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nils1
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Das, was Nils mit den Millisekunden geschrieben hat, ist zwar richtig gemeint, als Handlungsanweisung aber unpraktikabel. Man kann nicht jemandem sagen "verschieb' Deine Zählzeiten um fünf Millisekunden nach hinten". Dann fängt derjenige an, darüber nachzudenken, wie lange denn fünf Millisekunden sind, wann er denn jetzt genau zu spielen hat und ob er nicht aus Versehen acht oder neun Millisekunden nach vorne versetzt hat. Timing lernt man nur durch Praxis, am besten mit anderen zusammen.
Naja.., genau so, habe ich es eben nicht gemeint. Ich habe zwar den Ausdruck "Millisekunden" verwendet, hätte jedoch eher keine Zeitangabe verwenden sollen. Denn wenn man anfängt zu zählen, wie viel nun 5, 9 oder 6 Millisekunden sind, laufen wir ja wieder auf mechanisches Spiel hinaus.
Ich meinte eher, nach Gefühl einen Versatz zu spielen, um einen natürlichen Groove zu entwickeln. Sich in Musik oder einen Beat hineinfallen zu lassen, bedeutet zwingend, jedes zählen oder ablesen einzustellen.
Die Natürlichkeit eines Grooves liegt im Puls, im Blut, im Gefühl des Spielenden. Niemals in einer Uhr, Metronom, Partitur oder ähnlicher Vorgabe.