Ohje, da klappt ja gar nichts...!

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Sugar Plum Fairy

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24. März 2011
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Hallo,

aus irgendeinem unerfindlichen Grund will in letzter Zeit beim Klavierspielen so gar nichts mehr funktionieren.
Zu meinem "Werdegang":
Ich habe 7 Klavierunterricht in einem Konservatorium genommen (von 6-13), in dieser Zeit aber wegen mangeldem Ehrgeiz zu wenig geübt (Spielen war wichtiger :oops:) und daher auch nicht die Fortschritte gemacht, die ich wohl hätte machen können. Will heißen, meine letzten Stücke unter Aufsicht eines Lehrers waren damals die Jahreszeiten von Tschaikowsky.
Das ist nun sieben Jahre her und seitdem ist mein Interesse am Klaierspielen erst richtig erwacht. Ich übe nun seit einigen Jahren täglich mehrere Stunden, muss aber feststellen, dass, wie schon erwähnt, nichts so richtig klappen will. Ich habe Probleme, die Rhythmen zu halten, massive Schwierigkeiten, mit der linken Hand überhaupt etwas richtig zu spielen und kann mir auch keine Stücke mehr einprägen. Ich muss auch nach wochenlangem Üben noch vom Blatt abspielen. Zudem bin ich nach dem Spielen stark verspannt. Das war früher nicht so!
Ich habe schon alles probiert. Sitz-/Arm- und Handhaltung verändert, mir mit Etüden und Sonaten die Finger wund geübt, alte Stücke herausgekramt und langsam das Niveau gesteigert und "Trockenübungen" gemacht, aber es bessert sich nicht.
Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich, damit ich mein Spiel verbessern kann?
Ich freue mich über Anregungen und konstruktive Kritik jedweder Art!

Danke im Voraus!

Viele Grüße, Sugar Plum Fairy
 
Mein einfacher Tipp: Suche Dir eine/n gute/n KlavierlehrerIN zur Analyse Deiner Fehler. Mit "Ferndiagnosen" wird Dir wohl kaum geholfen werden können.

Gruß von gubu
 
Danke für Deine Antwort, gubu.
Leider habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich aufgrund von chronischer Krankheit und Behinderung nicht mehr zum Klavierunterricht gehen kann und auch nur selten Termine einhalten kann, was deshalb auch einen "Hauslehrer" ausschließt. Deswegen habe ich hier im Forum gefragt.
Aber wenn man das über's Internet nicht beantworten kann, muss ich wohl weiter nur ein bisschen herumklimpern. :roll:
Trotzdem danke!
 
Liebe (r) SPF; und wenn Du nur ein einziges Mal jemanden kommen lässt, bringt Dich das weiter, als jede Verdachts-Ferndiagnose. Nachdem Du selbst schon so viel ausprobiert hast, brauchst Du - und sei es nur für 1, 2 Stunden - einen SEHR GUTEN Lehrer!

Alternativ kannst Du ja mal was hier einspüielen und/oder Dich beim Spiel filmen.
 
Liebe(r) SPF,

ich finde es leider, leider fast unmöglich, da einen guten Rat zu geben. Ein Klavierlehrer, der sporadisch ins Haus käme, wäre auch für mich die beste Lösung. Vielleicht wäre sogar eine Möglichkeit, über Skype Unterricht zu nehmen. Ich habe schon zwei KL's hier im Forum erlebt, die so etwas machen (inserieren??). Das ist zwar nicht optimal, aber besser als gar nichts.

Interessant finde ich, dass du merkst, dass du rhythmisch falsch spielst, dass du merkst, dass die linke Hand so viele Fehler machst und du verkrampft bist. Das ist schon viel wert!

Was spielst du denn jetzt? Wie übst du denn? Kann es sein, dass du dich sehr unter Druck setzt und daher u.a. auch die Verspannungen kommen?

Im Moment scheint dir das alles jedenfalls über den Kopf zu wachsen. In solchen Situationen hilft manchmal, sich zu fragen, was es denn einem leichter machen würde.

Was kannst du also tun, damit du nicht mehr an so viele Dinge gleichzeitig denken musst ( Rhythmus, Fehler, Verspannungen...)???

Meine Vermutung ist, dass du eventuell zu schwere Stücke übst und nicht gut übst. Übst du auch wirklich langsamst in Zeitlupe jede Hand, jede Stimme einzeln? Übst du so langsam, dass du keine Fehler machst und noch auf fließende, gelöste Bewegungen achten kannst. Übe so, dass du dich gut fühlst und die Kontrolle über die Situation hast! Übe so, dass du den Klang genießt! Beurteile nicht ständig dein Fortkommen, deinen Leistungsstand, sondern genieße die herrliche Welt der Musik, die offensichtlich auch einen wichtigen Teil deiner Lebensqualität bedeutet. Genieße - und bewerte nicht!!! Lass dir Zeit, niemand hetzt dich. Es ist doch völlig egal, wie lange du für ein Stück brauchst.

Mach es dir leicht und wenn das Stücke sind, die nach deiner Meinung unter deinem Niveau sind.

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, was ich sage.

Liebe Grüße

chiarina
 
Auch wenn es etwas verspätet kommt, danke ich euch für eure Antworten fisherman und chiarina.

@chiarina:
Ich habe in der Zwischenzeit deine Tipps beherzigt und bin sehr froh, sagen zu können, dass es sich wirklich gelohnt hat! Mein Hauptproblem war wirklich, dass ich mich zu sehr unter Druck gesetzt habe. Ich wollte viel zu viel Neues auf einmal und in einer völlig unrealistischen Zeitspanne lernen. Außerdem wollte ich einige der Stücke nicht spielen, weil sie mir gefielen, sondern nur, um sie überhaupt spielen zu können. Dabei habe ich mich dann auch so verkrampft. Aber so war ich das auch aus meinem Klavierunterricht gewöhnt. Hauptsache, es war ein sichtbarer Fortschritt da, ob es Spaß machte oder nicht, war egal. Jetzt suche ich mir nur noch Stücke aus, die mir auch wirklich gefallen, egal ob ich sie anspruchsvoll oder kinderleicht finde und so mache ich viel schneller Fortschritte als gedacht. Ich habe mich sogar an zwei meiner Lieblingsstücke heranggewagt und bin vollkommen positiv überrascht wie schnell ich vorankomme.

Danke nochmal für die hilfreichen Tipps!!!

Liebe Grüße, Sugar Plum Fairy
 

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