Werke von Komponistinnen / Women composers

Die Pianistin und Klavierlehrerin Dr. Lillie Gardner hat diesen Monat jeden Tag eine Frauenkomposition eingespielt und auf YouTube veröffentlicht. Ist nicht ganz ohne Verspieler, aber ich finde es ein gutes Projekt:

"To celebrate Women's History Month, I'll be posting a video of one piece by a woman composer every day of March. Mostly short beginner and intermediate works, I hope these recordings will inspire piano instructors to include more women composers in their teaching repertoire, and encourage everyone to explore more works by women in their music listening."

Hier der Link zur Playlist:
 
Caroline Boissier-Butini (1786-1836) wurde hier wohl auch noch nicht genannt.

In diesem Konzert hat sie ihre Beschäftigungen als Sammlerin schweizer Volksmusik, ausgezeichneter Pianistin und Komponistin zusammengeführt:




Inbesondere der langsame Satz hat trotz einiger Längen einen ganz eigenen Charme.
 
Caroline Boissier-Butini (1786-1836) wurde hier wohl auch noch nicht genannt.
Richtig, vielen Dank! Es gibt einen schönen Beitrag von @.marcus. an anderer Stelle:

By the way: Das Archiv Frau und Musik hat mir schon mal vor Augen geführt, wie Forschung in einem bestimmten Bereich ein Licht auf andere Fragen werfen kann, einfach dadurch, dass letztlich alles mit allem zu tun hat. Konkret: Die Schweizer Komponistin Caroline Boissier-Butini war eine hervorragende Pianistin und entsprechend anspruchsvolle Kundin der Klavierbauerzunft. Offenbar konnte kaum ein Instrument ihren Ansprüchen genügen, sodass sie sogar nach London reiste und dort einen Broadwood-Flügel erstand. Dieses Instrument war dem Flügel sehr ähnlich, den Broadwood Beethoven zum Geschenk gemacht hatte. Auf diese Weise hat man unvermutet eine Quelle entdeckt, die einiges über Beethovens Broadwood aussagt. Ihre Musik und ausführlichere Informationen zum Instrument kann man auf dieser CD finden.

Ich habe zwei CDs (auf YouTube als Playlist zu hören) und Noten für Klavier gibt es inzwischen auch:







Noten gibt es bei Müller & Schade

Und noch der Link zur Association Caroline Boissier-Butini
 
Gerade zufällig entdeckt: Kit Armstrong und Clara Schumann!
Es ist ein 1 h 42 min langer Hörbeitrag.

„Kit Armstrong spielt das «andere» Schumann-Konzert​

Sie war in ihrer Zeit berühmter als ihr Ehemann: Clara Schumann, Pianistin und Komponistin. Ihr Klavierkonzert hat Kit Armstrong in Bern aufgeführt.
Heute gälte sie wohl als eine Superfrau, die (Gross-)Familie und (steile) Karriere unter einen Hut zu bringen vermochte: Clara Schumann, die mit ihren Auftritten als Konzertpianistin auch das Leben ihres Ehemannes Robert Schumann finanzierte.

Ihr einziges Klavierkonzert schrieb sie als Jugendliche in der Zeit, als sie Robert kennenlernte. Es wird (noch) kaum aufgeführt. Der Pianist Kit Armstrong hat es zusammen mit dem Berner Symphonieorchester gespielt in einem Konzert, in dem auch eine weitere hochromantische Rarität zu hören war: Franz Liszts Faust-Sinfonie, in der die Charaktere von Gretchen, Faust und Mephistopheles musikalisch aufeinandertreffen.

Clara Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 7
Clara Schumann: Variationen für Klavier über ein Thema von Robert Schumann fis-Moll op. 20
Franz Liszt: Faust-Sinfonie

Berner Symphonieorchester
Mario Venzago, Leitung
Kit Armstrong, Klavier
Uwe Stickert, Tenor
Herrenchor Konzert Theater Bern, Einstudierung: Zsolt Czetner

Konzert vom 19. Oktober 2017, Kursaal Bern“

 
Ich habe noch ein paar Namen, die man nennen sollte in diesem Thread. Schon einmal ein prophylaktisches ''Sorry'' für den Fall, dass sie doch schon vorgekommen sind.

Graczyna Bacewicz (1909-1969) [interessante Streichquartette]
Nadia Boulanger (1887-1979) [sie war nach Wikipedia auch die erste Frau, die die Bostoner in den 30igern dirigiert hat]
Alla Pavlova (1952 - *) [eher wohlklingende Sinfonien]
Clara Faisst (1872-1948) [Präludium in gotischem Stil ist empfehlenswert, für Klavier oder Orgel]
 
Uuups...Nadia Boulanger und Bacewicz wurden schon genannt, daher hier noch ein paar interessante Namen:

Dora Pejacevic (1885-1923)
Ethel Smyth (1858-1944)
Elisabeth von Herzogenberg (1843-1900) [Jawohl - die Ehefrau von Heinrich]
 

Therese Jansen Bartolozzi (ca.1770-1843), jene Pianistin, für die Haydn unter anderem seine Londoner Sonaten geschrieben hat, fehlt hier noch in der Liste.

Hier eine Sonate:
 
Wer's noch nicht kennt: Das Projekt "Piano Music She Wrote", in dem die beiden Pianistinnen Erica Sipes und Sandra Mogensen IMSLP nach Klavierwerken von Komponistinnen durchforstet haben. Es gibt u.a. ein Spreadsheet mit allen Werken und einen YouTube Kanal dazu. (Dort können übrigens auch Amateure Einspielungen veröffentlichen.)

Hier ein Interview mit den beiden über das Projekt: https://musedu.at/en/women-composers/
 
Uuups...Nadia Boulanger und Bacewicz wurden schon genannt, daher hier noch ein paar interessante Namen:

Ethel Smyth (1858-1944)
Lustig, kurz bevor ich Deinen Beitrag las, lief auf Bayern Klassik die Ouvertüre zu "The Wreckers".
Das ist eine Komponistin mit einem sehr interessanten Lebenslauf, der exemplarisch zeigt, mit welchem Widerstand Frauen zu kämpfen hatten, die ihren Interessen nachgehen und ihre Begabung nutzen wollten.
 
Was mich vor einer Weile total überrascht hat, ist die Musik von Lili Boulanger. "D'un vieux Jardin" steht in einem der Inhaltsverzeichnisse, das Stück gehört zu ihren "Trois Morceaux pour Piano", die ich wunderschön finde.
 
Geheimtipp aus dem Komponistenrätsel ist diese Komponistin, die gerne Vogelstimmen in ihren Kompositionen verarbeitete, schon bevor Messiaen geboren war:



Nicht nur die Komponistin spielte dieses einst überaus populäre Stück gerne:



Bevor er bei Arnold Schönberg studierte, zählte John Cage zu ihren Schülern.

Der Link zu den Noten: https://imslp.org/wiki/Category:Dillon,_Fannie_Charles

LG von Rheinkultur
 
Traurig, aber 99 ist ein stolzes Alter. Ich arbeite derzeit an zwei Orgelstücken von Ester Mägi. Sehr spannende Musik.
 
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Was mich vor einer Weile total überrascht hat, ist die Musik von Lili Boulanger. "D'un vieux Jardin" steht in einem der Inhaltsverzeichnisse, das Stück gehört zu ihren "Trois Morceaux pour Piano", die ich wunderschön finde.
Was das angeht, so muss man feststellen, das Frankreich durch den frühen Tod der Komponistin eine seiner hoffnungsvollsten musikalischen Begabungen verloren hatte. Absolut hörenswert: D'un soir triste und D'un matin de printemps.
 

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