Welche Fragen stellen sich Anfänger?

Stilblüte

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Zu später Stunde geistert mir mal wieder eine Frage durch den Kopf, über die ich schon ab und zu nachgedacht habe. Sie steht bereits im Titel des Fadens, und meine Absicht ist, weniger Antworten zu sammeln als vielmehr die Fragen.
Je länger man sich mit einem Thema beschäftigt, desto selbstverständlicher kommt einem alles vor, was damit zu tun hat. Auf gewisse Fragen, die einem als Neuling ganz natürlich erscheinen, kommt man gar nicht mehr von selbst, wenn sie nicht (mehr) gestellt werden.

Mein Schüler hat mich z.B. vor einiger Zeit gefragt, wofür eigentlich das rechte Pedal benutzt wird. Seine Funktionsweise kennt er natürlich, er hat auch schon Stücke damit gespielt, aber "die Pianisten treten das ja ununterbrochen, schnell und unregelmäßig, was tun die da eigentlich?" Berechtigte Frage!

Oder eine andere Frage, die hier öfter auftaucht - ich übe und es wird trotzdem [scheinbar] nicht besser / ich übe nicht und es wird besser, ist das normal?
Gerade diese Beobachtung ist mir z.B. schon so vertraut geworden, dass ich fast vergesse, dass noch nicht jeder Mensch damit Erfahrung gemacht hat und sich über so etwas (berechtigterweise) wundern oder davon sogar verunsichert werden kann und dass man so etwas ggf. erläutern muss.

Ich suche Fragen zu allen Bereichen des Klavierspielens - Funktionsweise des Klaviers, Klavierlehrer und -unterricht, Klavierspieltechnik, Repertoire, Übemethoden, Musiktheorie und was einem sonst noch so einfällt.
Je banaler, ahnungsloser, "blauäugiger", desto besser.

Gruß, Stilblüte
 
Guten Morgen, Stilblüte :-)

Eigentlich sollte man zu dieser Frage Tante Google um die eingegebenen Fragen fragen können, sie wüsste es am Besten. :P

Hier ein paar Fragen die mir spontan einfallen:
Warum hat das Klavier drei Pedale und das andere nur zwei?
Das rechte Pedal funktioniert ja bei Flügel und Klavier gleich, aber was machen die anderen Pedale und warum ist das bei jedem Instrument anders?
Warum hat dieses Klavier mehr Tasten als das andere?
Hat die Farbe des Klaviers was mit dem Klang zu tun?
Darf man ein Klavier nicht an eine Außenwand stellen?
Warum sind Klaviere so schwer?
Wie pflegst Du Dein Klavier? Ich weiß nicht welches Poliermittel ich nehmen soll - da sagt jeder was anderes...
Wie oft muss man ein Klavier stimmen lassen?
Sind alte Klaviere wertvoller als Neue?
Wenn ich ganz leise spiele, warum kommt dann kein Ton?

weitere Fragen:
Kann ich auch auf einem Bürodrehstuhl mit Lehne Klavier spielen? Was ist verkehrt daran?
Wie kann man sich so ein langes Klavierstück auswendig merken? Das werde ich doch nie können...
Ist Klavier und Orgel spielen nicht eh das selbe? Die Tasten sehen doch alle gleich aus.
Müssen Pianisten auch täglich Tonleitern und Skalen üben?
Muss ich meine Fingernägel schneiden damit ich Klavier spielen kann? Ich will das eigentlich nicht. Was hat das für Nachteile?
Wie lange werde ich brauchen, bis ich die Mondscheinsonate spielen kann?
Warum mache ich immer die selben Fehler, wenn ich zu dieser Stelle komme?
Ich werde so nervös, wenn ich vorspielen muss. Kann ich da was dagegen machen?

Mal nachdenken, vielleicht fällt mir später noch was ein. ;-)

LG
Michael
 
Bin kein Klavierlehrer, aber von Zuhörern habe ich eine Frage schon sehr oft gehört:
"Wie schafft man es, mit links und rechts so unterschiedliche Dinge zu spielen?"

CW
 
Liebe Blüte,

ich finde das ein wichtiges und sehr interessantes Thema, das du da aufwirfst, denn es geht letztendlich um die unterschiedliche Wahrnehmung von Schüler und Lehrer. Und es ist sehr lehrreich für Lehrer, mal mit den Augen des Schülers zu sehen. Es geschieht immer wieder, dass man als Lehrer wirklich verblüfft ist, wie anders etwas wahrgenommen wird. :p Das sorgt teilweise für ausgesprochene Heiterkeit! :p

Ein Beispiel (wobei es auch sein kann, dass nur ich das so empfinde und andere KL's nicht):

wenn man mit der Hand beim Klavier spielen in Richtung Klavierdeckel geht (weil man z.B. auf schwarzen Tasten spielt...), gehe ich für mein Empfinden nach vorne. Manche Schüler finden, dass sie nach hinten gehen. :D

Beides hat seine Berechtigung, je nachdem, was man als Ausgangspunkt nimmt.

Sehr unterschiedlich ist natürlich auch die Wahrnehmung eines Notentextes.

Liebe Grüße

chiarina
 
Es ist zwar keine Frage, paßt aber vielleicht trotzdem hier her:

Das Notenlesen ist mir zu kompliziert, ich will lieber improvisieren lernen.
 
Zum Beispiel

"Wieso krieg ich das nicht hin, was dieser Pianist auf dem Video da macht? Es sieht doch wirklich so leicht aus! Das muß doch ganz einfach sein! Da muß man sich doch hinsetzen können, und dann das genauso machen können!"

:D:D:D

Daraus resultiert dann irgendwann die nächste Frage:

"Wie ist der dahin gekommen, so spielen zu können?"

bzw.

"Gibt es ein Geheimnis, einen Sonderweg, eine Abkürzung, eine Überholspur, das so zu lernen?"

Etwas später mag sich die folgende Frage hinzugesellen:

"Wieso kommt der andere so schnell voran, und ich nicht? Wieso lernt der so schnell?"

Individualisten werden sich vielleicht fragen:

"Wieso muß ich das spielen, das in der Partitur steht? Ein bisschen anders wärs doch viel schöner!"

Und etwas später fragt man sich vielleicht:

"Was genau ist Technik beim Klavierspiel? Was genau ist das Wesen einer Interpretation beim Klavierspiel?"
 
Meine Erfahrung nach hat man als Anfänger oder ich sag lieber hatte ich als Anfänger nicht viele Fragen. Ich hatte jede Menge Ansichten über dies und jenes. Nur waren die leider alle falsch oder zumindest unvollständig.
Ich halte es für die eigentliche Herausforderung diese "Fehler" im eigenen Verständnis zu erkennen, denn erst dann kann man seine Fragen formulieren.

lg marcus
 
Das wäre ja noch interessanter! Was für Ansichten hattest du denn??
 

Na dann gebe ich mal eine Anfängersicht zum besten :) Ich finde nämlich, dass ein KL gar nicht wissen muss, was sein Schüler so denkt und meint. Für mich ist der Sinn des Unterrichts, dass der KL zeigt und erklärt, wie's geht, und die Theorie und Hintergründe vermittelt. Wenn der Schüler es nicht versteht, dann fragt er entweder direkt nach (wenn er merkt, dass er's nicht versteht) oder es zeigt sich daran, dass in der nächsten oder übernächsten Stunde keine Verbesserung des betreffenden Aspekts eingetreten ist. Und erst dann stellt sich die Frage, warum sich da nichts verbessert hat, und das ist dann ziemlich sicher individuell verschieden, warum genau dieser Aspekt nicht verstanden oder falsch geübt wurde. Der Versuch rauszufinden, was der Schüler nun gerade denkt, kostet Zeit, ist für den Schüler ggf. sehr nervig und kann von der Sachebene ablenken. Ich finde es also besser, einfach sachlich zu unterrichten und eventuelle individuelle Schwierigkeiten gelassen abzuwarten ;)
 
Ich finde nämlich, dass ein KL gar nicht wissen muss, was sein Schüler so denkt und meint.
(.......)
Für mich ist der Sinn des Unterrichts, dass der KL zeigt und erklärt, wie's geht, und die Theorie und Hintergründe vermittelt

Liebe Nica,

für mich ist der Sinn eines Unterrichts, dass der Lehrer dem Schüler hilft, etwas zu erkennen/zu erleben, mit dem der Schüler dann weiter arbeiten kann. Dazu kann er Erfahrungsfelder eröffnen, er kann erklären/zeigen, er kann fragen u.v.a.m.. Zu all dem ist es notwendig, den Stand und die Lernfähigkeit des Schülers möglichst gut einzuschätzen. Man kann leider als Lehrer sehr am Schüler vorbei unterrichten.

Natürlich ist es für den Lernfortschritt egal, ob ein Schüler gerade denkt, ob er am heutigen Abend noch eine zünftige Kneipentour unternehmen will :p , es ist aber nicht egal, ob man als Lehrer weiß, wie er "gestrickt ist", in welchen Strukturen er denkt, wie er zu erreichen ist. Das ist bei jedem Schüler sehr unterschiedlich und du hast Recht, dass man das nur im Unterricht selbst feststellen kann. Es hilft aber trotzdem, sich wie Stilblüte darüber Gedanken zu machen - dann ist der Topf der Erfahrungen, aus dem man als Lehrer schöpft, schon ein bisschen gefüllt.

Es kann auch eine Menge Zeit kosten, durch Versuch und Irrtum den richtigen Weg zu finden! Mancher findet ihn nie. Daher finde ich die Fragestellung gut. Sie hat m.E. nichts damit zu tun, ängstlich auf den Schüler zu schauen wie das Kaninchen auf die Schlange. :D

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe Chiarina,

Man kann leider als Lehrer sehr am Schüler vorbei unterrichten.

Aber ist die Gefahr dafür nicht größer, wenn man sowas im Kopf hat wie "Anfänger haben diese Schwierigkeiten" oder "Anfänger stellen sich jene Fragen"?

Ich finde, dass (erwachsene) Schüler selber die Verantwortung für ihr Lernen tragen. Wie Du ja auch geschrieben hast, macht man als Lehrer Angebote - annehmen und umsetzen muss sie der Schüler selber. Und er muss es eben auch sagen, wenn er etwas nicht versteht oder etwas wiederholt werden oder langsamer durchgenommen werden soll. Ich versuche auch, meinen Studis die Inhalte anschaulich zu vermitteln (mit Beispielen aus ihrer Lebenswelt, wenn möglich), aber nachvollziehen und Fragen stellen müssen sie selber.

Aus Schülersicht finde ich einen Unterricht angenehmer, in dem mir Inhalte präsentiert werden (erstmal ohne Input von mir), die ich dann nachvollziehen und zu Hause umsetzen kann. Wenn nötig, melde ich mich schon selber und frage nach :)

Bei Kindern ist das sicher anders, aber hier im Faden finden sich bestimmt nicht viele Beispiele für die typischen Fragen von 6-jährigen Anfängerkindern. Und Erwachsene sind ja schließlich (hoffentlich) selbst für ihr Lernen verantwortlich.

Viele Grüße,
Nica
 

Aber ist die Gefahr dafür nicht größer, wenn man sowas im Kopf hat wie "Anfänger haben diese Schwierigkeiten" oder "Anfänger stellen sich jene Fragen"?


Liebe Nica,

solche Fragen hat man natürlich im Unterricht nicht im Kopf. Sie zeigen aber die Bereitschaft, sich auf den Schüler und seine Wahrnehmung einzustellen und das ist eine sehr wichtige Grundvoraussetzung für einen guten Unterricht. Klavier spielen ist eine recht komplexe Angelegenheit, es geht ja nicht nur um Wissensvermittlung, sondern um Hören, Fühlen, Erkennen, Wiedergeben............ . Deshalb ist es notwendig, dass ich auf meine Anregungen SOFORT ein Feedback des Schülers bekomme, wie er denn jetzt dies und das verstanden hat. Die Arbeit im Klavierunterricht ist immer eine gemeinsame! Bei Inhalten, bei denen ich weiß, dass der Schüler sie beherrscht und verstanden hat, kann ich ohne Kontrolle ihm die Arbeit zu Hause überlassen. Oft sind es aber gerade neue Aspekte, die gelernt werden wollen, denn der Schüler will ja vorankommen. Um die zu lernen, muss er sie verstanden haben! Dann kann er zu Hause diese Erkenntnisse vertiefen, üben, automatisieren und in verschiedenen Situationen anwenden und dazu braucht es selbstverständlich viel Eigeninitiative und Verantwortung, ganz wie du geschrieben hast. Aber im Unterricht passiert es ständig bei neuen Dingen, dass der Schüler denkt, er habe es verstanden, spielt und der Lehrer hört, dass das Verständnis, das Hören etc. eben nicht vorhanden ist. Dieses unmittelbare Feedback ist so wichtig und das ist auch gerade das Spannende: jeder Schüler reagiert auf denselben Input völlig unterschiedlich. Und das Schöne ist: man kann ein und dasselbe Element sehr unterschiedlich unterrichten - in der gemeinsamen Arbeit führt auch das Feedback des Schülers dazu, dass man plötzlich neue Wege geht (daher lernt man als Lehrer auch von seinen Schülern). Aber die Grundvoraussetzung dazu ist Achtsamkeit. Achtsamkeit in Bezug auf die Reaktionen des Schülers, auf seine Situation, auf seinen Stand und seine Art zu lernen. Und die von Stilblüte gestellten Fragen zeigen die Bereitschaft dazu.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo,
hier ein paar Fragen meiner 7- und 10jährigen Töchter:
- Warum sind nicht alle Tasten weiß und warum nicht alle gleich breit?
- warum stimmst du die Gitarre vor jedem Spiel, aber nicht das Klavier?
- Warum heißt die "1" ( Daumen) links "g" und rechts "c"?; später dann: warum liegen die Hände immer woanders?
- Wozu gibt es Dur und Moll und wieso kann man nicht einfach irgendwelche Töne zusammen spielen?
- Etwas schwierig hier zu formulieren eine Frage meiner 7-Jährigen: Wenn das c´ im Violinschlüssel einen Schritt näher an die Notenlinien rutscht, wird es zum d´. Warum wird das C´im Bassschlüssel, wenn es näher an die Linien rutscht, dann zum h?
( sie verwechselte damals auch noch häufig das E mit der 3)
- Kann man auch mit den Füßen Klavier spielen?- Sie habens versucht-zweihändig und zweifüßig sozusagen auf der Klaviatur; da bleibt man zumindest gelenkig.
- Warum sind manche Klaviersaiten dicker als andere, und warum darf ich nicht auch mal mit Werkzeug daran so wie der Klavierstimmer?:roll:

Mehr fällt mir da grad nicht ein.
LG, flageolett
 
Salut

Habe heute meine erste Klavierlektion, hier ein paar Fragen die ich dem KL stellen werde (Hat bestimmt auch die eine oder andere blauäugige Frage dabei):

  • Muss Improvisation separat geübt werden oder kommt das mit der Zeit von alleine?
  • Inwiefern muss ich Noten nach Gehör erkennen können? Ich merke ja auch sonst ob ich eine falsche Note gespielt habe ohne das ich sagen kann "das war jetzt ein G anstatt ein E". (Sofern man denn das Lied bereits gehört und verinnerlicht hat)
  • Fingersatz für die Bluesskala ;)
  • Wie verbessere ich die Genauigkeit mit beiden Händen Töne gleichzeitig zu spielen? Besonders mit zunehmendem Tempo und vielen Oktaven in der rechten Hand.
  • Tipps zu Passagen bei denen ich eigentlich links und rechts gleichzeitig schauen müsste (z.B Sprünge bei beiden Händen). Muss da eine Hand einfach "automatisiert" werden? Ist es überhaubt gut auf die Klaviatur zu schauen?
  • Fragen zur Körperhaltung. Ich kriege nach etwa 1 - 1.5 Stunden spielen irgendwie einen steifen Nacken...

Naja, mal schauen. Wird schon schief gehen ;) Kann mir momentan nur überhaupt nicht vorstellen was mich erwartet :D

Gruess
 
Durch die Moll-Diskussion in einem anderen Faden sind mir noch zwei Anfängerfragen eingefallen, die ich mir gestellt habe:

- Ich hab mal gelesen, dass im Barock auch Moll-Stücke üblicherweise in Dur geendet haben (also a-Moll dann in A-Dur, oder?). Neulich hab ich mich gefragt, ob das dann immer auch notiert wurde (also z.B. mit Kreuz oder Auflösungszeichen) oder ob damals einfach davon ausgegangen wurde, dass man das so macht. Können wir heute immer davon ausgehen, dass wir für ein bestimmtes Stück wissen, ob das Ende in Dur oder Moll war?
- Woran erkenne ich, ob etwas eine Parallele zu einer Stufe ist oder ein Gegenklang zu einer anderen? Also z.B. sP oder tG?

Stilblüte, vielleicht interessiert Dich auch der Faden, der mich an diese Fragen erinnert hat (auch wenn er lang ist) - da erzählen u.a. ein paar Anfänger von ihren Fragen und Befindlichkeiten: https://www.clavio.de/forum/forum-fuer-anfaengerfragen/16030-akkorde.html
 
Danke, Nica! Was genau ist sP und tG? Subdominantparallele, tG...? Tonikagegenklang? Was ist denn das? :-P Leider gibts nach wie vor keine (inter)national gängigen Abkürzungen...

Übrigens, wegen der Pikardischen Terz (so heißt ein Durschluss in Moll) - mir hat ein Professor erzählt, dass diese Praxis auf die Akustik der großen Kirchen zurückzuführen ist, in denen früher, noch vor der Barockzeit, gesungen und gespielt wurde. Da die "Durterz" in der Partialtonreihe vor der "Mollterz" (stimmt ja nicht ganz) kommt, hört man sie bei sehr langem Nachhall irgendwann, egal ob sie im Akkord dabei war oder nicht. War es ein Mollakkord, zu dem dann plötzlich die Durterz erklingt, hat man ein merkwürdiges Klangergebnis - also hat man einfach gleich in Dur geendet. Später hat man sich diese Praxis als musikalisches Stilmittel erhalten.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Was genau ist sP und tG? Subdominantparallele, tG...? Tonikagegenklang? Was ist denn das? :-P Leider gibts nach wie vor keine (inter)national gängigen Abkürzungen...

Oh, sorry, ich wusste nicht, dass das nicht die Standardabkürzungen sind. Ich hatte die jetzt schon sehr oft in verschiedenen Texten gelesen und dachte, das wären eben die üblichen deutschen Abkürzungen. Aber Du hast es ja schon richtig erkannt :) Was meine zweite Frage angeht, hab ich die übrigens für mich inzwischen so gelöst: Wenn's im Kontext nicht so aussieht, als würde es die Subdominante vertreten, ist es vielleicht der Gegenklang... Die Funktion von letzterem hab ich nämlich noch nicht kapiert. In den Anfängerstückchen ist der bisher allerdings auch noch nicht oft vorgekommen, glaub ich.

Das mit den Kirchen ist interessant, ich hatte bisher nur gehört, dass Moll eben nicht so rein sei.
 
..................................undwasbitteisteinGegenklang..........................? :D
 
Danke, Nica! Was genau ist sP und tG? Subdominantparallele, tG...? Tonikagegenklang? Was ist denn das? :-P Leider gibts nach wie vor keine (inter)national gängigen Abkürzungen...

Übrigens, wegen der Pikardischen Terz (so heißt ein Durschluss in Moll) - mir hat ein Professor erzählt, dass diese Praxis auf die Akustik der großen Kirchen zurückzuführen ist, in denen früher, noch vor der Barockzeit, gesungen und gespielt wurde. Da die "Durterz" in der Partialtonreihe vor der "Mollterz" (stimmt ja nicht ganz) kommt, hört man sie bei sehr langem Nachhall irgendwann, egal ob sie im Akkord dabei war oder nicht. War es ein Mollakkord, zu dem dann plötzlich die Durterz erklingt, hat man ein merkwürdiges Klangergebnis - also hat man einfach gleich in Dur geendet. Später hat man sich diese Praxis als musikalisches Stilmittel erhalten.

Die "Durterz" bzw. der Durdreiklang steckt ja in der (harmonischen) Obertonreihen eines einzigen Tones ja schon drin. Also nicht erst, wenn man den Ton in 'ne Kirche packt.

..................................undwasbitteisteinGegenklang..........................? :D
Das interessiert mich aber jetzt auch.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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