Welches Stück nach Menuett G-Dur von Bach (Anh. 114)

Fuzun

Fuzun

Dabei seit
13. März 2020
Beiträge
13
Reaktionen
9
Hallo zusammen,

in den Tagen der Corona-Krise habe ich nun nach intensivem Üben das G-Dur Menuett (BWV Anh. 114) von Bach erlernt.

Welches Stück würdet Ihr mir als nächstes empfehlen?

Ich bin Anfänger und spiele nun seit 2 Monaten Klavier.

Ich danke euch schon einmal für eure Anmerkungen und Vorschläge :)
 
ich würde Dir Menuett g-moll BWV Anh. 115 empfehlen
Meine frühere Klavierlehrerin hatte mir mal gesagt, da sich beide Menuette Stücke durch eine
klare Zweitstimme auszeichnen.
Beide Menuette lassen sich auch gut zusammen vortragen, erst in G - Dur und dann in g-moll

Hier noch einen super Einspielung des Menuett in G-Dur anh. 114 eines früheren Forummitglied,

View: https://www.youtube.com/watch?v=RDRGrfInizQ


Gruß
späteinsteiger
 
noch einen Hinweis:
beide Menuette. Anh. 114 + Anh. 115 für Cembalo oder Clavicord sind ja in dem Notenbüchlein für Anna Magdalen Bach notiert und wurden J.S. Bach zugeschrieben.
Die Menuette stammen aber tatsächlich von Christian Petzold (1677-1733) dt, Organist + Komponist.
A. M. Bach hat diese Stücke ohne Angaben des Komponisten als Nr.4+ Nr. 5 in ihr "Notenbüchlein übernommen. Beide Stücke waren eigentlich Petzold´s bekannteste Kompositionen


Späteinsteiger
 
Meint ihr, es ist für einen Spätanfänger möglich, dieses einfache Menuett eines Tages so zu spielen???


View: https://youtu.be/35zbDdK-kwk


Also, dass ich bei schweren Stücken niemals virtuos, werde ist schon klar, aber kann man zumindest das vielleicht eines Tages so hinkriegen? :015:
 
Das schwierigste ist der Schmelzblick. Dafür braucht man Talent.

Scherz beiseite: Das Trillern, finde ich, ist die größte Herausforderung.
 

Und Musik zu machen, statt nur Töne zu spielen.

Das geht halt nicht, wenn die Anforderungen des Stücks die höchsten sind, die man bewältigt bekommt.
 
Zum Threadstart: Ich denke man kann in Deinem Stadium ruhig schon mal die erste Invention von Bach angehen .... das wird dann zwar eine Dauerübung ... aber man lernt extrem viel dabei. Zum relaxen kann dann auch das erste Preludium aus dem WTK (das in C-DFur) üben (das lohnt sich immer).
 
Na
Und Musik zu machen, statt nur Töne zu spielen.

Das geht halt nicht, wenn die Anforderungen des Stücks die höchsten sind, die man bewältigt bekommt.

Na ja, das coole an dem Stück ist ja, dass es so einfach ist, dass man sich ganz und gar auf die musikalischen Aspekte konzentrieren kann. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob es bei mir jemals so klingen könnte... :denken:


Ach ja, und den Schmelzblick, den müsste ich natürlich auch noch SEHR üben.
 
Mit viel üben bekommst Du das schon hin. Ist auch ein Unterschied ob man den Späteinsteiger mit 40 oder mit 60 definiert.

Allerdings ein paar Jahre dauerts vom fehlerfreien Spielen bis man dann das Stück auch so darbieten kann.

Also: z.B. Anfangen mit 40, dann das Stück im Originaltempo fehlerfrei spielen mit 42, Intonation und die restlichen musikalischen Aspekte mit 55 ... das würde schon gehen. Allerdings nur, wenn Du Dich auch in jeder anderen Hinsicht pianistisch weiterentwickelst ... und jeden Tag mindestens 2 Stunden intensiv übst ....
 
Ok, fehlerfrei im Originaltempo ist schon mal nicht das Problem, dann sinds ja nur noch 13 Jahre... :super: ich stells dann hier ein! :coolguy:
 
Ich glaube als Hobbymusiker, ganz gleich ob als langjähriger Spieler oder Späteinsteiger muss man sich frei machen von dem Wunsch, das zu spielen wie ein Profi. Ich hab mal ein Interview mit einem Pianisten gehört, der meinte, er übt vormittags vier Stunden, dann geht er spazieren und essen, um nachmittags nochmal vier Stunden zu üben. Diese innige Verbindung mit dem Instrument wird man als Laie nie haben.

Aber das heißt ja nicht, dass man aus dem Stück nicht trotzdem irgendwas zaubert, was einen zufrieden stellt. Ich bin 49 und spiel jetzt 3 Jahre Klavier. Zum Auftreten reichts nicht, aber schöne Musik kommt trotzdem hin und wieder dabei raus. Und das Stück ist auf jeden Fall technisch beherrschbar, so dass man sich auch als Anfänger auf die Musik konzentrieren kann.
 
Der entscheidende Unterschied zwischen Amateuren und Konzertpianisten ist allerdings nicht die technische, sondern die musikalische Beherrschung des Stoffes. Selbst an einem in jeder Hinsicht überschaubaren Stück wie diesem Menuett wird man immer nach wenigen Tönen erkennen, welchen Hintergrund der Vortragende hat. Da geht es um Dinge wie horizontale und vertikale Klangbalance, Timing, stilistisches Einfühlungsvermögen, musikalische Fantasie etc.

Das muss einen Amateur aber nicht bekümmern. Eine selbst gekochte Gulaschsuppe kann einem ja auch manchmal besser schmecken als ein aufwendiges Menü im Sterne-Restaurant.
 

Zurück
Top Bottom