Wenn's mal gar nicht klappt

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reymund

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Gestern wollte ich üben und musste feststellen das es selbst für mich die reinste Katastrophe war. Nichts klappte, oft hab ich zwei Tasten auf einem gedrückt das ganze war vollkommen zerfahren. Ich hab dann nach drei zeitlich versetzten Versuche für den Tag aufgegeben, wie handhabt Ihr das? Einfach weitermachen oder hört Ihr für den Tag auf?
vg
Reymund
 
Wenn's mit Stückespielen und flüssigen Bewegungen gar nicht klappen will, dann widme ich mich gezielt meinem Dechiffiervermögen an neuen Stücken. Aber komplett hinschmeissen für den Tag mache ich eigentlich nie.
 
Gestern wollte ich üben und musste feststellen das es selbst für mich die reinste Katastrophe war. Nichts klappte, oft hab ich zwei Tasten auf einem gedrückt das ganze war vollkommen zerfahren. Ich hab dann nach drei zeitlich versetzten Versuche für den Tag aufgegeben, wie handhabt Ihr das? Einfach weitermachen oder hört Ihr für den Tag auf?
vg
Reymund

Ich höre sehr schnell auf.
Habe eher das Gefühl das ich etwas wieder kaputt mache wenn ich weiter so übe.
Manchmal reicht es schon wenn ich ein paar Stunden später nochmal anteste - plötzlich geht wieder alles.
Wenn der Tag so gar nicht will lasse ich meine Stücke liegen und mache was ganz anderes. Z.B. Technikübungen oder Tasten finden nur aus einer Gedächtnismelodie aus dem Kopf (Hänschen klein und so'n Sch...:-D) Öfters suche ich auch neue Stücke bei YT o.Ä.
Oder ich baue an dem Hasenkäfig für meine Tochter weiter...;-)
 
Gestern wollte ich üben und musste feststellen das es selbst für mich die reinste Katastrophe war. Nichts klappte, oft hab ich zwei Tasten auf einem gedrückt das ganze war vollkommen zerfahren. Ich hab dann nach drei zeitlich versetzten Versuche für den Tag aufgegeben, wie handhabt Ihr das? Einfach weitermachen oder hört Ihr für den Tag auf?
vg
Reymund

Ist an Montagen normal. Habe ich selbst auch. Nur blöd, dass ich ausgerechnet immer Montags Klavierunterricht habe.
 
An Tagen an denen die neueren Stücke gar nicht laufen, gehe ich auch ganz bewußt 3 Schritte zurück und spiele ganz einfache Stücke. Auch gerne leichte Boogies wie z. B. den Good Bye Boogie oder den Lucky Blues.
 
Meistens ist es nur ein bestimmtes Stück, das nicht will und das auch noch einen Tag, nachdem es sehr ausführlich geübt wurde... Dann muss sich das Geübte halt noch ein wenig "setzen", innerlich festigen meinetwegen. In dem Falle wird halt ein anderes Stück oder einfach verschiedene Teile aus unterschiedlichen Stücken genommen.
Vielleicht ist man noch nicht angekommen, schweift zuviel ab, Ablenkungen rufen.
Aber manchmal hat man auch nur störende Gedanken, Sorgen, ist nicht bei der Sache, körperlich oder mental erschöpft. Dann ist es wirklich besser, gar nicht zu üben, lieber erstmal schlafen und am nächsten Tag weitermachen.
 
Also an so Tagen übe ich dann einfach nicht, verlasse den Überaum geschwind und widme mich anderen Dingen (z.B. der Eisdiele, dem Konditor, oder ähnlichen Freuden des Alltags).

Spaß beiseite: Wenn es nach 30 min üben wirklich noch immer nicht klappt, und es keinen Spaß macht, nichts läuft, und sich alles in mir weigert... dann höre ich wirklich einfach auf und mach irgendetwas worauf ich in dem Moment Lust hab.
 

Aber manchmal hat man auch nur störende Gedanken, Sorgen, ist nicht bei der Sache, körperlich oder mental erschöpft. Dann ist es wirklich besser, gar nicht zu üben, lieber erstmal schlafen und am nächsten Tag weitermachen.

Gestern hatte ich auch so einen Tag, wie reymund es beschrieben hat.

Geist und Fleisch waren willig, aber beide wohl schlapp.

Ich hab mir schon länger angewöhnt auf solche Zeichen der Erschöpfung zu hören und das zu akzeptieren.
Meist versuche ich dann etwas zu spielen, was mich nicht fordert. Wenn das auch nicht klappt lege ich für diesen Tag eine Pause ein, damit kein Frust aufkommt und ich mir diese wichtige Ressource nicht vermiese.
Am nächsten Tag sieht es meist schon anders aus.
 
Das im Titel genannte Problem kenne ich nicht.

Ich kenne ein anderes: kein Bock, üben zu müssen! Aber das ist wie rasenmähen: durch bleiben lassen wird's nicht besser... dann spiele ich in leicht reduziertem Tempo ohne jegliches Engagement in Sachen Ausdruck die Stücke durch, langweile mich dabei, weil nix passiert und nix anstrengt -- das festigt und bestätigt die Abläufe (!!) ((auf piano, forte, Klang, Phrasierung, Pedal usw muss ich nicht aufpassen, das kann ich))

Wenn ich etwas neues lerne, dann kenne ich "geht nicht, will nicht, klappt nicht" ebenfalls nicht - stattdessen bin ich dann neugierig, was da alles passiert und wie man's hinkriegen kann -- das ist viel interessanter als das aufpolieren irgendeines Repertoirestücks. Aber ich muss zugeben: mit ungelenkem Klang oder widerspenstigen Fingern, die irgendwas nicht klimpern wollen, muss ich mich nie plagen (gründlich angeeignete manuelle Ressourcen sind durchaus nützlich!!!)

Mit anderen Worten: je weiter man kommt, umso mehr wird das "Problem" verschwinden.
 
Naja, also Rasenmähen macht vorher, während dessen und nachher keinen Spaß.. es gibt keine ansteigende Motivation, kein Erfolgserlebnis auf der emotionalen Stufe wie beim Klavierüben.
Vielleicht hilft die berühmte psychologische Trickkiste: nie auf dem Stühlchen sitzen und auf Motivation (zum Üben) warten, sondern die vorher festgelegten Zeitfenster emotionsfrei einhalten und üben. Der Appetit kommt beim Essen...die Motivation stellt sich (meist) von allein ein...
 
wenns mal gar nicht klappt... dann muss ich tatsächlich anfangen mit üben! Ich reduziere das Tempo stark, übe die Stellen die nicht gehen sowie einen Abschnitt davor und danach. Ich achte dabei auf kreatives üben (Rhythmus ändern, Registrierung umdrehen etc.) Wenn ich es dann ganz langsam wieder kann, geht es im Normalfall auch im Zieltempo. Wenn man vorher "schlampig" geübt hat (ab und an erwischt es sicher jeden mal), kann es schonmal sein, dass man bestimmte Stellen nicht beherrscht. Gerade wenn man den Rest dann eigentlich halbwegs kann fliegt man raus. Da hilft halt nur üben.
Manchmal verspielt man sich systematisch an wiederkehrenden Stellen im offiziellen Vorspiel (bei mir dann der Gottesdienst). Das werte ich als Zeichen, dass ich diese Stelle nicht beherrscht habe. Um beim meist direkt darauffolgenden Gottesdienst nicht gänzlich an der Stelle zu fliegen muss ich den Abschnitt dann zwingend noch einmal langsam durchfingern und mental in den Kopf befördern. Dann klappt es beim 2. mal - meist sogar besser als beim ersten.
 
Bei mir kommt sowas in erster Linie hauptsächlich dann vor wenn ich nicht richtig aufgewärmt bin:konfus: dann mache ich normalerweise erstmal Technikübungen etc und halt Programm zum aufwärmen und dann versuch ichs nochmal . Wenns dann immer noch nicht klappt übe ich das jeweilige Stücke erstmal etwas langsamer. Insbesondere bei Chopin's Etüde op.10 Nr.1 kam das bei mir z.B. öfters vor das es an einem Tag super klappte und am nächsten dann auf einmal nicht mehr :-D
 

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