUER SOLOPIANO - von - MYPIANO 100 - Noten

Hoffe das mit dem Link hat geklappt.

Wir haben die Hände getrennt geübt in der Unterrichtsstunde. Nun hab ich angefangen zusammen zu spilenen und bin unsicher wegen Takt 4.

Folgendes Proglem: die vorletzte Note im Violinschlüssel notiert aber mit der linken Hand gespielt ist eine Viertelnote - das e. Die rechte Hand Violinschlüssel natürlich spielt dann auch wieder das e.

Mache ich es so richtig: die linke Hand spielt das e - nach Dauer einer Achtelnote wird das e nochmal mit der rechten Hand gespielt.

Stimmt das so? Ich hoffe ich konnte das verständlich erklären...
 
Hallo Silly,

mit deinem Link kann man die Noten kaufen, aber nicht einsehen.
So wird dir niemand helfen können.

Grüße
Manfred
 
Doch, mann kann es anklicken und dann vergrößeren, bei mir geht es....
 
Hallo Silly,

ja, das hast Du richtig erkannt. Das erste e gehört ja zur Begleitung der linken Hand, das zweite e gehört zur Melodielinie.

@Manfred: Silly meint wohl das Stück, das man als Beispielnoten sehen kann oben links.

LG
Christian
 
Super, danke Christian.
Dann spiele ich es mit der linken Hand quasi so lang wie eine Achtel, dann übernimmt die rechte Hand (Medody) das e.

Lieben Dank, ich war nur so unsicher wel die linke Hand das e als Viertel spielen sollte.
 
Sorry, ich kenn mich da nicht so gut aus. Danke dass du es eingestellt hast :-)
 
Hallo zusammen,

da ich aktuell ein ähnlich gelagertes Problem habe, führe ich den Thread mal fort, der Titel stimmt ja weiterhin ;)

Mir geht es um Bachs Invention No.2,

Invention 2

Takt 13. Hier überkreuzen sich ebenfalls linke und rechte Hand, erst in der zweiten Figur auf dem d und dann in der dritten Figur noch auf dem c. Mir fällt es extrem schwer hier ein schlüssiges Konzept umzusetzen. Gibt es jemanden der das gleiche Problem hatte und wie hast Du es dann gelöst?

Vielen Dank für jedwede Hilfe

Kraut und Rüben
 
Takt 13. Hier überkreuzen sich ebenfalls linke und rechte Hand, erst in der zweiten Figur auf dem d und dann in der dritten Figur noch auf dem c. Mir fällt es extrem schwer hier ein schlüssiges Konzept umzusetzen. Gibt es jemanden der das gleiche Problem hatte und wie hast Du es dann gelöst?

Hi Kraut und Rüben, also entweder guck ich falsch, ( Takt 13, S. 2 ? ) oder ne echte Überkreuzung gibts da gar nicht. Denn wenn Du das d in der Rechten gespielt hast, haste das in der Linken ja schon wieder losgelassen, find ich. Bei der Verzierung in der Linken KÖNNTE man von einer Problematik reden, aber die kann man ganz einfach auflösen, inden man die Verzierung in der Linken und das es in der Rechten nur mit Rechts spielt. ( oder links, wer Bock hat ). Aber echte "Überkreuzung " ? hmm.

LG, Olli !
 
Hallo Kraut und Rüben,
ja, das ist bei deiner Notation ähnlich. Einmal sollte das d in Takt 13 im Basschlüssel auch über eine Viertel gespielt werden - was nicht geht weil es ja dann nach einer Achtel bereits im Violinschlüssel kommt.
Ich mache es wie mir hier geraten wurde: Ich spiele die Note der linken Hand dann kürzer und spiele die Note mit der rechten Hand erneut wie notiert. Damit ist sie ja auch im Bass eigentlich weiter gespielt, nur nochmal angeschlagen. Warum sie da nicht als Achtel notiert ist mit dann einer Pause weiß ich nicht. Vielleicht weil es ja in dem Sinne keine Pause auch im Bass ist...
Donnerstag frag ich meinen Lehrer.
Aber für Verwirrung kann das schon sorgen finde ich.
Lieben Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber LMG

" Denn wenn Du das d in der Rechten gespielt hast, haste das in der Linken ja schon wieder losgelassen, find ich"

Ja, aber notiert ist das d im Bass doch als Viertel - also überschneiden sich die d's doch. Wenn er rechts die Achtel korrekt spielt kann er unten das d nicht gleichzeitig noch halten wie es eigentlich notiert ist....
 

Ja, aber notiert ist das d im Bass doch als Viertel

Ich sehe da weit und breit keine Viertel...

Also, der Lustknabe, der ja bekanntlich noch nicht in Berührung mit dem musikalischen Weisheitslöffel gekommen ist, würde aber auch erst das d mit der linken im Bass anschlagen, dann mit der rechten um dann die Verzierung wieder mit der linken Hand zu übernehmen, habe sowas ähnliches im Andantino gehabt.... Dort ist ne Halbnote für die rechte notiert, die aber schon nach nem Achtel von der linken abgelöst wird...

lg der Lustknabe
 
Würd ich auch so sehn, @ Lustknabe.: Linkes d muss hier losgelassen werden. ;)

Dann rechts anschlagen, dann Verzierung würd ich wohl auch mit links spielen. Vielleicht aber auch mal mit rechts, aber nur um zu testen, zu üben, zu ... ach egal. ;)

LG, Olli !
 
Lieber Lustknabe,
hab mich klar vertan: ich meinte natürlich eine Achtel. Die nach den beiden 16tel folgt. Denkfehler *schäm*.
Aber so wie du es erklärt hast mache ich es bei meinem Stück nun auch...
Lieben Gruß
 
Auf die Stimmführung kommt es an

...
Mir geht es um Bachs Invention No.2,
...

Hi KrautundRueben,
da will ich auch versuchen, eine kleine Anmerkung zu machen.
Prinzipell gilt (besonders auch bei den alten Meistern):
Es kommt auf die Stimmführung an.
Würde die rechte Hand an der bezeichneten Stelle im Takt 13 das d nicht noch einmal anschlagen, dann könnte man nicht hören, dass die 1. Stimme auf das d heruntergeht, sondern, dass sie auf dem b bleibt.
Carl Philippp Emanuel Bach hat in seiner berühmten Klavierschule, ausdrücklich erwähnt, wenn eine Stimme einer anderen "in die Quere kommt", müssen deren Töne genauso zu hören sein, müssen also nochmal angeschlagen werden. So kann es eben sein (auf dem Klavier) dass dann so etwas wie in dem oben genannten Takt passiert, dass man scheinbar eine Achtel gar nicht aushalten kann, weil die andere Stimme "in die Quere kommt".
Lustigerweise (Interessanterweise) wird an dieser Stelle das d im 16tel-Tempo gleich dreimal zu hören sein (das 3.mal als 1. Ton des Pralltrillers). Dem es in der 1. Stimme (rechte Hand) danach passiert dann das gleich noch einmal, weil ihm das es des Pralltrillers der 2.Stimme (linke Hand) "in die Quere" kommt.
Wenn man ganz fein ins Detail gehen will, dann könnte man an dieser Stelle im Takt 13 die Oberstimme ab dem 2. Achtel etwas stärker spielen (wie der Einsatz am Anfang), und dann in der linken Hand den Pralltriller etwas betonen. In der Barockmusik hat der Pralltriller immer die Funktion eine Ton aus irgendeinem Grund hervorzuheben.
Im übrigen haben die Barocken Meister (anders als etwa die Klassiker) dem ausführenden Spieler (das waren die Komponisten meist selbst) sehr viel dem eigenen Empfinden überlassen.
Die Stelle ist durchaus sehr "kniffelig", weil sich hier die Stimmen ständig in die Quere kommen. Bach hat sie aber tatsächlich so geschrieben.
z.B. bei dem Pralltriller lasse ich das es der 1. Stimme weg, betone es aber im Pralltriller. So hört man das es der ersten Stimme irgendwie doch.
Na, war jetzt doch etwas mehr ... vielleicht hilft's ja ein wenig ... :)
hansfaust
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für den Hinweis

Vor allem, wenn man den Triller mit dem es beginnen würde :cool:

Das wäre eine Möglichkeit. Danke für den Hinweis.
Ich habe nochmal nachgesehen bei C.Ph.E.Bach. Der Pralltriller wird von ihm auch halber Triller genannt. Den er von oben beginnt.
Im Anhang seiner Klavierschule, Tab. IV Figur XLV (45) sieht das so aus:

Pralltriller.jpg (zum vergrößern auf das Bildchen klicken)

Links der Notentext, rechts die Ausführung.
Genauso wie LMG das vorgeschlagen hat.
hansfaust
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hehe..genauso ( auch genau dieses (Noten) - Beispiel 45 ) steht unter VIELEN anderen in den AUSFÜHRLICHEN Angaben von Kirkpatricks Vorwort zu den Goldbergvariationen, die hier bei mir sind. ;)

Doch da steht noch was...

nämlich, dass gemäß Marpurg, Tab. IV, Fig 25 ( kann aber im Moment leider nicht scannen ) das in den Noten von Kraut und Rüben verwendete Verzierungssymbol gar als TRILLER aufgefasst werden kann. Mit der selben Bedeutung wie etwa "tr", "+" und dieses etwas längere Zickzack.

Tjaa- dann blättert man weiter - und findet exakt dasselbe Symbol als das von hansfaust ( und mir gestern ) entdeckte "Half Trill" - Symbol ( mit Beispiel und Asuführung ).. und im Text wird auf es Bezug genommen als "true Prall Triller", "a form of Tremblement lie". ;)

Beide Symbole, TRILLER und PRALL TRILLER, sind also GLEICH.

Also kann man SOWIESO von oben beginnen. Sollte man ja auch, bei Bach, steht zumindest hier bei Kirkpatrick, trotzdem es irgendeine Schülergeneration einer Dame wohl immer falsch gemacht hat und es zu ganz vielen Missdeutungen kam, nicht wahr ?

Macht mir aber nix aus :D sollnse sich doch um diese Mauseschwänze streiten *ggg*, die Wissenschaftler.


LG, Olli !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo hansfaust und LMG,

vielen Dank für die wertvollen Tipps! Ich werde die Ideen mal aufgreifen und versuchen, die Oberstimme entsprechend in der schwierigen Passage als konsistent und erkennbar zu artikulieren. Das ist bei der Geschichte für mich momentan noch eine große Herausforderung.

Ansonsten habt Ihr mir viel Stoff für die Erkundung von historischen Triller-Ausführungen geliefert! Vielen Dank dafür!

Viele Grüße
hutzelmaennle
 

Zurück
Top Bottom