Wer kennt Schloss Grabow?

Ich glaube, das ist das gleiche Problem wie bei den Oberdämpferklavieren. Einhellige Meinung im Internet heute ist "Finger weg"... Aber wer jemals die Leichtigkeit eines guten Oberdämpfers (Blüthner, Ibach etc.) gespürt hat, ist oft anderer Meinung. Natürlich dämpfen sie nicht ganz so perfekt, wie ein "modernes" Klavier, aber dennoch sind Generationen von Pianisten damit groß geworden und haben fantastische Musik damit gemacht... also erst ausprobieren, dann meckern. :D
LG
Georg
 
Grabow & Wien

Nun, danke erst mal für Eure Einschätzungen. Dass es sich bei Grabow eher um einen Möbelhändler handelt, merkt man schon daran, dass eben auf das Äußere viel Wert gelegt wird und alle Instrumente quasi gleich beschrieben sind. Was meiner Meinung aber nicht ausschließt, dort mit FACHWISSEN auch einen Fund machen zu können.

Und was die Wiener Mechanik angeht, kann ich den meisten hier nur zustimmen: Als Zweitinstrument, bei entsprechendem Interesse an historischer Aufführungspraxis und am Klang etc. (die gibt es mittlerweile ja auch für das 19. Jh.) ist das eine interessante Sache - auch für mich eben.
 
Ich glaube, das ist das gleiche Problem wie bei den Oberdämpferklavieren. Einhellige Meinung im Internet heute ist "Finger weg"... Aber wer jemals die Leichtigkeit eines guten Oberdämpfers (Blüthner, Ibach etc.) gespürt hat, ist oft anderer Meinung. Natürlich dämpfen sie nicht ganz so perfekt, wie ein "modernes" Klavier, aber dennoch sind Generationen von Pianisten damit groß geworden und haben fantastische Musik damit gemacht... also erst ausprobieren, dann meckern. :D
LG
Georg

Das ist Musik fuer meine Ohren,

Cordialement

Destenay
 
Nun, danke erst mal für Eure Einschätzungen. Dass es sich bei Grabow eher um einen Möbelhändler handelt, merkt man schon daran, dass eben auf das Äußere viel Wert gelegt wird und alle Instrumente quasi gleich beschrieben sind. Was meiner Meinung aber nicht ausschließt, dort mit FACHWISSEN auch einen Fund machen zu können.

Und was die Wiener Mechanik angeht, kann ich den meisten hier nur zustimmen: Als Zweitinstrument, bei entsprechendem Interesse an historischer Aufführungspraxis und am Klang etc. (die gibt es mittlerweile ja auch für das 19. Jh.) ist das eine interessante Sache - auch für mich eben.[
/QU

Wichtig ist bei der Such das Du dir Zeit nimmst.
Mir wurde vor kuzem von Bechstein in Frankreich zwei Wienerfluegel A. Schreiber angeboten, einer fuer 2800 euro, der andere 3800 euro der Stimmer hat mir von diesem Fotos gebracht dieser wurde von Bechstein total restauriert mit zehn Jahre Garantie Preis 3800 euro auf den Bildern sieht er top aus . Solltest Du Interesse haben kann ich dir die Adresse mitteilen. ich meine dies ist auch ein Schnaeppchen wenn jemand gerade so etwas sucht ob er noch zur Verfuegung steht kann ich nicht sagen

Cordialement
Destenay
 
hi.
mal zu diesem grabowthema; die angebote kommen mir auch irgendwie dilletantisch vor... mehr kann ich aber nicht sagen...

zum wienerthema:

Jeder weiß, dass die Wiener-Mechanik heute vollkommen unter ferner liefen einzuordnen ist und solche Instrumente nur zum gelegentlichen Musizieren taugen, sonst aber sehr zu einem wunderschönen Möbelstück taugen. Diese Instrumente eignen sich nicht zum anspruchvollen, vielstündigem Üben und auch nicht zum Musizieren. Weil die Unterschiede zu modernen, gegenwärtigen Flügeln zu groß sind; schon allein die Gängigkeit der Wiener Mechanik behindert das Entwickeln von Kraft in den Fingern, weil sie eher leichtgängig ist.


Friedrich, der 1er ist toll, aber wirklich nicht zum Lernen und Fortentwickeln - sondern zum Genuss! da hat Daydreamer wirklich recht. Das ist ein tolles Zweitinstrument.

kannt ihr das erklären bitte???
es stimmt wohl, daß 3/4 der wiener scheiße sind. es gibt aber wunderbare instrumente, bei denen man kein gefühl hat, dass man einen wiener spiellt. ich habe gerade einen ehrbar flügel (1895) und der spielt sich wie ein traum!!!
wenn ihr nur kutcheras und so ein schnickschnack gespielt habt, dann solltet ihr den schnabel zuhalten! und was für klaviere haben die grösten komponisten gehabt?... zum grösten teil die wiener ficher...
wer auf einem guten wiener das spielen gelernt hat, wird immer aug einem englender gut spielen können. umgekehrt get es schwer.
und die wiener sind nicht zum brüllen gedacht. die singen... wiener salonmusik, leute... träume... schöne unterhaltung... wenn man sie aus den schultern spielt, ist logisch, dass sie kacke klingen.
gott!!! ich würde euch alle in einem löffel kalten wasser ertrinken!! hab euch aber zu lieb!! :kuss: :kuss: :kuss:

lg
emmanuel

voller aufregung, habe ich viele gram. fehler gemacht... i geh sie owa net ausbessan... ist ma wurst... :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jeder weiß, dass die Wiener-Mechanik heute vollkommen unter ferner liefen einzuordnen ist und solche Instrumente nur zum gelegentlichen Musizieren taugen, sonst aber sehr zu einem wunderschönen Möbelstück taugen. Diese Instrumente eignen sich nicht zum anspruchvollen, vielstündigem Üben und auch nicht zum Musizieren.

Ich kann das obige hinsichtlich der Wiener Mechanik auch nicht bestätigen. Aber man braucht etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen, wenn man sonst nur die englische Mechanik kennt.

Ich habe jetzt seit drei Monaten einen hundertjährigen Flügel bei mir zu Hause stehen und komme immer mehr auf den Geschmack bezüglich der Wiener Mechanik. Sie fühlt sich beim Spielen wunderbar "direkt" an, also ich habe das Gefühl, mit meinen Fingern sehr nah an der Klangerzeugung zu sein. Und wenn ich mit dieser Mechanik sogar den zweiten Satz von Beethovens Fis-Dur-Sonate im Tempo spielen kann, dann lässt sich trotz der schlechteren Repetitionseigenschaften wohl kaum sagen, man könne auf dem Instrument nicht musizieren.

Außerdem bilde ich mir ein, dass die alten Wiener Flügel auch vom Klang her meistens besser sind als modernere Instrumente. Gerade kürzlich habe ich wieder auf einem alten Ehrbar-Flügel gespielt. Das "Singen" fällt mir auf so einem Instrument viel leichter als auf einem jüngeren.

Aber man muss etwas abrücken von der alteingesessenen Vorstellung, wie ein Flügel üblicherweise klingt. Das ist ganz eigenartig, so als ob man eine Wahrnehmungsblockade im Ohr hat, die man erst überwindet, wenn man sich dem "anderen Klang" öffnet. Ich bin nämlich auch erst nach und nach auf den Geschmack gekommen, was die alten Instrumente betrifft. Man hört das Singen des Klangs gar nicht, bevor man nicht die übliche "Hör-(Vor-)Einstellung" verlässt. Aber gerade das Singen berührt einen unglaublich, - wenn man es dann hört.

So weit meine Erfahrungen.

Grüße von
Fips
 
fipsl! am kommenden samstag heiraten wir!!! i luve ya!! :D :D :D
 
Jean Goverts Streicher Fluegel 1842 Chopin

Was ich hier alles gelesen habe Balsam fuer meine Musiker Seele, man muss
sich beschaeftigen mit diesen Instrumenten, wenn man die spielen kann, beherscht man jedes andere Instrument, besonders Interessant fand ich das von den Erbar Fluegel so geschwaermt wurde, ihr seid les grand connaiseurs

Hier eine Aufnahme mit Jean Goverts auf einem Wienerfluegel Streicher 1842
im Besitz der Schola Cantorom Basiliensis, Jean Goverts ist ein Pionier der Chopin Interpretationen auf hystorischen Instrumenten

Was haellt Ihr davon ? http://www.youtube.com/watch?v=7qgSlBFWy-E

Cordialement
Destenay
 
Was ich hier alles gelesen habe Balsam fuer meine Musiker Seele, man muss
sich beschaeftigen mit diesen Instrumenten, wenn man die spielen kann, beherscht man jedes andere Instrument, besonders Interessant fand ich das von den Erbar Fluegel so geschwaermt wurde, ihr seid les grand connaiseurs

Hier eine Aufnahme mit Jean Goverts auf einem Wienerfluegel Streicher 1842
im Besitz der Schola Cantorom Basiliensis, Jean Goverts ist ein Pionier der Chopin Interpretationen auf hystorischen Instrumenten

Was haellt Ihr davon ? http://www.youtube.com/watch?v=7qgSlBFWy-E

Cordialement
Destenay


Lieber Destenay,

leider ist es jetzt schon so spät, dass ich mir die Aufnahme heute nicht mehr anhören kann. Habe keine Kopfhörer :p . Ich werde es aber morgen nachholen, denn es interessiert mich sehr.

Schön finde ich folgende Worte von Hanoncourt in einem Interview, wo es um die Weiterentwicklung der Instrumente geht:

http://www.beckmesser.de/interpreten/harnoncourt/harn07.html

Er meint, dass es ab einem gewissen Grad keine Verbesserung von Instrumenten mehr gibt, sondern nur noch eine Veränderung. Eine Verbesserung in einem Bereich hat Konsequenzen für andere Bereiche. Ich muss sagen, ich kenne mich bei ganz alten Flügeln nicht aus. Deshalb bin ich gespannt, wie solche Instrumente klingen und wie sie sich spielen lassen.

Bis morgen

chiarina
 

Ich muss sagen, ich kenne mich bei ganz alten Flügeln nicht aus. Deshalb bin ich gespannt, wie solche Instrumente klingen und wie sie sich spielen lassen.

Liebe Chiarina,

wenn du die Möglichkeit hast, dann würde ich mir "ganz alte Flügel" auch mal live anhören. Ich glaube nicht, dass sich ihr Klang und das sozusagen akustische "Bouquet" via Lautsprecher/Kopfhörer empfinden lassen; selbst im Falle von etwas besserer Qualität als YT.

LG, Sesam
 
Liebe Chiarina,

wenn du die Möglichkeit hast, dann würde ich mir "ganz alte Flügel" auch mal live anhören. Ich glaube nicht, dass sich ihr Klang und das sozusagen akustische "Bouquet" via Lautsprecher/Kopfhörer empfinden lassen; selbst im Falle von etwas besserer Qualität als YT.

LG, Sesam

Liebe Sesam,

da hast du ganz bestimmt recht!!! Na, mal sehen ....! :)

Liebe Grüße

chiarina
 
weil es ein wiener ist... dazu noch ein messingbaß der viel heller klingt...

das halte ich nicht für die eigentliche Ursache, denn es gibt keinen zwingenden Grund in den Noten, bei den Läufen die l.H. plötzlich ppppp zu spielen - - für mich hört sich das so an, als ob da aufnahmetechnisch herumgeregelt wurde.

mir selber gefallen die uralten Instrumente nicht so sehr, und das, obwohl ich auf einigen gespielt habe - mir sind klanglich und dynamisch die neueren lieber.
 
Streicher

Ich kann dies klaeren werde mit Jean Coverts darueber sprechen, es spricht allerdings sehr gegen seine Auffassung, dass da etwas gedreht worden ist. In dieser Hinsicht ist er sehr heikel, ich kenne ihn zu gut.
Bei den Streichern sind die fuenf tiefsten Toehne jenachdem sieben mit Eisen resp. Messing umsponnen. Der Streicher gehoerte zum Liebling von Beethoven und auch Brahms, er gab viele Urauffuehrungen auf einem Streicher, sowie ich weiss gibt es auch eine CD davon. So nun endlich wissen wir alle wie Brahms und Beethoven getoent haben muss, man holle die Ax und mache aus allen anderen Kleinholz , die fluegel Industrie wird danken :D:D:p

Cordialement
Destenay
 
So, ihr Lieben,

ich habe mir die Aufnahme angehört. Zweimal! :p

Ich muss sagen, es hat seinen besonderen Reiz, aber ich tu mich etwas schwer. Leider, tut mir leid. :kuss: Vielleicht muss ich den Klang tatsächlich in natura hören, wie Sesam meint. Den Bass finde ich klasse, wunderbar voll, aber der Diskant... . Meint ihr, man ist wirklich auf einen Einheitsklang a la Steinway eingestellt und dann nicht mehr offen für andere Klangfarben?

Z.B. kenne ich den Klang von Hammerflügeln, Clavichords u.a. und finde den Klang wunderschön. Aber er ist eben etwas ganz anderes als heutige Steinways z.B.. Man kann das kaum vergleichen.

Findet ihr nicht, dass folgende Aufnahme der Berceuse schöner klingt ( allerdings weiß ich leider nicht die Marke, auf der Ashkenazy spielt):

http://www.youtube.com/watch?v=rzUAkfjDxG0&feature=related

Klingt das nicht wunderschön?

Leider habe ich eben nie auf einem alten, gut restaurierten Erard, Pleyel o.ä. gespielt. Die gibt's nicht mehr so oft, in Deutschland wahrscheinlich schon gar nicht.

Aber ich werde nicht vorschnell urteilen, versprochen! :p

Liebe Grüße

chiarina
 
hmmm... sagen wir so; wenn ich eine instrument x mit den eigenschaften y habe und auf dem ein stück z komponiere, dann weiß ich wie es klingen soll... warum ich auf manchen stellen etwas oktaviere oder den baß leise klingen lasse... wenn dann mein stück z auf einem huvgivgz instrument mit eigenschafte xretliüpo gespielt wird, mag es sein, dass es ganz anders klingt...
ich komme z.b. mit dem herren liszt uberhaupt nicht klar... seine musik ist/war for mich nur eine klangmasse wo ich nichts klares, reines hören könnte... bis mir jemand ein stück von oben genannten herren erst auf einem modernen und dann auf einem "passenden" flügel vorgespielt hat... unterschied... enorm!

einfürsich habe ich nichts gegen moderne klaviere, es blaibt aber die tatsache, dass die musik die für sie nicht geschrieben wurde, auf denen nicht gut klingt (meine persönliche meinung). von der anderen seite, kann ich mir nicht vorstellen, dass gerschwin & co. auf einem hammerflügel gut klingen könnten...
lg
emmanuel
 
wer kennt schloß grabow

seit kurzem wird dort ein Wiener Salonflügel von Gottfried Cramer um 1900 € angeboten: Derselbe war vor 6 Wochen auf e-bay um 1€ Startpreis angeboten und ging letzten Endes um 100.-€ weg....
Ich kenne den Flügel von ausführlicheren Fotos als auf e-bay: Ohne gründliche und teure Restaurierung geht da nichts und lohnt sich bei diesem Modell nicht....

Aber wer weiß: Mir wurde privat ein Promberger von 1875 mit 210m Länge, mit gerissenem Stimmstock, rissigem Resonanzboden, stark verrosteten Saiten und Wirbel, Möbel ohne jegliches Furnier und Verzierung um 600.- € angeboten, was ich dankend ablehnte: Das gute Stück ging um diesen Preis nach Belgien!

Tastenpoldi
 
Wer kann sich an Helen Vita erinnern und ihr Lied: versuchs doch mal mit einer Frau von dreissig, die hat gerade den rechten Schwung, sie ist noch nicht zu alt und auch nicht mehr zu jung:
Ich lernte Klavier auf einem Blüthner Baujahr vor dem Zweiten Weltkriege. Durch Zufall geriet ich an einen C.Graf Hammerflügel und liess ihn, als ich zu Geld kam restaurieren, das dauerte Jahre. Zu Geld gekommen kaufte ich mir einen Yamaha von 220m und schwelgte darin, bis ich seiner von heute auf morgen überdrüssig wurde...
Ich spielte weiter auf dem Graf und Grossmutters Salonflügel von 165m von 1890. Und heute ist es ein Streicher von 1870 sowie einem Salonflügel von 210m aus 1885 den ich umbauen liess zum PEDALFLÜGEL, da ich auch seit meiner Jugend Orgel spiele.

Was ist mit mir passiert? Bin ich senil geworden, oder habe ich "erhört", was die Komponisten des vorigen Jahrhunderts eigentlich auf ihren Instrumenten ausdrücken wollen?
chris
 
historische Klaviere, Rudolf Stelzhammer, Klangbeispiele, es lohnt sich

Manch gelungenes Musikstück, auf einem historischen Instrument, kommt wohl zu stande, in dem nur ein solches zur Verfügung steht und zum Üben vorhanden ist. Katharinas Werdegang ist auf der Homepage zu lesen und ich spare mir hier ausführliche Beschreibungen ihres Werdeganges, da die Musikbeispiele auf der Page anklickbar sind, ebenso wie ihre bishereige Ausbildung, deren Werdegang auf der Page zu lesen ist und deren Link ich hier angebe (für die Musikbeispiele, Wergegang innerhalb der Seite navigieren). Die junge Pianistin hat einen ca. 85 Jahre alten Rudolf Stelzhammer-Flügel zur Verfügung, der auch noch das typische Möbeldesign aus der K. u. K. -Zeit zeigt. Aber was ist möglich? Wie wir sehen und hören können, man kann sich entwickeln und so spielen, wie ich es wohl in meinem Leben nicht mehr erfahren werde. Wie wir sehen, liegt es an den persönlichen Fähigkeiten und Begabung, sodass ein alter Flügel zwar für eine weiter Entwicklung nicht ganz das beste ist, aber ein solches Instrument es nicht verhindern kann, dass man schönste Sachen spielen kann und höchste Musikalität zeigt.

Musik2007

Musik2008

Hört, sehet und genießt es....

Ich meine, ich hätte auf einer Aufnahme mal gesehen, dass ihr Stelzhammer-Flügel auf englische Mechanik (also Doppelrepetitionsmechanik) umgebaut wurde. Beim genauen Hinhören und wer die Stelzhammer Flügel kennt, weiß, dass das sich lohnen kann.
 
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