Wie ich zum Klavierspiel kam

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giocoso

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19. März 2006
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Mitte der fünfziger Jahre ,ich war grad 10J geworden,haben meine Eltern mich zur Klavierstunde angemeldet. Erst mal zur Probe,hieß es.
Ein sehr resoluter Klavierlehrer,Namens Albert Thaler kam nun ein Mal die Woche ins Haus. Ein energischer älterer Herr.
Es ging los mit Tonleiter - und Fingerübungen. Reinste "Foltermethoden"
zur korrekten Fingerstellung.Korken zwischen die Finger,etc.Viele kennen das, die zu dieser Zeit Unterricht hatten.
Einige Jahre vergingen.Die ersten Schülerkonzerte fanden statt.
Immerhin im renommierten Hotel Atlantik in Hamburg.Aufregende Zeit.
Aber das Interesse ließ nach.Der neue Grammophonkoffer,mit dem man die "schöne Musik" von Elvis und Bill Haley ins Zimmer holen konnte,der aber eigentlich zur Abspielung schöner Mozart- Brahms-Beethovenkonzerte gedacht war,hat sehr schnell das Interesse an weitere Klavierstunden beiseite geschoben.Aus heutiger Sicht:Leider
Es gab dann eine sehr lange Pause.Erst als ich als erwachsene Frau ein Klavier von einer Tante erbte,lebte das Interesse wieder auf.
Ich habe dann sehr viel gespielt.Dann wurde das Klavier,ein Schwarzes mit Holzschnitzereien und Messingbeschlägen aus Platzgründen in unser Wochenendhaus (eine alte ,nur mit kleinen Öfchen beheizbare Bauernkate)
geschafft.Das war das Ende eines schönen eignen Klaviers.
:( Die extremen Temperaturunterschiede,Winter/Sommer,haben den Stimmblock "gesprengt".
Heut nun spiel ich auf einem E-Piano von Korg (meist mit Kopfhörer) aber sehr intensiv und bereue oft ,die von den Eltern angedachten Klavierstunden
nicht fortgesetzt zu haben.
Schwierigkeitsgrade von 4/5 machen mir zu schaffen,aber sind zu bewältigen. :D
 
Begeisterung pur

Hi Giocoso,

Deine Geschichte hat mich darin bestärkt, mich hier doch auch anzumelden und meine Noch-nicht-vorhandene Klavier-Geschichte kund zu tun ;-)

Seit 35 Jahren möchte ich Klavier lernen. Ich war damals 5 Jahre alt, als es darum ging, welches Instrument ich lernen soll/darf/kann. Ich sagte damals schon: Klavier. Aber das war für meine Eltern (beide Schneider) einfach finanziell nicht machbar. Weder die Unterrichtsstunden, noch ein eigenes Klavier hätten sie bezahlen können. Somit einigten wir uns auf Gitarre. Ich spielte dann auch ca. 10 Jahre Gitarre. Hatte mir auch sehr viel Spaß gemacht, aber es war halt nicht Klavier. Irgendwann als Teenager verlor ich dann das Interesse an der Gitarre und spielte nur noch sehr sporadisch und dann gar nicht mehr.

Und als ich dann voll im Berufsleben stand sagte ich mir immer: wenn ich mal Rentnerin bin, dann lerne ich Klavier!

Und jetzt kam es so, daß meine kleine Nichte Vera (6 Jahre) den unbedingten Wunsch geäußert hat, ebenfalls Klavier zu lernen (ich habe meinen Wunsch ihr gegenüber übrigens nie erwähnt). Ja, dachte ich mir: toll! Und wo soll sie üben??? Und so kam dann meine doch recht spontane Entscheidung (hat also gerade mal 3 Wochen gedauert), mir jetzt schon ein Klavier zu kaufen und es selbst jetzt auch "schon" zu lernen. :-)

Heute wurde mein funkelnagelneues Klavier geliefert. :-) Ich habe einen halben Tag Urlaub genommen und insgesamt ca. 5 Stunden (mit kleinen Pausen) geübt :-) Ich kann ja nur sagen: es macht noch mehr Spaß als ich es mir je hätte erträumen lassen! :-) Allerdings tut mir jetzt mein rechter Arm doch ein wenig weh... Ich fürchte, ich habe es etwas übertrieben. Aber ich bin so happy, endlich ein eigenes Klavier zu besitzen und auch die Möglichkeit zu haben, Klavier spielen zu lernen - das ist einfach unbeschreiblich :-)

Meine Nichte Vera war heute übrigens nur für ca. 2 Minuten hier... hat das Klavier "begutachtet", es für "toll" befunden und ward von da an nicht mehr gesehen ;-) Aber gut, ich denke, ihre Neugierde kommt noch ;-)
 
Moonlight, Du bist mir sympathisch - Du magst Klavier und Katzen!!!
(@Wurst: Schick' mir bitte mal ein "High 5"-Smily rüber!)

Tosca
 
Also...
Bei mir begann alles Weihnachten 2004, als man mir ein einfaches Keyboard schenkte. Ich hab es mir zwar nicht sehnlichst gewünscht, aber mich trotzdem gefreut. Da ich Ferien hatte, hatte ich auch genug Zeit drauf zu spielen. Weil ich vom Notenlesen damals noch überhaupt 0-Ahnung hatte war es natürlich super für mich, dass das Keyboard ca. 100 Songs eingespeichert hatte und man die Fingersätze auf einem Display sehen konnte. So konnte ich dann nach einigen Tagen schon ein paar simple Melodien klimpern (Natürlich nur mit einer Hand, alles andere war damals unvorstellbar ;) )
Dann landete das Keyboard für einige Wochen in meinen Schrank.

Eines Tages zappte ich ein bischen im Fernsehen rum und sah irgendeinen Pianisten spielen. Ich dachte mir, wie es möglich sei 2 Hände so unterschiedlich zu koordinieren und dann kam mir Idee, mein Keyboard doch mal wieder aus den Schrank zu holen. Da mir der türkische Marsch gut gefiel und der auf dem Keyboard auch gespeichert war, wollte ich es einfach mal probieren. Also übte ich erstmal jede Hand einzeln (Natürlich nur ein paar Takte, nicht das ganze Stück). Als dann jede Hand einzeln, mehr oder weniger gut, saß versuchte ich es im Schneckentempo mit beiden Händen. Nach etwa 30-60Min. üben klappte das dann auch relativ gut und ich glaube in diesem Moment, ist der Funke bei mir übergesprungen. :P
Als ich dann nach einigen Wochen keine Lust mehr auf den türkischen Marsch hatte (Wurd nie wirklich gut und fertig) folgte dann "Let it be". Das war dann eigentlich das erste Stück, das ich nach langen üben beidhändig spielen konnte. Da ich dann merkte, dass ich wohl nicht ganz so talentlos bin, wollte ich das Ganze ernster verfolgen und meldete mich 1-2 Monate später in einer Musikschule an, bei der ich jetzt seit ca. September 2005 bin.

So, das war jetzt meine Geschichte wie ich zum Klavierspielen gekommen bin. Hoffe hier sind bald noch ein paar mehr Beiträge. Find sowas eigentlich immer ganz interessant.

In diesem Sinne, Gute Nacht! ;)
MfG,
Mirko
 

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