Was macht professionelles Klavierspiel aus?

:super:- das natürlich ebenfalls nicht.
 
Und eine Interpretation sollte auch nicht daraus bestehen, die Hälfte eines Beitrages zu ignorieren. ;-)
Du wiederholst doch nur und ergänzt nicht, was Stilblüte mehr als deutlich geschrieben hat.
 
Ein Grund, warum Mozart als so schwierig empfunden wird, könnte in meinem Versuch einer Erklärung liegen. Da sind diese "Details" nämlich enorm wichtig, sonst klingt es grauenhaft. Ein dahergestümperter Liszt oder auch Beethoven dagegen können noch einigermaßen anhörbar klingen. Meine persönliche Meinung.
 
Dem würde ich nicht unbedingt zustimmen. Auch ein Beethoven oder Liszt ohne gute Detailgestaltung klingt... mittelmäßig, bis...

Wenn überhaupt etwas Mozart schwierig oder unangenehm macht, dann meiner Meinung nach die Notwendigkeit, hier besonderes Gefühl einzusetzen, weil es sonst besonders platt klingt.

Sofern man überhaupt über einen "typischen" Mozart, Beethoven oder Liszt, reden kann, oder reden mag.
 
Ok, hier findet sich was:
Das Wissen über diesen einen Ton geht vom ganz Kleinen (s.o.) ins ganz Große, nämlich den Zusammenhang des ganzen Satzes, der ganzen Komposition und u.U. des gesamten kompositorischen Schaffens des Komponisten oder der Epoche.
Geht aber praktisch unter (?) Davon ab, halte ich Stilblüte Post aber für einen echten Augenöffner (bezüglich der Detaildinge).
 
Eine gute Interpretation besitzt meines Ermessens immer beides: in allen Details eine gute bzw. sinnvolle Ausgestaltung; und praktisch in jedem Augenblick der Musik ein Bezug, ein Bewusstsein zur gegenwärtigen musikalischen Spannung und musikalischen Position im Stück als Ganzes

Eine rational bedingt, kopfmäßig, sinn- und ideenreiche Ausgestaltung - die von einem guten Gefühl und Gespür für Musik (welches sich erarbeiten lässt), getragen und durchdrungen wird.

So nehme ich ein Musikstück wahr: in Details - und im Ganzen.
In "Rationalität" - und im Gefühl.
 
Warum und was geht unter? Ich glaube eher, du verstehst es nicht. Nicht umsonst habe ich "Details" in Anführungszeichen gesetzt. Detail ist ein nicht ganz treffendes Wort, aber mir ist kein besseres eingefallen. Ein "nah dran sein" trifft es eher. Auch, wenn man gleichzeitig von der Komposition etwas zurück tritt, je weiter man damit kommt. Scheinbar voller Widersprüche, tatsächlich aber nicht. Schwer mit Worten zu erklären.
 

Warum und was geht unter? Ich glaube eher, du verstehst es nicht. Nicht umsonst habe ich "Details" in Anführungszeichen gesetzt. Detail ist ein nicht ganz treffendes Wort, aber mir ist kein besseres eingefallen. Ein "nah dran sein" trifft es eher. Auch, wenn man gleichzeitig von der Komposition etwas zurück tritt, je weiter man damit kommt. Scheinbar voller Widersprüche, tatsächlich aber nicht. Schwer mit Worten zu erklären.
Deine ganzen Ausführungen sind mir viel zu verkopft. Besonders gute Pianisten haben eine - wahrscheinlich von Geburt an gegebene - Auffassungsgabe, die etwas eben besser klingen lässt. Natürlich kann man das bis zu einem gewissen Maß sich aneignen, aber irgendwann..
Das ist wie beim Sportler...der eine ist von Natur aus bevorzugt, der andere eben nicht...so würde Barenboim trotz Promille und Fehlern immer noch besser klingen, als der perfekte Durchschnittspreisträger...der/die eine hat Soul, der/die andere nicht.
 
Jau. Das dachte ich mit 17 auch. Dann wurde ich eines Besseren belehrt.

Ich glaube an Begabung, aber nicht an "himmlische Eingebung". Ohne gute Lehrer geht gar nichts, davon gibt es sicher nur wenige Ausnahmen. Ob Barenboim so eine gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber sie sind bzw. wären sehr selten.
 
Jau. Das dachte ich mit 17 auch. Dann wurde ich eines Besseren belehrt.

Ich glaube an Begabung, aber nicht an "himmlische Eingebung". Ohne gute Lehrer geht gar nichts, davon gibt es sicher nur wenige Ausnahmen. Ob Barenboim so eine gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber sie sind bzw. wären sehr selten.
Wo habe ich geschrieben, dass es keine guten Lehrer, genau so harte Arbeit braucht. Bloß klingt es dann immer noch besser. Die meisten werden nie über 2m Hochspringen, selbst mit jahrelangem Training und Doping, meistens aufgrund der körperlichen Limitierung. In diesem Fall besteht die Limitierung eben darin auch eine gewisse Seele im Tastenanschlag selbst nach jahrzehntelangem Üben unter besten Bedingungen zu bringen.
Der Sieger des Tschaikowsky Wettweberbs...die schönste Tapete, aber eben nur Tapete...der 3. oder 4. ? nicht so steril perfekt aber Seele.
Die letzten 5% bringen kein Lehrer, kein Curtis, kein Juilliard...man hat es oder man hat es nicht. Die Stimme eines Sängers/Sängerin berührt einen oder nicht.
 
Dir ist ja selber klar, dass der Vergleich nicht nur hinkt, sondern im Rollstuhl sitzt...
 

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