Warum sind die Asiaten mit Wettbewerb bessesen?

Fast jeder Jura-Student bereitet sich in einem sogenannten "Repetitorium" auf das 1. Staatsexamen vor. Diese Repetitorien (Übungsklassen) sind privatwirtschaftlich, sauteuer und zwingend notwendig, wenn man ein "Prädikatsexamen" (also "voll befriedigend" oder besser) ablegen will.
Geht seit Generationen so.
 

Da ist Jura aber auch die große Ausnahme und möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass im Staatsdienst ausschließlich nach Note eingestellt wird. Das deutsche System kennt ein Konzept "wiederholen bis die Note gefällt" nicht. Auch einen Medizinertest (den zur Bewerbung um einen Studienplatz) kann man nur max. 1x wiederholen. Die Zahl der Wiederholungsversuche von Zwischenprüfungen / Klausuren an der Uni ist in den allermeisten Studiengängen ebenfalls begrenzt und auf diejenigen beschränkt, die nicht bestanden haben.

Wenn man als Prüfling so oft antreten darf wie man möchte, hat das meiner Meinung nach einen Einfluss auf die Haltung Prüfungen gegenüber. Alle gehen regelmäßig hin und lassen ihre Leistung messen. Noch zu meiner Schulzeit war das Wiederholen einer Klasse oftmals ein Stigma, sicher auch deshalb, weil es die Ausnahme darstellt.

Ein Meistertitel im Handwerk hat nochmal eine andere Bedeutung. Es geht da weniger um die erreichte Note, die auf dem Meisterbrief m. W. gar nicht draufsteht, sondern historisch gesehen um den Zugang zur Meistergilde und deren Privilegien. In neuerer Zeit wurde der Meisterzwang in etlichen Berufen gelockert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist Jura aber auch die große Außnahme
Definitiv. Von den geistes- und naturwissenschaftlichen Studiengängen ist mir so etwas nicht bekannt.
Hingegen gibt es manchmal Tutorien, die ganz regulär - und damit natürlich gratis - im Vorlesungsverzeichnis angeboten werden.
 

Zurück
Oben Unten