Wie nach Jahren wieder den Einstieg finden?

H

Henni

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15. Juli 2008
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Hallo Zusammen,
Ich hatte als Kind im Alter von 7 bis so ca. 12 Jahren Klavierunterricht bei meiner Oma und konnte auch schon einige klassische Stücke (Chopin, Mozart) recht gut spielen. Nach und nach fehlte mir jedoch die Motivation zum Üben und meine Oma verstarb dann auch, sodass ich seit nun fast 7 jahren kein Klavier mehr angerührt habe. Das Klavier meiner Oma steht seitdem bei uns, wird aber von niemandem mehr gespielt und dient als Ablage für DVDs und Zeitschriften, wozu es eigentlich viel zu schade ist.
Daher zu meinem Anliegen: Ich will so nach und nach mal wieder den Einstieg finden. Traurige Tatsache ist jedoch, dass ich viele Grundlagen komplett vergessen habe (vielleicht kommen sie auch wieder, sobald ich mal wieder reingekommen bin) - Habt ihr Tipps, wie man nach so einer langen Auszeit irgendwie wieder reinkommen kann? Ist dafür unbedingt ein Klavierlehrer nötig oder gibt es Wege sich das auch autodidaktisch nach und nach (wieder) beizubringen? Ich habe in der Zwischenzeit leider auch kein anderes Instrument gespielt, sodass ich einfach komplett aus dem musizieren raus bin.

Würde mich über Antworten sehr freuen.

Viele Grüße,
Henni
 
Am sichersten ist immer noch ein Lehrer. Nur ein Lehrer kann dich korrigieren, falls deine Haltung oder deine Bewegungen ineffektiv sind, zudem wirst du dann vermutlich motivierter üben, auch führt ein Lehrer einen an Stücke heran, die man selber womöglich nicht angeührt hätte, weil sie einen nicht direkt ansprechen, die einem aber anschließend doch sehr gut gefallen. Er dient also auch dazu, den musikalischen Horizont zu erweitern.

Sicherlich kann man auch alleine lernen und vorankommen. Aber ein Lehrer, die einem bei einer scheinbar schweren bis unmöglichen Passage die richtigen Bewegungen zeigt, mit der diese Passage gespielt wird und einen auch psychisch dabei unterstützt, einem z.B. bei Legato-Tonwiederholungen "einpflanzt", dass man den Ton zur Gänze aushalten und ihm nachhorchen sollte und ihn anschließend erneut nehmen sollte, also nur ein ganz schneller Anschlag, der deswegen legato ist, kann den Fortschritt erheblich beschleunigen.

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Spaß beim Spielen! :)
 
Ich hatte nach rund 8 Jahren Unterricht auch eine kleine Pause von rund 28 Jahren eingelegt. Dann habe ich erstmal eine kurze Zeit Unterricht gehabt, danach einige Monate für mich alleine gewurstelt ohne richtig weiterzukommen. Dann wieder mit Lehrer und seitdem komme ich ziemlich gut voran.

Ich glaube, geradel als Wiedereinsteiger ist es sehr wichtig, den richtigen Lehrer zu finden, der einem die "alten Sachen" wieder entlockt und darauf aufbaut. In dieser Hinsicht habe ich wirklich Glück gehabt, einen Konzertpianisten zu finden, mit dem ich mich persönlich, musikalisch und finanziell bestens verstehe!

Die "Wurstelei", wie ich es oben genannt habe, war aber auch nicht sinnlos. Ich habe viele Noten von früher wieder durchgespielt und zwar mit dem Anspruch, es genauso gut zu spielen, wie früher auch. Meistens bin ich sogar weiter gekommen :)

Also mein Vorschlag: Internet, Telefonbuch und lokale Anzeigenblätter studieren und beim erstbesten Lehrer der einen geeigneten Eindruck macht (möglichst nach einer Probestunde), erstmal eine Weile Unterricht nehmen - am besten dabei bleiben.

Und denke daran, daß in deinem Alter vermutlich einiges Neues auf dich zukommt, sei es BW, Studium, Ausbildung oder einfach Arbeit. Daher ist es am besten, das Üben fest in den Tagesablauf einzubauen, damit du auch dazu kommst und es keine Lustfrage wird.
 

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