Warum sind die Asiaten mit Wettbewerb bessesen?

  • Ersteller Ersteller HomoSineCruribus
  • Erstellt am Erstellt am

  • #21
Fast jeder Jura-Student bereitet sich in einem sogenannten "Repetitorium" auf das 1. Staatsexamen vor. Diese Repetitorien (Übungsklassen) sind privatwirtschaftlich, sauteuer und zwingend notwendig, wenn man ein "Prädikatsexamen" (also "voll befriedigend" oder besser) ablegen will.
Geht seit Generationen so.
 

  • #22
Da ist Jura aber auch die große Ausnahme und möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass im Staatsdienst ausschließlich nach Note eingestellt wird. Das deutsche System kennt ein Konzept "wiederholen bis die Note gefällt" nicht. Auch einen Medizinertest (den zur Bewerbung um einen Studienplatz) kann man nur max. 1x wiederholen. Die Zahl der Wiederholungsversuche von Zwischenprüfungen / Klausuren an der Uni ist in den allermeisten Studiengängen ebenfalls begrenzt und auf diejenigen beschränkt, die nicht bestanden haben.

Wenn man als Prüfling so oft antreten darf wie man möchte, hat das meiner Meinung nach einen Einfluss auf die Haltung Prüfungen gegenüber. Alle gehen regelmäßig hin und lassen ihre Leistung messen. Noch zu meiner Schulzeit war das Wiederholen einer Klasse oftmals ein Stigma, sicher auch deshalb, weil es die Ausnahme darstellt.

Ein Meistertitel im Handwerk hat nochmal eine andere Bedeutung. Es geht da weniger um die erreichte Note, die auf dem Meisterbrief m. W. gar nicht draufsteht, sondern historisch gesehen um den Zugang zur Meistergilde und deren Privilegien. In neuerer Zeit wurde der Meisterzwang in etlichen Berufen gelockert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Klafina
  • #23
Da ist Jura aber auch die große Außnahme
Definitiv. Von den geistes- und naturwissenschaftlichen Studiengängen ist mir so etwas nicht bekannt.
Hingegen gibt es manchmal Tutorien, die ganz regulär - und damit natürlich gratis - im Vorlesungsverzeichnis angeboten werden.
 
  • #25
Danke, @HomoSineCruribus, dass Du meinen Vorschlag aufgegriffen hast und uns so umfangreich an Deinem Wissen teilhaben lässt.
 
  • Like
Reaktionen: Wiedereinsteigerin38 und HomoSineCruribus
  • #26
Danke, @HomoSineCruribus, dass Du meinen Vorschlag aufgegriffen hast und uns so umfangreich an Deinem Wissen teilhaben lässt.
Danke schön! Ich hoffe, dass meine Beiträge für die anderen Users aufschlussreich gewesen wären.

Aber eigentlich wollte ich schon meine Beiträge getrennt neu schreiben, d.h egal ob der Beitrag über Chopin Wettbewerb 2025 aktiv geblieben wäre, hätte ich schon meine Beiträge getrennt hier neu schreiben müssen, da meine Beiträge sehr lang sein müssen. Übrigens stimme ich die Entscheidung der ModeratorInenn voll zu :super:
 
  • Like
Reaktionen: Klein wild Vögelein und méchant village
  • #27
In dem Beitrag "Chopin-Wettbewerbe 2025" gab es eine Frage, warum immer sich sehr viele Asiaten an renommierniersten Wettbewerben teilnehmen, und Europäer viel weniger.
Vielleicht ist die aktuelle Asien-Lastigkeit in Wettbewerben auch ein spezielles Klavier-Phänomen? Bei Cellowettbewerben sind z. B. auch andere Nationalitäten, stark vertreten (auch Deutsche und in Deutschland ausgebildete).

Etwas OT:
Insgesamt hatte in D die (elternunabhängige) Begabtenerkennung und -förderung im musikalischen Bereich (aber auch in anderen Bereichen) lange Zeit keinen guten Ruf bzw. wurde schlicht nicht durchgeführt. Ob sich das mittlerweile im Laufe der Jahrzehnte gebessert hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin gibt es mittlerweile die Möglichkeit eines Jungstudiums an einer Hochschule, früher undenkbar. Allerdings muss auch dem bereits eine sehr frühe und intensive (meist elterliche) Förderung vorausgegangen sein.
 
  • Like
Reaktionen: HomoSineCruribus
  • #29
Etwas OT:
Insgesamt hatte in D die (elternunabhängige) Begabtenerkennung und -förderung im musikalischen Bereich (aber auch in anderen Bereichen) lange Zeit keinen guten Ruf bzw. wurde schlicht nicht durchgeführt.
Das stimmt, wenn man an die 70er und 80er Jahre denkt. Da gab es wenig. Aber das hat weniger mit einem schlechten Ruf zu tun.
Ob sich das mittlerweile im Laufe der Jahrzehnte gebessert hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Es gibt mittlerweile in BaWü Gymnasien für Hochbegabte.
Immerhin gibt es mittlerweile die Möglichkeit eines Jungstudiums an einer Hochschule, früher undenkbar.
Und die wird gar nicht so selten genutzt. Es ist kein Zufall, dass die 5 Musikgymnasien in BaWü alle in Städten mit MuHos beheimatet sind.
Allerdings muss auch dem bereits eine sehr frühe und intensive (meist elterliche) Förderung vorausgegangen sein.
Ja, vermutlich. Wie bei fast allen Begabungen. Auch das Interesse für Sprachen oder Naturwissenschaften wird oft in der Familie geweckt.
Nur im Sport spielen die Vereine eine wichtige(re) Rolle.
 

Zurück
Oben Unten