Warum kein Lehrer?

Hi,

Wie stehst Du dazu? "Musik gegen Spende" in Kirchen ist eine neuzeitliche Plage. Geld für eine ordentliche Gage hätten die Kirchen eigentlich.
Ich frag mich auch, wofür die Steuereinnahmen sind, wenn gerade derjenige, der in die Kirche geht, auch noch mal zahlen soll. Beispiel: ein 80zigjährige wohnt im neubezogenen Seniorenheim direkt gegenüber einer evangelischen(!!) Kirche und kann jeden Sonntag in die Kirche gehen. Leichte Demenz und Orientierungsdefizite stören dabei nicht, also ideal, aber diese Kirche hängt den gerade mal 20 bis 30 Besuchern Zweimal (!!!) den Klingelbeutel vor die Nase, einmal gleich zu Beginn als fester Bestandteil der Liturgie und nochmal beim Rausgehen und der Pfarrer steht daneben zum Händeschütteln. Also ist es den alten Leutchen peinlich, wenn sie kein Geld haben. Wer dement ist, verlegt sowieso andauernd die Handtasche, das Geld, oder ein "Böswilliger" hat die "versteckt". Die Folge, man geht nicht zur Kirche, oder mangels Kleingeld steckt man sein Taschengeld komplett als milde Gabe in denselbigen und hat noch nicht mal Geld für das Taxi zum nächsten Arztbesuch.(ja, leicht Demente ohne direkte Angehörige vor Ort, müssen mit Taxi zum Zahnarzt um die Ecke)

Wenn die Kirche Konzertveranstaltungen, die als solche deklariert sind, organisiert und ein angemessenes Eintrittsgeld zur Bezahlung der Musiker nimmt. ist alles in Ordnung, aber der Gottesdienst selbst darf nicht zur bezahlten Musikshow werden. Es gibt den festangestellten Organisten, der von ihm geleitete Chor, Flötenkurs und weitere unentgeltliche spielende Gemeindemitglieder, können auch Musikerfreunde des Organisten sein, die sich gegenseitig aushelfen - aber Musiker des örtlichen Opernhauses?

Und überhaupt die neuerliche Mode, jeder bestimmt die Höhe des Eintritts selbst, finde ich ist eher ein Trick, um die Zuhörer zu besonderer Freigiebigkeit zu verleiten.
 
Und überhaupt die neuerliche Mode, jeder bestimmt die Höhe des Eintritts selbst, finde ich ist eher ein Trick, um die Zuhörer zu besonderer Freigiebigkeit zu verleiten.

Hi elli,

Die Kritik bringst Du bitte bei der Kirche an, da hast Du die Unterstützung der Berufsmusiker sicher.

Früher haben die Kirchen die Musiker ordentlich bezahlt (feste Gage), dann wurde die Gage im Laufe der Zeit immer weniger. Dann haben die Kirchen Musik gegen Eintritt gemacht (die Zuhörer sollten eine feste Summe zahlen, z.B. 10 Euro, und die Musiker haben diese Summe bekommen), da diese Summe aber von manchen als zu teuer empfunden wurde (dass die Summe für die Musiker zu wenig war, war kein Thema solange es genug Musiker gab, die trotzdem weiter spielten), gibt es jetzt die Konstellation Musik gegen Spende (wer arm ist, muss nichts bezahlen, wer mehr Geld hat, gibt mehr). Für Musiker bedeutet das, dass sie sich vorbereiten sollen, sich den Tag freihalten sollen, spielen sollen, ohne zu wissen, mit wieviel Geld sie nach Hause gehen. Man sagt, dass wenn das Geld für eine warme Mahlzeit reicht, nach Abzug der Spesen (Noten, Fahrtkosten), ist der Musiker glücklich.
 
Zweimal (!!!) den Klingelbeutel vor die Nase, einmal gleich zu Beginn als fester Bestandteil der Liturgie und nochmal beim Rausgehen und der Pfarrer steht daneben zum Händeschütteln.

Kleiner Einwurf: es handelt sich nicht um zweimal Klingelbeutel, sondern um einmal Sammelbüchsen und einmal Klingelbeutel (nichts davon ist natürlich Bestandteil der "Liturgie"). Der Unterschied ist wichtig: der Inhalt der Sammel("Opfer"-)Büchsen wird, ebenso wie die Kirchensteuer, direkt von der Landeskirche vereinnahmt und nur der Inhalt des Klingebeutels verbleibt in der Gemeinde. Mögen die Landeskirchen Geld haben, die Gemeinden vor Ort sind immer arm. Der Ausfall der Kirchenheizung wird da schon zum Finanzproblem; ein unvorhersehbarer Schaden an der Orgel noch mehr.
 
Für Musiker bedeutet das, dass sie sich vorbereiten sollen, sich den Tag freihalten sollen, spielen sollen, ohne zu wissen, mit wieviel Geld sie nach Hause gehen. Man sagt, dass wenn das Geld für eine warme Mahlzeit reicht, nach Abzug der Spesen (Noten, Fahrtkosten), ist der Musiker glücklich.

Wovon redest Du denn da. Wenn der Kirchenchor meiner Frau für die Aufführung einer Messe sich Berufsmusiker aus Augsburg holt, dann spielen die natürlich für ein festes Honorar. Und irgendeinen Zwang, daß jemand in der vagen Hoffnung auf ein Spendenaufkommen spielen müsse, wirst Du ja hoffentlich nicht geltend machen. Wer das tut, weiß also, worauf er sich einläßt und kann es auch sein lassen.
 
Wenn der Kirchenchor meiner Frau für die Aufführung einer Messe sich Berufsmusiker aus Augsburg holt, dann spielen die natürlich für ein festes Honorar.

Hi,

Das ist ein Chorkonzert, also Highlight des Jahres für die Chormitglieder. Wir reden hier von Musikstunden und Gottesdiensten, wo ein Geiger mit einem Pianisten spielt.

Natürlich spiele ich da nicht mehr mit, schon aus Prinzip nicht (es sei denn ein gut befreundeter Kollege will unbedingt spielen und mich ganz lieb fragt). Als 12-16 Jähriger habe ich aber bei solchen Auftritten gut verdient, und es ist traurig, dass jetzt so gespart wird.
 
Hi,

Das ist ein Chorkonzert, also Highlight des Jahres für die Chormitglieder. Wir reden hier von Musikstunden und Gottesdiensten, wo ein Geiger mit einem Pianisten spielt.

Davon hast Du in Deinem Beitrag eben nicht geredet. Aber wie auch immer, es ist ein Mißverständnis, eine Kirchengemeinde für eine Konzertagentur zu halten und ihr die Veranstaltung gut dotierter Konzerte ins Pflichtenheft schreiben zu wollen. Wie alle Einrichtungen des öffentlichen Rechts unterliegen sie dem Haushaltsrecht. Und der Kirchenmusiker hat halt sein Budget und muß sehen, daß er das beste daraus machen kann. Eine Budgeterweiterung scheitert fast überall regelmäßig am Unwillen der Gemeindemitglieder, für so einen "Luxus" wie Musik mehr Geld auszugeben; die finanzieren lieber den Tanz der Neigungsgruppen um den Altar. Im oben angesprochenen Fall haben wir einen A-Kirchenmusiker, der auf einer B-Stelle sitzt, also persönlich auch schon, wenn du so willst, sein Opfer bringt. Der nun ist gut verbandelt mit Leuten des Opernorchesters und der Musikhochschule. Und die spielen aus Freundschaft zu ihm und wegen des Gemeinschafterlebnisses (hinterher gibts einen Frühschoppen) unter Preis, aber wenigstens zum garantierten Preis. Was anderes läuft allenfalls in wenigen großen Stadtgemeinden. Wenn Du durchboxen willst, was Dir vorschwebt, findet halt keine Kirchenmusik unter externer Beteiligung mehr statt. Das ist die wenig schöne Lage.
 
Davon hast Du in Deinem Beitrag eben nicht geredet. Aber wie auch immer, es ist ein Mißverständnis, eine Kirchengemeinde für eine Konzertagentur zu halten und ihr die Veranstaltung gut dotierter Konzerte ins Pflichtenheft schreiben zu wollen.

Hi sla019,

Elli sprach davon, dass sie es unverschämt findet, dass Berufsmusiker für die Musik Spenden sammeln. Es ist eher eine Unverschämtheit, dass die Kirchen es so handhaben, dass sie die Gagen gestrichen haben. Es ist nicht die Idee des Berufsmusikers, jetzt unverschämterweise Spenden für sich zu sammeln, so dass wenigstens die Fahrtkosten und Noten rauskommen. Korrekt wäre, wenn die Kirchen die Musiker fest bezahlen würden.

Wenn die Kirchen Profimusik haben wollen, sollen sie auch bezahlen. Ansonsten können sie Laienmusik aus eigenen Reihen anbieten.
 
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Hi sla019,

Ich weiß nicht, warum Du so aggressiv bist. Elli sprach davon, dass sie es unverschämt findet, dass Berufsmusiker für die Musik Spenden sammeln. Es ist eher eine Unverschämtheit, dass die Kirchen es so handhaben. Korrekt wäre, wenn die Kirchen die Musiker fest bezahlen würden.

Wenn die Kirchen Profimusik haben wollen, sollen sie auch bezahlen. Ansonsten können sie Laienmusik aus eigenen Reihen anbieten.

Ist es Aggressivität, wenn man darauf hinweist, daß sich niemand auf ein Geschäft einlassen muß, das ihm nicht zusagt? Daß es befremdlich ist, daß derjenige, der es dennoch tut, dann hinterher herumjammert? Und was soll denn heißen "wenn die Kirchen Profimusiker haben wollen...". Woraus schließt Du, daß sie danach lechzen? Die Ergänzung des allgemeinen Konzertangebots gehört nicht zu Aufgaben. Und wenn ein Kirchenmusiker aus seinem schmalen Budget das beste macht und Leute findet, die ihm dabei helfen, ist das Sache der Beteiligten und kein Anlaß, das Bild einer allgemeinen Kalamität zu entwerfen; den mittun muß ja niemand. Wenn umgekehrt Leistungsanbieter auf mangelnde Nachfrage stoßen, haben sie leider aufs falsche Pferd gesetzt und können nicht anklagend auf andere deuten und es als deren Pflicht deklarieren, sie zu einem Honorar nach ihren Vorstellungen in Dienst zu nehmen.
 
Ist es Aggressivität, wenn man darauf hinweist, daß sich niemand auf ein Geschäft einlassen muß, das ihm nicht zusagt? Daß es befremdlich ist, daß derjenige, der es dennoch tut, dann hinterher herumjammert? Und was soll denn heißen "wenn die Kirchen Profimusiker haben wollen...". Woraus schließt Du, daß sie danach lechzen? Die Ergänzung des allgemeinen Konzertangebots gehört nicht zu Aufgaben. Und wenn ein Kirchenmusiker aus seinem schmalen Budget das beste macht und Leute findet, die ihm dabei helfen, ist das Sache der Beteiligten und kein Anlaß, das Bild einer allgemeinen Kalamität zu entwerfen; den mittun muß ja niemand. Wenn umgekehrt Leistungsanbieter auf mangelnde Nachfrage stoßen, haben sie leider aufs falsche Pferd gesetzt und können nicht anklagend auf andere deuten und es als deren Pflicht deklarieren, sie zu einem Honorar nach ihren Vorstellungen in Dienst zu nehmen.

Hi sla019,

Ich hatte den Satz gestrichen, weil ich das im Nachhinein auch etwas hart fand.

Man kann die Kirchenpolitik natürlich kritisieren, egal ob man mitmacht oder nicht.

Ich schließe, dass die Kirchen Profimusiker haben wollen, weil sie fragen, und sagen dass gute Musik für die Gemeindemitglieder sehr wichtig ist, und dass es wichtig ist, dass auch alte und arme Menschen Zugang zu guter Musik haben usw. Aber weil man ja sozial denken muss, bitte umsonst, die Kirche hat kein Geld, natürlich stellen wir einen Spendenhut auf, damit Sie nicht ganz mit leeren Händen nach Hause gehen. Und viele Musiker sind eben sozial und machen das dann auch. Es gibt aber auch eine Grenze, weil man auch selber essen muss (wenigstens Mindestlohn könnten die Kirchen doch zahlen!). Für Musiker aus Opernhäusern ist das auch gut machbar, weil sie dort festes Einkommen haben.
 
Ich schließe, dass die Kirchen Profimusiker haben wollen, weil sie fragen, und sagen dass gute Musik für die Gemeindemitglieder sehr wichtig ist, und dass es wichtig ist, dass auch alte und arme Menschen Zugang zu guter Musik haben usw. Aber weil man ja sozial denken muss, bitte umsonst

Das bleibt mir jetzt ein wenig im Ungefähren; wo geschieht das denn? Und warum wehren die betroffenen Musiker eine solche Zumutung nicht mit dem nachdrücklichen Hinweis ab, daß sie von der Ausübung ihrer Musik ebenso leben müßten wie die Frau / der Herr Pfarrer von der Verkündung der Frohbotschaft? Und warum lehnen sie die Offerte nicht einfach ab, wenn sie nicht nachgebessert wird? Wenn es das Budget dann nicht hergibt - und tatsächlich ist das Kirchenmusikbudget der Gemeinden in der Regel lächerlich klein - muß man halt auch konsequent sein und ablehnen, sonst begibt man sich auf den selbstverschuldeten Weg in den Honorarverfall.
 
Zuletzt bearbeitet:

Eine Anmerkung gönn' ich mir:

Was mich sehr nervt, ist, dass die (ich nenne sie mal einfach so) Reichen alles für selbstverständlich nehmen.
dickes Bankkonto mit 12, Führerschein mit 16 angefangen, immer die tollsten und modernsten Sachen. Oder Taschengeld 50€.

Wenn Du als Kind aus einer Familie kommst, die sich das alles nicht leisten kann, kommt dann das Unverständnis und das dumme Nachfragen, warum Du das nicht auch hast .

Die sind dann auch noch stolz, dass sie das haben, obwohl Mutti und Vati alles bezahlt haben. :dizzy::dizzy:
 
das z.B. geht bei Hartz-IV-Kindern nicht ohne Weiteres, weil das Einkommen des Kindes auf Gesamteinkommen der Familie angerechnet wird, das Kind also mit seiner Arbeit als Schüler nur dazu beiträgt, dass der Staat sparen kann.

Auf die Gefahr hin, dass ihr mich jetzt als Steuerhinterzieherin anklagt: Gibt es wirklich Eltern, die eine Taschengeldaufbesserung ihrer Kinder bei der Steuer angeben? Also ich mein jetzt damit kleinere Beträge wie Geld für Rasenmähen, Babysitten etc. Solche kleine Zuverdienste meiner Kinder würde ich gar nicht bei der Steuer erwähnen. :schweigen:
 
Um Steuern geht es hier nicht, sondern um Zuverdienstgrenzen bei Bezug von Hartz IV. Prinzipiell ist dieses Hartz IV schon eine recht kleinliche Sache. Aber Dinge, die Du erwähnst, sind davon nicht berührt, solange der Ferienjob nicht über 1200 E. bringt (vgl. z.B. hier: http://www.geldsparen.de/geld/steuern/hartz-iv-kinder-nachteil-beim-ferienjob.php). Ein erwachsener Unterstützungsbezieher hat allerdings keine großen Möglichkeiten: alles was über 30 E. pro Monat zuverdient wird, wird an der Unterstützung gekürzt - sofern das Arbeitsamt davon erfährt. Deshalb jobben Betroffene halt nach "Tarif BAT" (bar auf die Tatze).

Ich habe einen Sohn, der historischer Bauforscher ist, kein Feld, auf dem die Jobs einem nachgeschmissen werden. Der hat auch einmal ein paar Monate Hartz IV bezogen, und mein Haupteindruck von der ganzen Einrichtung ist immer noch, daß sie kleinlich, hochbürokratisch und schikanös ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Gefahr hin, dass ihr mich jetzt als Steuerhinterzieherin anklagt: Gibt es wirklich Eltern, die eine Taschengeldaufbesserung ihrer Kinder bei der Steuer angeben? Also ich mein jetzt damit kleinere Beträge wie Geld für Rasenmähen, Babysitten etc. Solche kleine Zuverdienste meiner Kinder würde ich gar nicht bei der Steuer erwähnen. :schweigen:
Auf den Einwurf, dass ein Kind in einer Familie, die AlGII bezieht, alle kleinen Einkommen aus Tätigkeiten, wie Nachhilfegeben, Reklamezettel verteilen, Vorturnerentgelte im Verein ec. sofort als abzuziehen abgeben muss, widerspricht der Grundfreibetrag von 100 E für die (erwerbsfähige) ALG-Bezieher. D. h. selbst wenn die Familie solche Beträge beim Amt angeben würde, wären sie nicht abzuziehen, da bei Jugendlichen und Kindern es sich eher um ganz kleine Beiträge handelt, außer bei Jugendlichen, die schon eine Ausbildung machen, also keine reinen Schüler mehr sind.

Ich glaube grundsätzlich wird von empathischen Einfühlern für die Befindlichkeiten von AlGII-Beziehern immer zu negativ vom Handeln des Amtes gedacht.
 
Um Steuern geht es hier nicht, sondern um Zuverdienstgrenzen bei Bezug von Hartz IV. Prinzipiell ist dieses Hartz IV schon eine recht kleinliche Sache. Aber Dinge, die Du erwähnst, sind davon nicht berührt, solange der Ferienjob nicht über 1200 E. bringt (vgl. z.B. hier: http://www.geldsparen.de/geld/steuern/hartz-iv-kinder-nachteil-beim-ferienjob.php). Ein erwachsener Unterstützungsbezieher hat allerdings keine großen Möglichkeiten: alles was über 30 E. pro Monat zuverdient wird, wird an der Unterstützung gekürzt - sofern das Arbeitsamt davon erfährt. Deshalb jobben Betroffene halt nach "Tarif BAT" (bar auf die Tatze).

Ich habe einen Sohn, der historischer Bauforscher ist, kein Feld, auf dem die Jobs einem nachgeschmissen werden. Der hat auch einmal ein paar Monate Hartz IV bezogen, und mein Haupteindruck von der ganzen Einrichtung ist immer noch, daß sie kleinlich, hochbürokratisch und schikanös ist.
Ha, da war ja einer sogar besser als ich mit dem Raussuchen von klaren Angaben zu Kinderjobs:
100 Euro pro Monat schaden nicht
Generell gilt für alle ALG-II-Bezieher, also auch für Schüler: Einkünfte in Höhe von 100 Euro pro Monat sind – ganz unabhängig von der Ferien-Regelung – anrechnungsfrei. Schüler, die beispielsweise monatlich 100 Euro durch das Verteilen von Prospekten verdienen, dürfen diesen Betrag also behalten – soweit sie keine weiteren Einkünfte aus Erwerbstätigkeit haben. 100 Euro pro Monat dürfen Schüler auch während der Schulferien verdienen, ohne dass damit das „1.200-Euro-Privileg“ verbraucht wird. Praktisch bedeutet das: Ein Schüler aus einer Hartz-IV-Familie darf elf Monate lang je 100 Euro anrechnungsfrei hinzuverdienen und zusätzlich noch einmal 1.200 Euro in einem vierwöchigen Job in den Sommerferien. Geregelt ist dies in Paragraf 1 Absatz 4 der ALG-II-Verordnung. Insgesamt ist ein anrechnungsfreier Verdienst von 2.300 Euro im Jahr erlaubt – also gar nicht so wenig.
http://www.geldsparen.de/geld/steuern/hartz-iv-kinder-nachteil-beim-ferienjob.php
 
*lol* -- glauben ist nicht immer gut. Der Fall des Mädchens, dem das Geld für seinen Ferienjob abgezogen wurde, ist dir offenbar entgangen. Allerdings ist danach auch aufgrund von Protesten aus allen Reihen ein bischen was geändet worden. Das Mädel wollte sich eine Gitarre kaufen -- pech gehabt...
Nochmal für Rastaman:
Geregelt ist dies in Paragraf 1 Absatz 4 der ALG-II-Verordnung. Insgesamt ist ein anrechnungsfreier Verdienst von 2.300 Euro im Jahr erlaubt – also gar nicht so wenig.
das sind 4 Wochen mit erlaubtem Zuverdienst für unter 25jährige in der Familie von 1200 € plus für die verbleibenden 11 Monate Grundfreibetrag von 11X100=1100 macht summa summarum 2300 €, die dem Kind allein gehören für alle seine Hobbies und eXtra Wünsche Z.B. smartphone plus flatrate mit Internet. Damit kann man locker ein gutes Digi wie meins kaufen und auch noch Unterricht ohne Ermäßigung bezahlen...., da aber die Ermäßigung nicht abhängig vom Zuverdienst ist, hat der clevere Jugendliche sogar noch mindestens 800 € über für smartphone und co.
 

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