Arpeggios im Reissverschlussverfahren spielen

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Normalo

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Sorry, ich kenne den Terminus dafuer nicht. Ich moechte gerne wissen wie es klingt, wenn beide Haende Arpeggios ineinander spielen und uebe das seit zwei Tagen. Beide Arpeggios in C-Dur (unterschiedliche Oktaven), dabei spielt der rechte Daumen den ersten Ton C, dann die linke Hand den zweiten Ton C, dann rechte Hand E, linke E, G, G, C, C und wieder zurueck, in Endlosschleife. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit gleichen sich die Haende einander an und spielen nicht mehr versetzt. Wie uebt man das am besten?
 
Ungefaehr 3 Toene pro Sekunde, kann das stabil ewig spielen. Bin dann aber voll konzentriert. Wenn ich die Geschwindigkeit erhoehe, spielen beide Haende gleichzeitig. Die linke Hand ist das Problem.

Gleichzeitige Arpeggios kann ich aber viel schneller spielen, also dass die linke Hand an ihre Grenzen und deshalb aus dem Takt kommt, ist nicht der Fall.

Dasselbe Phaenomen passiert, wenn ich mit den Haenden versetzt auf irgendwas trommle. Ab einer hoeheren Geschwindigkeit synchronisieren sie sich ploetzlich.
 
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das zu üben. Eine sehr effiziente Übung (zur Kontrolle über das Tempo) geht so:

Beginne mit maximalem Tempo und werde dann bewusst und kontrolliert langsamer.

Beginne langsam und werde dann bewusst und kontrolliert schneller, dann wieder langsamer, dann bewusst und kontrolliert noch schneller als vorher usw.

Dadurch kannst du deine Grenze des Tempos allmählich nach oben verschieben.
 
Ich kenne das Problem. Probier mal, das Metronom auf zB 100 zu stellen und dann nur die Offbeats zu klatschen, also zwischen jedem Klick. Dabei macht es auch einen Unterschied, wie man klatscht. (linke Hand stationär, rechte Finger in linke Handfläche, umgekehrt, oder beide Hände bewegen sich aufeinander zu. Ersteres ist wahrscheinlich leichter)
Oder spiel die linke Hand alleine auf den Offbeats.
 
Wichtig: Die Arme dürfen nicht verspannen. Nicht eine Mikrosekunde.

(Bei mir kommt mit solchen Übungen ganz schnell so ein Ei in den Oberarm.)

Ich habe kein Rezept, sber ich glaube, dass man hier noch vor dem Spielen wissen muss, wie es klingt(!). Das heißt: es geht nicht, sich das irgendwie mechanisch kurz vorzuspielen, um dann mit diesem halbgaren Klangeindruck weiterzuüben.

Was mir manchmal hilft, ist, alternierende Stellen in reduzierter Form in eine Hand zu nehmen, um den Klang der Schnelligkeit irgendwie zu erhaschen.

(Ich übe - dank diesem Forum hier - viel mehr vom Klangwillen her; die Motorik kommt dann von selbst. Ich programmiere mich nicht als mechanischen Roboter.)
 
Das Problem kenne ich auch bei Polyrhythmen in schnellem Tempo. Da rutschen die längeren Notenwerte auch gerne über oder unter die kürzeren. Vielleicht gibt es da ja bei manch Einem einen motorischen Gendefekt?
 
@Normalo , und wenn Du mit links beginnst? Das sollte einfacher sein, also die off beats in rechts.
Wenn das klappt anders herum.
 
Warum nicht langsam in einem Tempo, bei dem du dich nicht "voll konzentrieren" musst, üben und das Tempo von hier aus in kleinen Schritten steigern?
Immer um gerade soviel, dass die graue Masse zwischen den Ohren entspannt bleiben kann
 

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