Welche Musik wurde in deinem Elternhaus gehört?

Welche Musik wurde in deinem Elternhaus gehört?


  • Umfrageteilnehmer
    41
Arbeitskollegen und ich hatten damals einen Ausflug in die Wüste unternommen. Während einer Rast hat mein Chef eine Kassette mit einer Beethoven-Sinfonie laufen lassen. Die Stille in der Wüste und diese Musik (und später Wagner) war für mich wie eine Initialzündung. Es gab wohl kaum eine Stelle an meinem Körper die nicht von Gänsehaut überzogen wurde. Was war das für ein Erlebnis.

hübsch, erinnert mich an Carusos Aufnahme mit "bella figlia dell amore" am Amazonas :-D
musste immer an diese Fitzcarraldo Szene denken, als ich selbst dort in einem Kahn herumruderte.

Mozarts Klarinettenkonzert in Kenia klang ja auch sehr hübsch in "Jenseits von Afrika"
 
da wir bei Filmmusik angelangt sind: warum haben die Simpel, die Hemingways Schnee am Kilimandscharo verfilmten, auf die Petersburger Schlittenfahrt als Soundtrack verzichtet? :-D

Weil Bernard Herrmann als herausragender Komponist nicht nur für unzählige Werke von Hitchcock sondern auch für diese Film-Schmonzette die Musik beigesteuert hat;-).
 
Bin ein Kind der 50er Jahre und meine Eltern hörten, wenn sie Zeit dazu hatten, die damals üblichen Schlager.
Sonntags durfte ich oft die Musik aussuchen und dazu gehörten Operetten Melodien und klassische Musik. Besonders die klassische Musik hatte es mir in den jungen Jahren von 6-7-8 u.s.w. sehr angetan, aber zum Leidwesen meines drei Jahre älteren Bruders, der nur die modernen Schlager, Rock und Pop hören wollte.

Da gab es am Radio immer wieder ernste Einstellungsprobleme. Hatte ich Klassik gefunden, dann stellte er wieder irgend einen doofen Schlager ein, bis der Elterliche Rat entschied, wer heute den Sender suchen darf.

Zum Glück habe ich öftets gewonnen als mein Bruder.:-D

Grüsse
Jörg
 
Da gab es am Radio immer wieder ernste Einstellungsprobleme.

Hattet ihr auch noch so einen mit einem grünen Auge? Zu meinen allerfrühesten Kindheiterinnerungen gehört, wie mein Vater schon stundenlang vor dem Fußballendspiel 1954 an dem Kasten Marke "Telefunken" herumdrehte, um das grüne Auge so "scharf" wie möglich zu stellen. Ich hatte natürlich keinen Schimmer, worum es ging, erinnere mich am immer noch an das Gefühl der flirrenden Spannung, das in der Luft lag. An andere Einstellungsprobleme kann ich mich nicht erinnern, denn aus dem ganzen Monstrum kam eh nur BR 1 und 2, AFN und Radio Beromünster ...
 
Ohhh ja - das magische grüne Auge. Sehr faszinierend für Kinder. Und die "flirrende Spannung" trifft es perfekt!
 
Bei uns wurde eig. gar keine Musik gehört. auch keine gemacht. es wurde nicht gesungen und russische Sprichwörter verbieten einem sogar das Pfeifen im Hause (bringt finanzielles Unglück)

Als ich 6 waren sind wir nach Bayern umgezogen. Die Strecke Bayern-Ukraine mit dem Auto dauerte damals etwas mehr als einen ganzen Tag. Im Auto wurden dann Kassetten eingelegt von: Visotsky, Okudschawa, Rosenbaum, Düna und etwas filmmusik (wobei nicht wenige Filmmusik bei uns gleichzusetzen ist mit Volksmusik)
Volksmusik bei "uns" ist im übrigen sehr geschätzt und wird in der Regel auch sehr oft in Küchen-und Lagerfeuergesellschaften zur Gitarrenbegleitung gesungen.
von 6 bis 10 habe ich also das wichtigste russische Kulturgut nur dadurch kennengelernt, dass wir nach Bayern ausgewandert sind. Gerade wenn es um Themen wie "Wurzeln" geht, empfinde ich meine russische Abstammung am stärksten durch diese Lieder definiert/gefestigt.

mit etwa 12 habe ich meinen großen Bruder verehrt und alles nachgemacht. So kam ich also zu Eminem und Red Hot Chilli Peppers die ich sehr intensiv gehört habe (und was ich ihm nie verraten habe: auch Ricky Martin)

Als ich mit 17 eine E-Gitarre in die Hand bekam wurde mir alles klar. Musik ist mehr. Besser spät als nie.

Lg, Raskolnikow
 
Hattet ihr auch noch so einen mit einem grünen Auge? Zu meinen allerfrühesten Kindheiterinnerungen gehört, wie mein Vater schon stundenlang vor dem Fußballendspiel 1954 an dem Kasten Marke "Telefunken" herumdrehte, um das grüne Auge so "scharf" wie möglich zu stellen. Ich hatte natürlich keinen Schimmer, worum es ging, erinnere mich am immer noch an das Gefühl der flirrenden Spannung, das in der Luft lag. An andere Einstellungsprobleme kann ich mich nicht erinnern, denn aus dem ganzen Monstrum kam eh nur BR 1 und 2, AFN und Radio Beromünster ...

Ja, genau, dass grüne Auge war sehr gut einzustellen und faszinierte mich jedes mal.
Einstellungs Probleme bezogen sich doch auf meinen Musikwunsch gegenüber meinem Bruder, der das Moderne bevorzugte :bomb:und ich doch in meinen jungen Jahren so sehr an der klassischen Musik hing. :herz::super:

Grüsse Jörg
 

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