Wie findet man einen guten Klavierlehrer - und wo?

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DerJungePianist

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14. Dez. 2012
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Unsere Kinder spielen beide Klavier, unser Sohn (13) seit gut sechs Jahren, unsere Tochter (9) seit knapp zwei Jahren. Der bisherige Klavierlehrer hat sehr, sehr viel erreicht, es immer wieder geschafft sie zu motivieren und ihnen den Spaß am Instrument zu vermitteln. Selbst die beginnende Pubertät bei unserem Sohn nimmt er locker und schafft es, ihn bei Laune zu halten. Eigentlich ist alles gut, eigentlich würde ich daran gar nichts ändern wollen. ABER: Als er bei uns anfing, war er noch Musikstudent. Inzwischen ist er fertig und freiberuflich auch in der Künstlervermittlung tätig, viel unterwegs. Er wird immer unzuverlässiger. Regelmäßigen Unterricht hatten beide seit fast einem halben Jahr nicht mehr. Er versucht zwar immer, versäumte Stunden nachzuholen und auch dann gelingt es ihm, sie zu motivieren, aber inzwischen ist er extrem in Rückstand geraten. Jetzt geht er für sechs Wochen in Ausland, um dort Meisterkurse zu geben und zu konzertieren. Einen Ersatzlehrer konnte er nur für einmal während seiner Abwesenheit organisieren.

Ich bin jetzt an einem Punkt, wo wir einen KL-Wechsel möchten. Nur: Wie und wo findet man einen geeigneten Lehrer? Die Musikschule vor Ort hat Wartezeiten von bis zu zwei Jahren, meine Internetrecherche hat nicht viel gebracht - zwei Kontakte habe ich hergestellt: der eine wimmelte direkt ab, dass er auf dem Niveau, auf dem mein Sohn spielt, einfach nicht unterrichte, bei einem anderen waren die beiden zu einer Probestunde und fanden es schrecklich - Tochter mochte den Typen nicht, Sohn hat sich etwas amüsiert daüber, was und wie er etwas vermitteln wollte. Was kann ich noch versuchen? Es geht um den Raum Aachen. Für Tipps bin ich dankbar!
 
Spielen die Kinder so gut, dass sich eine Investition in Fahrten nach Köln lohnt und sei es nur übergangsweise bis ein Platz an der örtlichen Musikschule frei wird?
 
Wenn ihr so gute Erfahrungen mit einem Musikstudenten gemacht habt, könntet ihr in der MuHo einen Zettel aufhängen dass ihr Unterricht sucht.
Und Geduld-soviele Lehrer habt ihr ja noch nicht konsultiert...
 
Spielen die Kinder so gut, dass sich eine Investition in Fahrten nach Köln lohnt und sei es nur übergangsweise bis ein Platz an der örtlichen Musikschule frei wird?
Ach, sie spielen schon gut bis sehr gut. Und vor allem gerne. Der zeitliche Aufwand für Fahrten nach Köln wäre enorm, das passt leider nicht mit unserer Berufstätigkeit und auch nicht mit den anderen Hobbys der Kinder. Mehr als ein Hobby ist das Klavierspielen für die beiden eben auch nicht, steckten weitere Ambitionen dahinter, wäre das sonst sicher eine Überlegung wert.
 
Wenn ihr so gute Erfahrungen mit einem Musikstudenten gemacht habt, könntet ihr in der MuHo einen Zettel aufhängen dass ihr Unterricht sucht.
Und Geduld-soviele Lehrer habt ihr ja noch nicht konsultiert...
*lach* Meine Geduld habe ich mit dem bisherigen Lehrer wohl schon verbraucht...

Die Idee mit der Musikhochschule ist gut. Das werde ich versuchen! Danke.
 
Was kann ich noch versuchen? Es geht um den Raum Aachen.
Eine gute Möglichkeit ist die Suche über einen Berufsverband:
http://www.dtkv-nrw.de/musiker-lehrersuche/finden/

In der Regel ist die professionelle Qualifikation zum Musikpädagogen und/oder zum konzertierenden Künstler Bedingung für die Aufnahme als aktives Mitglied. Auch wenn es nicht zur Zusammenarbeit kommen sollte, kann man das Mitglied sicherlich auf Empfehlungen im Kollegenkreis ansprechen. Alles Gute und viel Erfolg!

LG von Rheinkultur
 
Wie wäre es denn, wenn ihr den bisherigen Lehrer ganz direkt fragt um eine Empfehlung. Er kennt die Szene doch sicher gut. Sag ihm klar, dass ihr mehr Konstanz braucht, ihn als Lehrer sehr schätzt, aber das für euch in der Unregelmäßigkeit so nicht mehr geht und ihr euch daher eine Empfehlung von ihm wünschen würdet, da er seine Schüler ja auch so gut kennt und stets so toll motivieren konnte.


Viele Grüße
 
Wie wäre es denn, wenn ihr den bisherigen Lehrer ganz direkt fragt um eine Empfehlung. Er kennt die Szene doch sicher gut.
Das wäre aber die übernächste Frage. Die nächste wäre die, ob er ab sofort eine regelmäßige Erbringung der bei ihm gebuchten Dienstleistungen gewährleisten könne - für Abwesenheit engagiert man keinen Dienstleister. Wenn er sich dann halbwegs professionell verhält, hat er die Möglichkeit, Nein zu sagen und auf Nachhaken einen Fachkollegen mit (möglichen) freien Unterrichtskapazitäten zu benennen. In organisatorischer Hinsicht sind Unstimmigkeiten nicht auszuschließen - aber Unzuverlässigkeit, indem man Absprachen nicht einhält, geht gar nicht.

LG von Rheinkultur
 
Das wäre aber die übernächste Frage. Die nächste wäre die, ob er ab sofort eine regelmäßige Erbringung der bei ihm gebuchten Dienstleistungen gewährleisten könne - für Abwesenheit engagiert man keinen Dienstleister. Wenn er sich dann halbwegs professionell verhält, hat er die Möglichkeit, Nein zu sagen und auf Nachhaken einen Fachkollegen mit (möglichen) freien Unterrichtskapazitäten zu benennen. In organisatorischer Hinsicht sind Unstimmigkeiten nicht auszuschließen - aber Unzuverlässigkeit, indem man Absprachen nicht einhält, geht gar nicht.

LG von Rheinkultur
Die Unzuverlässigkeiten waren schon mehrfach Thema, er gelobte jedesmal Besserung und besserte sich dann immer auch - leider immer kurzfristiger.

Besonders ärgerlich war für mich, dass er jetzt schon mehrmalsTermine ohne Absage verschwitzt hat, das letzte Mal der geplante letzte Besuch von ihm vor seiner sechswöchigen Auslandsreise. Die Kinder hatten da gar keine Möglichkeit mehr, mit ihm einen Übungsplan für diese Zeit zu erstellen (blöd vor allem deswegen, weil nur einmal in der Zeit ein Vertretungslehrer kommen wird - so diese Vereinbarung von ihm fest getroffen wurde mit dem Vertretungslehrer).

Für uns ist das echt eine doofe Situation. Warten wir, bis er aus dem Ausland zurück ist, vergeht wieder viel Zeit. Kümmern wir uns während seiner Abwesenheit um einen neuen Lehrer, geben wir ihm gar keine Chance mehr. Andererseits hat er wirklich viele Chancen gehabt in 6,5 Jahren...
 
Die Unzuverlässigkeiten waren schon mehrfach Thema, er gelobte jedesmal Besserung und besserte sich dann immer auch - leider immer kurzfristiger.
Beim Fußball gibt es die Gelbe Karte nur einmal, dann folgt Gelb-Rot. Verwarnungen ohne Konsequenzen haben zur Folge, dass sie keiner mehr ernst nimmt. In Eurem Fall ist diese Konstellation längst Wirklichkeit geworden:
Besonders ärgerlich war für mich, dass er jetzt schon mehrmals Termine ohne Absage verschwitzt hat
Der Herr Kollege hat sich längst darauf eingestellt, nach Belieben kommen und gehen zu können - der Kunde wartet notfalls wochenlang, bis der Dienstleister mal wieder bereit ist, seinen Job zu machen.

Der Zeitpunkt ist überfällig, die Notbremse zu ziehen. Immerhin agiert ein Klavierlehrer mit Studienabschluss idealerweise als professioneller Dienstleister - welcher Arbeitgeber würde so eine Einstellung hinnehmen? Zweimal aus demselben Grund abgemahnt - dann gibt's die Kündigung, das ist üblich.

Besonders ärgerlich war für mich, dass er jetzt schon mehrmals Termine ohne Absage verschwitzt hat, das letzte Mal der geplante letzte Besuch von ihm vor seiner sechswöchigen Auslandsreise. Die Kinder hatten da gar keine Möglichkeit mehr, mit ihm einen Übungsplan für diese Zeit zu erstellen (blöd vor allem deswegen, weil nur einmal in der Zeit ein Vertretungslehrer kommen wird - so diese Vereinbarung von ihm fest getroffen wurde mit dem Vertretungslehrer).
Gerade bei so langer Abwesenheit sind weiterlaufende Verpflichtungen sorgfältig zu organisieren - auf selbständiger Basis ohne gesetzlichen Kündigungsschutz sollte der Dienstleister im eigenen Interesse auf korrekte Abläufe achten, da er ansonsten ganz schnell seinen Auftrag quitt sein kann - er kommt zurück und ein anderer sitzt auf seinem Stuhl. Alles schon mal dagewesen.

Warten wir, bis er aus dem Ausland zurück ist, vergeht wieder viel Zeit. Kümmern wir uns während seiner Abwesenheit um einen neuen Lehrer, geben wir ihm gar keine Chance mehr. Andererseits hat er wirklich viele Chancen gehabt in 6,5 Jahren...
Womit das sinnvolle Vorgehen damit schon formuliert wäre. Jetzt müsste man nur noch den Mut zum Handeln aufbringen. Stellt Euch mal folgende mögliche Situation vor: Der Kollege Klavierlehrer soll zum ersten Unterrichtstermin nach seiner Reise erscheinen und kündigt Euch stattdessen nun das Unterrichtsverhältnis endgültig auf - dann nach zwei Monaten Zwangspause mal schnell einen neuen Lehrer suchen müssen. Wollt Ihr das Risiko eingehen? Eher wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, umgehend nach einer neuen Lehrkraft Ausschau zu halten und zum nächst erreichbaren Termin bereits Probestunden zu vereinbaren. Dann wäre auch das Problem der nicht organisierten Vertretung in einem Aufwasch etwas abgemildert, ohne dass Ihr dem ursprünglich verpflichteten Lehrer sofort kündigen müsstet, falls Euch diese nachvollziehbare Entscheidung schwer fällt. Eure Situation rechtfertigt das Bemühen um einen Plan B - wenn man einen solchen braucht, ist es gut, ihn zur Hand zu haben.

Alles Gute wünscht
mit LG Rheinkultur
 

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