Was sind das für Musiker, die nicht komponieren, nicht texten, nicht dichten?

  • Ersteller des Themas Friedefreudeeierkuchen
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Wie lautete doch gleich die Ausgangsfrage: Was sind das für Musiker, die nicht komponieren, nicht texten, nicht dichten?
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Wer zur jeweils erstgenannten Tätigkeit befähigt ist und in sich einen kreativen Impuls verspürt, wird dem Drang sicherlich nachgeben und mit dem Schreiben anfangen.
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Das Thema ist im Nichtprofessionellen, Nichtklassischen und Nichtforumsbereich mit relativ wenig Angst, aber viel Engagement besetzt.

Ich kenne monatliche Musikveranstaltungen, gut besucht, im Netz nachzulesen und nachzuverfolgen, wo immer wieder zahlreiche Musiker eigene Werke mit viel Erfolg, viel Können und viel Applaus darbieten. Viele spielen nur noch eigene Sachen, andere Künstler mixen Cover mit Eigenem, andere covern nur. Das Ganze kann sehr zwanglos und ohne Angst erfolgen.

Was mir aufgefallen ist: Wenn man Leuten mal vorgemacht hatte, sie dürfen mutig sein, sind sie es später als Nachfolger seltsamerweise auch. Veranstaltungen, wo das "Eigene" als Dogma aus Gema-Gründen begründet wird, können jedoch teils anstrengend sein...

MUsik hat irgendwie auch was mit MUt zu tun. Muh-Muh-Muhsik...

Um mich mal unbeliebt zu machen: Kreativität sehe ich als Ausdruck einer persönlichen Befreiung an. Eine Kultur, die Kreativität nicht fördert, sondern strukturell unterdrückt, wäre tendenziell eine unfreie Kultur. Die braucht natürlich Handlanger. Leute mit langen Händen... :-) Musik spielte ja in allen Freiheitskämpfen eine starke Rolle. Kürzlich im Film Casablanca war da die passende Szene drin. Übrigens, je älter man wird, desto besser wird der Film und Ingrid Bergmann wird auch immer hübscher...Spiele es nochmal, Sam. Ein Klavier ist ein wunderbares Instrument.
 
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Ähm. Ich denke, so einige Leute hier im Forum würden das nicht als "Musiker" in ihrem Sinne sehen....

Interessant. Im Buch "Wege zur Gelassenheit" gab es einen guten Passus zu dieser Sichtweise...

Ein Musiker ist nach meinen Beobachtungen immer ein atmender Mensch. Die Betonung oben liegt also auf "DAS"...DAS wäre eine Sache? Nennt man das Versachlichung oder Entmenschlichung? Wieso aber dann "Würden das", bezieht sich dann auf ein Verb, also "musizieren".

Mal den Satz für sich, theoretisch gedacht: "DAS ist kein Musiker".

Wie nennt man solche Denkmuster in der Philosophie? Ein Computer als Sache kann m.E. nicht musizieren; er kann Musik reproduzieren. Ein Mensch, der vor Publikum musiziert, ist meist ziemlich trainiert. Ich habe in meinem Leben noch keine Musik von Nichtmusikern gehört.

Ganz zu Ende gedacht: Schlecht vorgetragene Musik macht den Musiker zur Sache. Weil er wertlos ist. Auch ein austauschbarer Mensch wird leicht wertlos. So wie eine Ratte, die man am Schwanz in der Luft baumeln lässt. Vorm fallen lassen, bitte kurz durchschleudern.
 
Um mich mal unbeliebt zu machen: Kreativität sehe ich als Ausdruck einer persönlichen Befreiung an. Eine Kultur, die Kreativität nicht fördert, sondern strukturell unterdrückt, wäre tendenziell eine unfreie Kultur. Die braucht natürlich Handlanger. Leute mit langen Händen... Musik spielte ja in allen Freiheitskämpfen eine starke Rolle. Kürzlich im Film Casablanca war da die passende Szene drin. Übrigens, je älter man wird, desto besser wird der Film und Ingrid Bergmann wird auch immer hübscher...Spiele es nochmal, Sam. Ein Klavier ist ein wunderbares Instrument.

Oh man, was ist dir überm Weg gelaufen...

Perfektion kann auch als DER Ausdruck persönlicher Befreiung dienen, und diese trifft nunmal bei Musikern zu die es nicht (nötig) haben ihre Kreativen Impulse in "neues" zu stecken... Und wohlgemerkt, benötigt es auch ein Notentext zu "covern", an enormer Leistung, ist doch jedes Stück, obgleich aus denselben Noten bestehend, immer etwas "neues". Oder willst du abstreiten, das du das Stück X genauso klanglich spielen kannst wie ein Virtouose X und im selben Atemzug diese Leistung als bloß stumpfen "handwerklichen" Reflex abtun kannst, ganz nach dem Motto: Kunsthandwerk contra Künstler.... Diese Debatte ist nichts neues...

Meine persönliche Meinung... Du liest zuviel was du nicht verstehst... Sonst würdest du nicht versuchen deine "Macht" mit sinnlosen Argumentationen über Wasser zu halten... Steter Tropfen höhlt den Stein; jeder deiner Beiträge machts nur schwieriger dich ernst zu nehmen...

lg Lustknabe
 
Hallo miteinander,

zur Ausgangsfrage:
"Was sind das für Musiker, die nicht komponieren, nicht texten oder dichten?"

Spontan würde ich diese Frage zunächst mit einer Gegenfrage beantworten:
Sind alle die komponieren, texten oder dichten auch Musiker?

Natürlich hängt die Beantwortung der Gegenfrage auch von der jeweils unterstellten Definition des Begriffs "Musiker" ab.

Wenn ich zunächst mal ganz simpel davon ausgehe, dass Musiker Menschen sind, die musizieren, dann müssen Komponisten, Texter oder Dichter nicht zwangsläufig auch Musiker sein. Natürlich sind alle Genannten mit der Musik befasst; aber:

der Komponist kann z.B. in der Lage sein, ein von ihm ersonnenes komplexes musikalisches und auf das jeweilige Instrument bezogen technisch anspruchsvolles Werk vor seinem inneren Ohr zu hören; das bedeutet aber keineswegs, dass er in der Lage sein muss, dieses Werk auf einem Instrument vorzutragen. Er wird - wenn das Komponieren für ihn Priorität hat und ihm auch viel mehr liegt als das Interpretieren bereits vorhandener Literatur auf einem Instrument - auch überhaupt nicht gewillt sein, eine Interpretation selbst vorzunehmen oder zu erlernen.

Ein vielleicht etwas hinkendes Beispiel: ein Chorleiter kann z.B. Chorsätze setzen, die er vom tiefsten Bass bis zum höchsten Sopran allesamt gleichzeitig vor seinem inneren Ohr hören kann. Dennoch würde es ihm nie einfallen, alle Einzelstimmen selbst singen zu wollen.

Ebenso verhält es sich mit Textern und Dichtern: Zu Melodien passende Texte oder Dichtungen werden von ihnen ersonnen - das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie vorhaben, die somit entstandenen Lieder, Arien etc. selbst zu singen.

Es handelt sich eben um zwei ganz verschiedene Dinge, und beide haben ihre Berechtigung:

Komponieren ist nicht grundsätzlich mit Kreativität und Eigenleistung gleichzusetzen

und Interpretieren hat nichts mit sturem Kopieren oder Wiederholen zu tun.

Beide Betätigungen können musikalische Eigenleistungen auf höchstem Niveau sein - und niemand ist verpflichtet, sich beiden Künsten zu verschreiben!;)

LG

Debbie digitalis
 
Eine Gattung. Interessant wäre der Unterschied zwischen "Musiker" und "Musikant". Und vielleicht auch "Künstler".

Wie auch zwischen "Pianist", "Klavierspieler" und "Klimperer".

Die Bezeichnung "Musiker" benutze ich für mich vorwiegend, wenn ich nicht verraten möchte, welches Instrument ich spiele.

Die Gattung. DAS Ding. DER Mensch. DER Musiker. Also: Der wäre ein Musiker, nicht "das" wäre ein Musiker.

Musiker sind keine Gattung. Sie sind ein Phänomen. "Musiker" ist ein Begriff. "Musiker sein" ist ein Lebensgefühl. Musiker sein zu dürfen ist ein Menschenrecht. Du kannst kein Musiker sein, ohne Mensch zu sein. Du musst absolut nichts tun, nachweisen oder vorweisen, um Mensch zu sein. Dein Bezeichnungsrecht "Ich bin Mensch" musst du nicht begründen. Durch keinerlei Qualität! Damit musst du kein weiteres Recht, dass sich aus deinem Menschsein herleitet, begrifflich begründen. Es gibt auch niemanden, der dich in eine Gattung zuordnen darf oder ausschließen darf.

Musiker ist ein Begriff, der nicht von Markt, nicht von Kapital, nicht von einem Zeugnis abhängt. Nichtmal von einer Leistung. Du vergisst übrigens den Begriff "Musikus" und "Musikine" in seiner weiblichen, unbekannten Form.

Beispiel: "Der Musiker hat keine gute Musik abgeliefert" oder "DAS war keine gute Musik", nicht "Das ist kein Musiker". Natürlich gibt unsere Sprache diese Versachlichung als Ausdruck einer Geringschätzung her. Man muss nur wissen, was man tut: Das Gute wird zum Menschen erhoben, das weniger Gute wird entmenschlicht. Das wiederum kann man als soziologisches Phänomen entlarven. "We don't play Niggermusic". Da Nigger keine Menschen sind, machen sie keine Musik, hat man früher erfolgreich und lange gedacht, bis eine neue Generation einen neuen Begriff definiert und erkämpft hat.

Jede Generation muss sich seine Begriffe immer wieder neu erkämpfen. Generationen verlieren auch Begriffe. Manche Generationen verlieren sogar das Sprachgefühl, teils klammheimlich.
 
Hallo Friedefreudeeierkuchen,

Zitat: Ganz zu Ende gedacht: Schlecht vorgetragene Musik macht den Musiker zur Sache. Weil er wertlos ist. Auch ein austauschbarer Mensch wird leicht wertlos.

Ist jetzt offtopic, aber: Wie ist das denn zu verstehen? Als ich die Sätze las, bekam ich `ne Gänsehaut!!
Was ist ein wertloser Mensch und wer will oder kann das beurteilen.
Gruß Ivory
 
Musiker ist ein Begriff, der nicht von Markt, nicht von Kapital, nicht von einem Zeugnis abhängt. Nichtmal von einer Leistung.
na das ist aber mal wirklich erfreulich ;)

Jede Generation muss sich seine Begriffe immer wieder neu erkämpfen. Generationen verlieren auch Begriffe.
wer erkämpft sich da wessen Begriffe? :D

Manche Generationen verlieren sogar das Sprachgefühl, teils klammheimlich.
gelegentlich gelingt das einzelnen Vertretern auch auch ganz offensichtlich :D:D
 
Was ist ein wertloser Mensch und wer will oder kann das beurteilen.
Genau das geht nicht, das darf nicht sein und ich bemühe mich offtopic um einen Diskurs, der aufzeigt, dass man, wenn man einem elitären Denken erliegt, zu einer Versachlichung von Mitmenschen neigt. Das elitäre Denken ist ohne eine solche Entwertung von Menschen gar nicht begrifflich darstellbar. Diese Versachlichung bricht sich als erstes Raum in der Sprache. Inhaltlich zeigt sich die Unfähigkeit zu Diskurs in diesem Zitatezerfetzen, dass genau das Gegenteil von Gedankenaustausch ist.

Das ist aber in diesem Forum nichts neues, sondern stelllt das System dar, weil es das Gedankensystem verkörpert.
 

Soll ich Dir 'mal was sagen, FFE?

Du redest zu nahezu hundert Prozent puren Unsinn. Auf deutsch: Bullshit. Wie übrigens auch in Deinen anderen Beiträgen früher.

CW
 
Soll ich Dir 'mal was sagen, FFE?

Du redest zu nahezu hundert Prozent puren Unsinn. Auf deutsch: Bullshit. Wie übrigens auch in Deinen anderen Beiträgen früher.

CW

Wir kennen uns ja auch bereits von früher. :-)

Du schriebst in einem Post sinngemäß: "Ich, CWToons, komponiere nicht, weil ich keine Lust dazu habe".

Auf den wollte ich eben zurück kommen. Es formuliert nämlich die scheinbare Gegenthese zu meiner These. Ich schrieb sinngemäß, "Komponieren folgt einer Motivation (die ich übrigens kenne)" und "Nciht-Komponieren folgt ebenfalls einer Motivation". (Die kenne ich nicht, daher die freundliche Frage).

Antworten zur Motivation waren bisher:
a) Nicht-Komponieren, weil Angst vor Kritiker.
b) Nicht-komponieren, weil keine Zeit, zu viele Fremdwerke. Mit der Gegenfrage: Ist Zeit eine Motivation? Sinnvolle Zeitnutzung sicher ja. (Einen vorgegebenen Zeitrahmen erfüllen ist eine Sekundärmotivation)
c) Nicht-komponieren, weil keine Lust.

"Keine Lust" ist in meinen Augen aber keine Beschreibung einer Motivationslage, sondern das Beschreiben eines VERHALTENS. Dieses Verhalten ist das Ergebnis einer Motivation.

Ähnliche Beispiele: Schweigen ist keine Motivation, sondern ein Verhalten. Streitsuchen ist keine Motivation, sondern ein Verhalten.

Ich unterstelle einfach, das jedes Nicht-Tun aufgrund von "keiner Lust haben", einer anderen Motivation folgt. Ein Mensch kann sich nicht verhalten, ohne eine (unbewusste) Motivation zu haben.

Man muss auch nicht diesem Gedankengang folgen WOLLEN. Dann hat man vielleicht eine Emotion dagegen. Emotionen sind starke Motivatoren, etwas zu tun. Sie sind auch starke Lernblockaden.

Ich wiederhole dennoch die Frage, "was sind persönliche MOTIVATIONEN, nicht zu komponieren, wenn man Musik aktiv ausübt?". Ich glaube übrigens gar nicht, dass das theoretisch überhaupt möglich ist. Jede Interpretation ist ja - wurde ebenfalls genannt - eine Art Komposition über dem Original. Deshalb sind auch viele "Neukompositionen" schlicht geschickte Plagiate mit der gewissen notwendigen Erfindungshöhe.
 
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"Keine Lust" ist in meinen Augen aber keine Beschreibung einer Motivationslage, sondern das Beschreiben eines VERHALTENS. Dieses Verhalten ist das Ergebnis einer Motivation.

Ähnliche Beispiele: Schweigen ist keine Motivation, sondern ein Verhalten. Streitsuchen ist keine Motivation, sondern ein Verhalten.
irgendwie bringst du hier alles durcheinander, was man nur durcheinanderbringen kann.
"Keine Lust" ist in meinen Augen aber keine Beschreibung einer Motivationslage, sondern das Beschreiben eines VERHALTENS.
natürlich ist "keine lust" keine beschreibung einer motivationslage. die motivation ist in dem fall ja gar nicht da! =)
Ähnliche Beispiele: Schweigen ist keine Motivation, sondern ein Verhalten.
und was bitte ist daran ähnlich? schweigen ist in der tat die folge einer motivation, d.h. verhalten ( -> mutismus), oder auch die folge von "keine lust" (zu sprechen), u.U. auch die folge psychischer/physischer anomalien, aber das schweigen als verhalten mit einer (ggf. nicht vorhandenen) motivation gleichzusetzen entbehrt jeglicher logik.

man könnte höchstens die these aufstellen: jeder mensch hat für jede x-beliebige tätigkeit ein mindestmaß an motivation. ausführen tut er jene tätigkeit, für die er den höchsten grad an motivation aufbringen kann. alle anderen tätigkeiten müssen sich der jeweils nächst"attraktiveren" unterordnen.

etwas aktiv nicht zu tun bedeutet etwas vermeiden, und das tut man i.d.R. passiv d.h. ohne jegliche motivation. ich brauche mich z.b. nicht aktiv davon abhalten bunjee-jumping zu betreiben, da ich an sowas im alltag (ohne äußere trigger) schlichtweg keine gedanken verliere -> bunjee-jumping interessiert mich einfach nicht -> motivation im 0,000000000000000000000000001%-bereich.

man könnte das ganze natürlich etwas abwandeln, und mir unterstellen, mein "es" (jaha, rolf : - D) sorge (mit ner unterschwelligen motivation) dafür, dass mir gedanken an so nicht ganz ungefährliche tätigkeiten gar nicht erst in den sinn kommen. plausibel scheint dies aber nicht.

-> en bref: "keine lust" beschreibt einen zustand maximal abwesender motivation
 
Die Gattung. DAS Ding. DER Mensch. DER Musiker. Also: Der wäre ein Musiker, nicht "das" wäre ein Musiker.

Musiker sind keine Gattung. Sie sind ein Phänomen. "Musiker" ist ein Begriff. "Musiker sein" ist ein Lebensgefühl. Musiker sein zu dürfen ist ein Menschenrecht. Du kannst kein Musiker sein, ohne Mensch zu sein. Du musst absolut nichts tun, nachweisen oder vorweisen, um Mensch zu sein. Dein Bezeichnungsrecht "Ich bin Mensch" musst du nicht begründen. Durch keinerlei Qualität! Damit musst du kein weiteres Recht, dass sich aus deinem Menschsein herleitet, begrifflich begründen. Es gibt auch niemanden, der dich in eine Gattung zuordnen darf oder ausschließen darf.

Musiker ist ein Begriff, der nicht von Markt, nicht von Kapital, nicht von einem Zeugnis abhängt. Nichtmal von einer Leistung. Du vergisst übrigens den Begriff "Musikus" und "Musikine" in seiner weiblichen, unbekannten Form.

Beispiel: "Der Musiker hat keine gute Musik abgeliefert" oder "DAS war keine gute Musik", nicht "Das ist kein Musiker". Natürlich gibt unsere Sprache diese Versachlichung als Ausdruck einer Geringschätzung her. Man muss nur wissen, was man tut: Das Gute wird zum Menschen erhoben, das weniger Gute wird entmenschlicht. Das wiederum kann man als soziologisches Phänomen entlarven. "We don't play Niggermusic". Da Nigger keine Menschen sind, machen sie keine Musik, hat man früher erfolgreich und lange gedacht, bis eine neue Generation einen neuen Begriff definiert und erkämpft hat.

Jede Generation muss sich seine Begriffe immer wieder neu erkämpfen. Generationen verlieren auch Begriffe. Manche Generationen verlieren sogar das Sprachgefühl, teils klammheimlich.

Prost !!!! dies war aber spassig, das Fass Bier von Rolf hättest Du ruhig mit den Anderen teilen können:confused::D:D
 
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... Ein Musiker ist nach meinen Beobachtungen immer ein atmender Mensch ...
Ein nicht atmender Mensch ist nach meinen Beobachtungen manchmal ein Musiker, aber so gut wie immer tot. :D

... Ich wiederhole dennoch die Frage, "was sind persönliche MOTIVATIONEN, nicht zu komponieren, wenn man Musik aktiv ausübt?". Ich glaube übrigens gar nicht, dass das theoretisch überhaupt möglich ist. Jede Interpretation ist ja - wurde ebenfalls genannt - eine Art Komposition über dem Original. Deshalb sind auch viele "Neukompositionen" schlicht geschickte Plagiate mit der gewissen notwendigen Erfindungshöhe.

Nun wird es völlig absurd. Damit wird die Ausgangsfrage ja als sinnlos deklariert, weil es die "nicht komponierenden Musiker" ohnehin gar nicht gibt.
Interpretation = Komposition? Hurra, ich habe vor ein paar Stunden mal eben eine Sonatine in G-Dur komponiert. Und sie klingt gar nicht mal so schlecht :cool:
Ein Plagiat "mit der gewissen notwendigen Erfindungshöhe" ist kein Plagiat.

Conclusio: Die möglichst unverständliche Aneinanderreihung von Wörtern generiert nach meiner Beobachtung zwar manchmal Sätze, aber nur sehr selten sinnvolle philosophische Gedanken. ;)
 
etwas aktiv nicht zu tun bedeutet etwas vermeiden, und das tut man i.d.R. passiv d.h. ohne jegliche motivation. ich brauche mich z.b. nicht aktiv davon abhalten bunjee-jumping zu betreiben, da ich an sowas im alltag (ohne äußere trigger) schlichtweg keine gedanken verliere -> bunjee-jumping interessiert mich einfach nicht -> motivation im 0,000000000000000000000000001%-bereich.
-> en bref: "keine lust" beschreibt einen zustand maximal abwesender motivation

Ich folge dir nicht gedanklich. In meinem Erklärungsmodell kann es den Zustand eines motivationslosen Verhaltens nicht geben. Was es gibt, ist ein Verhalten, dessen Motivation nicht bewusst ist.

Etwas zu vermeiden geschieht niemals motivationslos, sondern setzt im Gegenteil einen enormen Einsatz von mentaler Energie voraus. Vermeide mal eine Zigarette, wenn du Raucher bist!

Etwas nicht geschehen lassen, - ich springe auch nicht am Seil vom Kran - , weil es nicht zur Realität des Daseins gehört, ist keine Vermeidung.

Nein, "keine Lust", beschreibt den Zustand maximaler, unterbewusster, negativer Motivation. Keine Lust haben ist ein absolut mieser Zustand. "Keine Lust" ist sogar ein Krebsgeschwür.

Kein Interesse am Komponieren, weil kein Geldverdienen damit nicht möglich, ist eine Motivation, nämlich "Geld verdienen, also das notwendige tun". Dennoch behaupte ich, dass auch diese Menschen "heimlich" komponieren. In meinem Menschenbild existiert der Null-kreative Mensch (noch) nicht. Selbst Rolf würde dieses Kriterium in meinen Augen niemals erfüllen können. Er hat totsicher eigene Sachen notiert, hat aber Angst vor ihnen.
 
Conclusio: Die möglichst unverständliche Aneinanderreihung von Wörtern ....

Ich verstehe deine Einwände und deine Motivationslage. Du bist aber der tatsächlich der erste Mensch mit Zeugnisbefugnis, der diesen Vorwurf in meine Richtung erhebt...und glaubt mir, ich bin alt und habe viel geschrieben unter vielen Lektoren :-)

Deshalb möchte ich die Gelegenheit auch nützen, um darzulegen, warum ich eine starke Antipathie gegen Rolfs Beiträge empfinde. Mein Verhalten folgt einer starken Emotion. Das ist Ekel. Dieser Ekel kommt durch meine Nase. Es stinkt nach "Dünkel". Das empfinde ich als abstoßend.

Ich halte diesen Dünkel für ein Kostüm, in das er seine Ängste kleidet. Man könnte vielleicht merken, dass er so toll gar nicht ist, wie er sich darstellt. Ganz ohne Angst zeigen Menschen keinen Dünkel. Vielleicht ist seine Angst ja sogar objektiv unnötig?

Jedenfalls stinkt dieses Kostüm in meiner Nase. Deshalb sind meine Beiträge teils emotional. Ich kann das nicht vermeiden. Dünkel stinkt fürchterlich.
 
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wundert mich wenig, bei jemandem, der nicht einmal die verneinung korrekt einzusetzen weiß ;)
Ich selbst kannte persönlich fast keinen einzigen Musiker, der keine eigenen Sachen schrieb und auch viel Herzblut darin investiert hatte.
Kein Interesse am Komponieren, weil kein Geldverdienen damit nicht möglich, ist eine Motivation, nämlich "Geld verdienen, also das notwendige tun".

aktives vermeiden bedarf schon in der tat einer motivation, passives aber nicht, weil's einen das zielverhalten schlichtweg nicht juckt. ein raucher lässt auf der suche nach einer kippe alles links liegen, was ihn nicht zum angestrebten verhalten -> dem rauchen ein richtigen "zise" <- führt. frag den mal, wieviel energie er dafür aufwenden muss, um nicht n bambusstrauch als zisen-ersatz zu rauchen.

angewendet auf dieses thema: nicht-komponieren bedarf keines aktiven vermeidungsverhaltens. -> "keine lust".
 

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