Welche Musik wurde in deinem Elternhaus gehört?

Welche Musik wurde in deinem Elternhaus gehört?


  • Umfrageteilnehmer
    41
J

Josef

ehemals jbs
Dabei seit
23. Juni 2009
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1.340
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995
Es gibt einen Faden, ob die Herkunftsfamilie musikalisch war.
In diesem Faden geht's dagegen um den Musikkonsum.
Welche Musik wurde bei euch zu Hause mit Radio/TV/Schallplatte/Kassette gehört, als ihr ein Kind wart? Wer bestimmte, was gehört wurde, hat euch die Musik gefallen? Hat euch die gehörte Musik geprägt in eurer musikalischen Entwicklung und eurem Musikgeschmack?

Bei mir zu Hause wurde praktisch nur Radio-Salzburg gehört, da wird je nach Tageszeit entweder Volksmusik, Schlager und volkstümliches oder Pop gespielt. Am Sonntag zu Mittag dann auch mal Klassik von der Mess-Übertragung. Während der Woche Autofahrer-Unterwegs, abgeschlossen mit dem glorreichen Mittagsgeläute irgendeiner Kirche. Abends dann Klingendes Österreich, Zithergruppen, Klarinettenquartette, Blasmusikparade.

Was hör ich jetzt? FM4, Alternative, Elektronik, Pop, Klavier, Weltmusik, KEINE Volksmusik, KEIN Schlager.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns zu Hause gab es locker 2.000 Schallplatten (oder wesentlich mehr), die aus der Kneipe meines Vaters ausrangiert wurden, als man dort von Vinyl auf Tonband umstellte. Die Kneipe startete 1959 als studentische Jazzkneipe, als Studenten noch Krawatte trugen und sich siezten. Später in den 70`ern änderte sich das Publikum (u.a. war Ulrike Meinhof oft da und Udo Lindenberg spielte häufig dort als Schlagzeuger) und dementsprechend auch der Musikgeschmack der Gäste. Und all das landete dann später bei uns zu Hause.

Da war also viel Rock und Blues und Jazz und sogar Klassik dabei. Wir hatten als Kinder viel Spaß, uns da durch zu hören. Die mit den interessantesten Plattencovern wurden natürlich bevorzugt getestet. Aufgrund dieser schweren Kindheit bin ich dann bei meinem Geschmack immer zwischen Hardrock, Blues und Jazz hängen geblieben. Auch heute noch. Der Grund, warum ich dann mit Klavier spielen angefangen habe, war die Begeisterung für den Boogie Pianisten Vince Weber, von dem wir auch 3 Platten hatten.
 
Drei weiße Birken. Und: Drei weiße Birken. Oder: Drei weiße Birken.

Musikantenstadelscheiße halt.

Über die jüngeren Onkeln/Tanten kam ich dann wenigstens in Berührung mit den italo-lastigen Schlagern der 60er, Conny Froboess (?), Wenke Myrhe (?) ...

Aber man kann sich ja fortentwickeln - auch als Kind. Meine erste Kassettenrekorderaufnahme - da war ich wohl 10 oder 11) - vom Radio (mit eingebautem Mikro! Nix Kabel!! – war dann - und da bin ich heute noch stolz drauf - Janis Joplin: Mercedes Benz ;-)
 
Im Elternhaus: im (Röhren)Radio abends das erste Programm vom damals Radio Stuttgart/Süddeutscher Rundfunk (Mittelwelle!) und auf Platten Barock bis Romantik und gemäßigte Moderne.

Aktell: ARD Nachtkonzert und WDR3, unterwegs auch SWR 2, demnächst, was die digitalen Klassiksender hergeben. (Gerät steht noch aus.)
Toni
 
Leider habe ich diesen Faden eine halbe Stunde zu spät entdeckt.
Meine frühkindliche Musikerziehung habe ich im Faden "...Musikbanause" hinterlegt. Ich würde es gerne hierher verlegen, weiß aber nicht, wie man das macht. Vielleicht erledigt das jemand für mich, wäre toll.

LG
Jazzpiano

Edit: hab's mit fishermans Hilfe geschafft. Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
bei uns daheim gab´s ausschließlich "Klassik" - Opern von Mozart bis Puccini, allerlei sinfonische Sachen (meine Lieblingsplatte als kleiner Bub war Tschaikowskis b-Moll Konzert mit Aldo Ciccolini)
 
Drei weiße Birken. Und: Drei weiße Birken. Oder: Drei weiße Birken.

Musikantenstadelscheiße halt.

Über die jüngeren Onkeln/Tanten kam ich dann wenigstens in Berührung mit den italo-lastigen Schlagern der 60er, Conny Froboess (?), Wenke Myrhe (?) ...

Aber man kann sich ja fortentwickeln - auch als Kind. Meine erste Kassettenrekorderaufnahme - da war ich wohl 10 oder 11) - vom Radio (mit eingebautem Mikro! Nix Kabel!! – war dann - und da bin ich heute noch stolz drauf - Janis Joplin: Mercedes Benz ;-)

sehr ähnlich!
Neben "drei weiße Birken" lief "drei kleine Italiener", oder "ich will nen Cowboy als Mann". Und wenn meine Eltern völlig ausflippen wollten, legten sie den "Babysitter Boogie" auf. :party:

Allein mein Vater schlug mal krassestens aus der Art, als er das erste Mal eine englische Single kaufte: Sandie Shaw: "Puppet on a string". Dass die immer nur barfuß sang, gefiel ihm unheimlich gut. Damit war aber der Bann gebrochen, denn plötzlich galt auch englisch-sprachiges Liedgut als durchaus hörbar. Tom Jones, Engelbert Humperdinck, Cliff Richard durften in der Plattensammlung neben Heidi Brühl, Gerhard Wendland und Conny Froboes Platz nehmen.

Kassettenrekorder gabs bei mir noch nicht. Deshalb bat ich meinen Vater so lange um ein Tonbandgerät, bis er sich ein Grundig Tonbandgerät kaufte und mich beauftragte, Schlager aufzunehmen. Als er dann eines Tages die Stones zu hören bekam, war das eine mittlere Palast-Revolution. Aber gelöscht hatte er es nicht! Ich durfte dann ein eigenes Band aufnehmen. :super:
 
Bei uns gab es auch fast nur Klassik quer durch den Garten. Zu den Lieblingsplatten als Kleinkind gehörten das erste Klavierkonzert von Tschaikowski und ein Hornkonzert, dessen Thema ich noch summen, aber nicht mehr zuordnen kann. Im Grundschulalter habe ich ein paar Mozartopern so oft gehört, dass ich das Wohnzimmer in eine Theaterbühne umgewandelt und sie bei laufender Schallplatte auswendig mitgesungen und -gespielt habe. Die Libretti hatten wir ebenfalls zu Hause.

Ab und zu gab es noch Kinderlieder und die Countrymusik (vor allem irische Folkmusik), die mein Vater liebte.

Ich kann gar nicht mehr sagen, wer bestimmte, was gehört wurde. Ich bin als ständig im Theater herumwuselndes Intendantentöchterchen mit der klassischen Musik aufgewachsen, kannte anfangs gar nichts anderes und habe mich auch später nie ernsthaft für die Musik meiner Klassenkameraden interessiert. Auch die Countrymusik meines Vaters habe ich wohl nicht oft genug gehört um sie schätzen zu lernen.
 
Bei uns gab es: Klassik, Klassik und nochmal Klassik. Per Platte und live (Streichquartett).
Solange wir ganz klein waren, wurden auch jede Menge Kinderlieder gesungen, begleitet von meiner Mutter am Klavier.
Als meine Generation dann ins Jugendalter kam, hielten Einzug: Pop, Rock und Konsorten. Gestört hat es niemand; schließlich gab es ja mehrere Zimmer, auf die man sich verteilen konnte.
Die Liebe zur Klassik ist mir geblieben und sie ist stetig gewachsen (sie war in der Pubertät zugegebenermaßen etwas kleiner), hinzu gekommen sind außer den ganzen Oldies noch: Teile der Filmmusik, das französische Chanson von etwa 1950 bis heute, die spanisch-lateinamerikanische Musik (traditionell und modern, z.B. ska-p).
Kinderlieder habe ich mit den eigenen Kindern übrigens auch viel und gerne gesungen, allerdings waren das dann andere als in meiner eigenen Kindheit. ;-)
 
Musik zuhause in der DDR gab es nur übers Westfernsehen: Hitparade mit Dieter Thomas Heck, Disco mit Ilja Richter, Klimbim, usw. Ostmusiksendungen waren verpönt und uncool.
Mein älterer Bruder begann im Jugendalter in den siebziger Jahren mit damals angesagten Bands (Rock und Pop) die Musik per Tonband oder Radio in die Familie einzuführen. In meiner Sturm- und Drangzeit bin ich mit gleichaltrigen Halbstarken mit dem Ghettoblaster um die Blöcke gezogen. Klassische Musik gabs überhaupt nicht.
Merkwürdigerweise kaufte ich mir damals von meinem wenigen Geld eine klassische Schallplatte, deren Musik ich durch die Lautsprecher des Konsumkaufhauses hörte (Tschaikowski, Glinka und noch ein paar andere Komponisten) und die ich sofort liebte. Die Schallplatte habe ich in den ersten Monaten, zur Verwunderung meiner damaligen Freunde, rund um die Uhr gehört - so sehr hat mich diese Musik angesprochen.
Bis ich mich dann mit klassischer Musik ausgiebiger beschäftigen konnte mussten noch einige Jahre vergehen.

Heute lasse ich die Musik zuhause gerne mal aus. Ich genieße mittlerweile auch Stille - wenn ich nicht gerade selber Klavier spiele.
 

Bei uns gabs in den späten 50er und in den 60er Jahren praktisch nur Klassik in drei Darreichungsformen: 1. Bayern 2 (außer Bayern 1, damals Kraut und Rüben - Programm, das einzige erreichbare klass. Musikprogramm), 2. eine modeste Plattensammlung (Platten waren teuer) zu einem Plattenspieler, der auf den Namen "Perpetuum-Ebner" hörte, 3. Konzertbesuch - meine erste Matthäuspassion mit dem Windsbacher Knabenchor habe ich im Alter von, meine ich, 7 Jahren "durchgestanden" (Stehplatz Schüler für 2 DM, auf der Balustrade direkt über den Kontrabässen). Und natürlich: Selbermachen - nicht gut, aber gern (mein einer Bruder kratze auf der Geige rum, der andere auf dem Kontrabaß). Von all den anderen in der Umfrage genannten Sachen erfuhr ich erst während des Studiums. Da aber war ich schon so verdorben, daß ich das alles für Geräuschmüll hielt: ich bin ein Opfer der Pädagogik!
 
Zuletzt bearbeitet:
An dieser Umfrage kann ich nicht teilnehmen denn es fehlt:

"Es wurde keine Musik gehört".
 
Bei mir sind es die 50er-Jahre. Die einzige musikalische Quelle bei uns zu Hause war das Radio, Bayerischer Rundfunk, Mittelwelle.

Tonangebend war meine Mutter mit ihrer Liebe zu den Operetten. Komponisten wie Emmerich Kalmán, Oscar Strauß, Franz von Suppé oder Franz Lehár. Die gängigen Lieder hießen "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht", "Machen wir's den Schwalben nach", "Heut' ist der schönste Tag in meinem Leben" usw. Meine Mutter sang mit den Tenören Rudolf Schock, Josef Schmidt und Richard Tauber im Duett.

Und sie konnte Csárdás tanzen. Ein ungarischer Tanz, der aus vielen Tanzfiguren besteht, die sich beliebig an einander reihen lassen.

Ich vermisse es.

LG
Jazzpiano
 
Die Prinzen, PUR, Richard Claydermann, irgendwann gabs auch mal eine Musical Phase... ich habe mich zum Glück sehr früh musikalisch emanzipiert :puh::lol:
 
Bei uns wurde ebenfalls ausschließlich Klassik gehört und gespielt, Schwerpunkt Kirchenmusik. Der Soundtrack meiner Kindheit: alle Orgelwerke von Bach, alle großen Messen von Haydn und Mozart, saisonal die Passionen oder die Weihnachtsoratorien von Bach und Schütz, der Messias, Exultate jubilate, die Orgelkonzerte von Händel, aber auch Beethovensinfonien, Bläserkonzerte der Wiener Klassik und Klavierkonzerte von Mozart.
Sonntagvormittags regelmäßig live und unrhythmisch aus der Wohnung über uns (dort wohnte meine Oma) der Variationensatz der A-Dur-Sonate (KV331) von Mozart (das Rondo alla turca hat sie komischerweise nie gespielt).

Später haben mein Bruder und ich auch Mahler, Wagner, Liszt, Strawinsky und Shostakovich entdeckt (unter dem Protest der besagten Oma, wenn wir die Stücke in Konzertlautstärke gehört haben).

Meine Eltern haben auch früh viel mit uns Kindern gesungen, zuerst Kinderlieder, später Volkslieder.
Eigentlich habe ich kaum anderes gehört als Klassik und ich bin froh, dass ich bereits in der Kindheit so viel kennengelernt habe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Meine Eltern hatten einen sehr weit gefächerten Geschmack. Ich bin mit viel Klassik (hauptsächlich Mozart, Beethoven, alle möglichen Opern) aufgewachsen. Sie haben Blues/Gospel und Rock'nRoll --> fehlt oben! gehört. Meine Mutter hatte eine Platte mit Axel Zwingenberger, von der konnte ich nicht genug bekommen.
Als Jugendliche war ich mit meiner Mutter in einem Konzert mit Ludwig Güttler, das ist mir lange in guter Erinnerung geblieben...
Aber sie hat auch gerne deutsche Schnulzen oder Schlager gehört ("Ach Eeeeegon....") .
Wenn ich mit meinem Vater in die Berge fuhr, war es Tradition, im Auto eine Kassette mit dem a-moll-Klavierkonzert von Schumann zu hören.
Wenn wir wandern waren, war es obligatorisch, zu singen! Das war eine schöne Zeit... Und hat manche Wanderung ganz schön verkürzt!

(Aber das alles hat mich nicht davon abgehalten, in meiner Jugend u.a. Musik von Rick Astley, Wham!, Don Johnson, Europe - laut meinem Mann Kleinmädchen-Hardrock :lol:- etc.pp. zu hören)
 
Viel Jungvolk hier, scheint mir ;-)
 

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