Warum ist ein Klavierlehrer gegen ein e-Piano?

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Josef_der_Referent

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10. Juni 2013
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Hallo, ich "darf" ;) für ein Referat eine Gegenüberstellung von Klavier zu einem e-Piano machen und dabei die Frage beantworten: warum ist ein Klavierlehrer gegen ein e-Piano:(.

Weiß jemand einen Link oder Literatur darüber?

vielen Dank für Eure Mithilfe.
 
mensch, hier gibts schon sooooo'n haufen threads zu dem thema und auch google soll helfen, hab ich gehört ;)
 
Da Du mit einem Referat u.a. zeigen sollst, daß Du zu eigenständiger Recherche in der Lage bist, wäre meine Frage, welche Quellen Du bis jetzt gefunden hast und welche konkreten Fragen noch offen sind.
 
Erstmal: Danke für die schnellen Antworten.
Dann: Über Klaviere habe ich schon viel gefunden. Eine hilfreiche Seite ist pian e forte - Musizieren mit dem Klavier. Aber über die Funktion von e-Piano, da bin ich noch nicht fündig geworden.
 
Im Internet zu wühlen ist der naheliegendste Weg. Wenn man von Klavieren absolut nix weiß, wäre dann der nächste Schritt in ein Musikgeschäft. Dort kann man dann Studien am echten Objekt durchführen, an solchen mit und an solchen ohne Kabel.

CE
 
Hallo Josef,

deine beiden Fäden klingen, wenn ich diesen Verdacht äußern darf, eher nach "Stakeholderanalyse" irgendeiner Marketingabteilung. Nach dem Motto: hören wir uns mal an, was aktuell unter Klavierspielern/-lehrern gegen ePianos spricht, dann können wir unsere Verkaufsstrategie danach ausrichten.

Ok, ist vielleicht nur Fantasie, nimm 's mir nicht übel. Wenn das tatsächlich ein Referatsthema ist, dann scheint der Lehrer euch wenigstens auf die richtige Fährte zu setzen. Glückwunsch!

LG, Sesam
 
Lieber Sesam,
es ist ein Referatsthema.
Grüße Josef
 
Saug Dir Marketing-Material und Bedienungsanleitungen zu Digitalpianos aus'm Netz. Gibts normalerweise unter Support; die wichtigsten Hersteller sind Yamaha, Kawai, Roland. Lies aufmerksam, auf welche technischen Details sie besonders eingehen (Tastaturgewichtung, Tonkontrolle, Ein- und Ausschwingverhalten der Saiten, Klangwiedergabe, ...). Das sind dann vermutlich die Schwachstellen, an denen die Klaviersimulation eben noch dem Original hinterherhechelt.

Gleichzeitig könntest Du Dich mit der These auseinandersetzen, dass viele Klavierlehrer keine Ahnung haben, was die aktuellen Digis können und dass hier auch Vorurteile eine Rolle spielen.

Ciao
- Karsten
 
Danke. Werde ich machen.
 
Warum darfst Du nicht ergebnisoffen recherchieren? Sind Klavierlehrer gemäß Naturgesetz gegen E-Pianos? Auch zum Beispiel jene, die E-Pianos auf der Bühne nutzen? Wäre ich dein Lehrer, würde ich mich tierisch freuen, wenn Du selbstbewusst um die Ecke denkst und vielleicht einfach mal spekulierst: Hätte Mozart sich einen Ast abgefreut, wenn er von der Existenz eines E-Pianos gewusst hätte?

Eine andere spannende Fragestellung: Wie tolerant ist mein Lehrer, wenn ich rausfinde, dass er falsch liegt und E-Pianos von Klavierlehrern als wertfreies Instrument für besondere Einsätze betrachtet werden? Dein Lehrer möchte wahrscheinlich eher die Frage beantwortet wissen, warum Klavierlehrer das E-Piano für den klassischen Klavierunterricht nicht so dolle finden.
 

Hey pppfff,
danke für die Anregung. Allerdings habe ich nur noch bis Montag Zeit, das Referat fertig zu stellen.
So meine Frage zurück: was ist klassischer Klavierunterricht?
Grüße
 
Genau diese Unterschiede suche ich!!!
 
[...]Allerdings habe ich nur noch bis Montag Zeit, das Referat fertig zu stellen.
So meine Frage zurück: was ist klassischer Klavierunterricht?
Grüße

Hi Josef ;)

na wenn man das bis Montag hinkriegen würde, zu beschreiben...das wär ja was.

Ich glaube, dass sich das nicht bei oberflächlicher Betrachtung allgemein beschreiben lässt, denn ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht eine handvoll "großer" "Klavierschulen" gibt, die möglicherweise ganz verschiedene Ansätze im Unterricht verfolgen, UND deren "Linien" ( also die jeweils von Lehrern an Schüler weitergegebenen Methoden usw. ) sich teils wenig berühren, teils aber auch MASSIVE Übereinstimmungen aufweisen könnten. Das alles zu beschreiben, ich glaube, da sind die Klavierlehrer hier auf dem Forum gefragt, und da gibts hervorragende, denk ich ;)

Bedenke aber, dass auch Klavierlehrer lange Zeit brauchten, um die Methoden zu erlernen und zu vermitteln. Könnte also sein, dass ein detaillierter Überblick über diese "Verkettungen" und Verhältnisse hier trotzdem nicht stattfinden kann, sondern, dass Du Dich im Internet z.B. an anderer Stelle selbst informieren müsstest.

Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass Techniken und Methoden ja auch weiterentwickelt werden mit der Zeit, so dass z.B. auch Ideen, die beispielsweise ( Achtung, wichtiger Name ) Heinrich Neuhaus entwickelt hat, auch nicht mehr unkritisch hingenommen werden heute. Dazu kommen auch viele gesundheitliche Aspekte, die direkt oder indirekt mit der körperlichen Belastung von Klavierspielern zu tun haben, und heute wohl ebenfalls wichtig sind und zum Unterricht dazugehören oder ergänzend herangezogen werden. Schätze, zu Liszts Zeiten hat man sich da wenig Gedanken drüber gemacht, obs irgendwo ziept oder zwackt.

So far, ich wünsche Dir, jemand erläutert Dir diese Sachverhalte, was klass. Klavierunterricht ist, bis Montag.

Ansonsten hilft nur Web-Recherche Deinerseits.

LG, - LMG - ( Olli )
 
Hallo, ich "darf" ;) für ein Referat eine Gegenüberstellung von Klavier zu einem e-Piano machen und dabei die Frage beantworten: warum ist ein Klavierlehrer gegen ein e-Piano:(.

Weiß jemand einen Link oder Literatur darüber?

vielen Dank für Eure Mithilfe.


Ok - da Du offenbar ziemlich in Not bist (immerhin hast Du
mir sogar ne PN geschrieben), sag ichs mal so:

Ein "Klavierlehrer" könnte vielleicht gegen e-pianos sein,
weil es denen des Öftren an nem Resonanzboden mangelt.
 
Vielleicht könnte man mal versuchen, Überlegungen über die physische Beschaffenheit der Musik anzustreben, ohne jedoch in einen rein wissenschaftlichen Disput zu geraten?

Ich denke, dass ein Teil des Problems darin besteht, dass wir seit der Erfindung des elektrischen Verstärkers, und den dazugehörenden Lautsprecherboxen, dazu übergegangen sind, die Musik nur noch nach den Parametern von Tonhöhe, Tondauer, und Tonfarbe zu hören, und dass wir die physikalische Existenz des von einem akustischem Instrument gezeugten Ton relativ leicht entbehren können. Also, wir genießen die Berliner Philharmoniker im vollen Rausch zu Hause, (sogar auf ganz fraglichen Compact Stereoanlagen, über mp3 oder mp4) und geben diesem Klangerlebnis das Prädikat „Musik“. Wer auch nur einmal ein Orchester in einem Konzertsaal erlebt hat, weiß um der Weltenunterschied, zwischen Lautsprecher Musik und Konzert Musik.

Wie verhält es sich nun mit den unzähligen elektronischen Instrumenten, die den Markt erobern? Wie jeder zu ihnen steht, muss jeder für sich entscheiden. Persönlich möchte ich sagen, dass ich nicht gerade ein begeisterter Freund der „Ersatzinstrumente“ bin. Wohl weiß ich, dass diese Ersatzinstrumente in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht haben, und dass einige mittlerweile so perfekt sind, dass sie sich (auf einer Aufnahme) fast nicht mehr von einem echten Instrument unterscheiden. Sehr heikel wird es dann, wenn solche Ersatzinstrumente in einem Umfeld zum Einsatz kommen, wo man es nicht erwartet und wenn es nirgends vermerkt ist. Wenn ich ein Barock Ensemble höre, (im Konzert wie auf CD) erwarte ich mir einfach ein „echtes“ Orgelpositiv, kein elektronischer Ersatz.

Weshalb nun ein klassischer KL ein echtes Instrument bevorzugen sollte, können sicherlich Berufenere besser beantworten.

Rein persönlich bevorzuge ich stets die akustischen Instrumente, wobei die Größe überhaupt keine Rolle spielt. (Bin eher ein Verfechter der kleinen Instrumente.) Eine Zweiregister Truhenorgel bewegt mich weit mehr als ein „HW“ Mastodon mit 4 Manualen und 100 Register, denn bei der Truhenorgel sitze ich förmlich in den Vibrationen drin…

OK. Für ein Referat fehlt hier die Argumentation. So mach die Probe aufs Exempel und beschalle die Zuhörer auf beide Arten bis sie die Existenz des Körpers „Klang“ erfahren haben, das erspart dir 1000 Worte…
 
Meine Meinung: Ein Digi ist "tot", ein akustisches Klavier "lebt"... hört sich jetzt vielleicht krass an, aber wenn ich bei einem Digi einen Ton 100x nacheinander mit derselben Intensität anschlage, wird der Ton immer exakt derselbe sein. Bei einem Klavier ist das nicht so... winzigste Unterschiede beim Tastendruck, nachschwingende Saiten, minimale Variationen in der Hammerstellung etc... lassen den Ton leben. Noch extremer ist der Unterschied, wenn man bei so etwas noch das rechte Pedal drückt und die Dämpfer abhebt und weiterhin nur einen Ton spielt. Dieser Ton wird bei einem vernünftigen akustischen Instrument den ganzen Raum füllen... Dazu ist kein Digi dieser Welt in der Lage.
Um nun wirklich "Musik" zu machen, brauche ich einen "lebendigen" Ton. Selbstverständlich kann ich auf einem guten Digi auch das Klavierspielen erlernen... auch der Umstieg auf ein "richtiges" Klavier ist, von der reinen Technik gesehen, nicht schwierig... aber erst auf einem richtigen Klavier kann man dann auch "lebendige" Musik machen.

LG Georg
 
wenn ich bei einem Digi einen Ton 100x nacheinander mit derselben Intensität anschlage, wird der Ton immer exakt derselbe sein. Bei einem Klavier ist das nicht so...

Das wäre aber ein heftiges Argument gegen z.B. einen guten Konzertflügel :D

und weiterhin nur einen Ton spielt. Dieser Ton wird bei einem vernünftigen akustischen Instrument den ganzen Raum füllen... Dazu ist kein Digi dieser Welt in der Lage.

Interessant. Also mit meinem V-Piano gerade eben ging das. Und wirklich unzumutbar schlecht klang das Ergebnis auch nicht

auch der Umstieg auf ein "richtiges" Klavier ist, von der reinen Technik gesehen, nicht schwierig...

Einspruch... ein Klavier ist (aufgrund der vielen mechanischen Ungenauigkeiten) schwieriger anzufassen. Es ist einfacher, auf einem Digi "schön" zu spielen, als auf einem Klavier. Wer auf einem Klavier (oder Flügel) schön zu spielen versteht, hat aber bei einem Digi damit wenig Probleme (abgesehen von den systembedingten Einschränkungen heutiger Digis im Klang)

aber erst auf einem richtigen Klavier kann man dann auch "lebendige" Musik machen.

Zumindest solche mit allerhöchsten Ansprüchen. Dann aber bitte gleich an einen Konzertflügel plus guter Akustik. (plus guten Spieler.)


=========


Edit: Ich möchte hier nachträglich eine Anmerkung machen, für die Leser des Fadens. Vieles, das noch kommen wird, ist eine Schilderung basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen mit dem V-Piano (welches ein spezielles Digitalpiano-Produkt von Roland ist). Das ist bei meinen Beiträgen ggf. entsprechend zu beachten.

Insbesondere möchte ich festhalten, daß man ein Klavier nicht mit dem V-Piano einfach vergleichen und nebeneinanderstellen kann. Zielsetzungen, Eigenschaften usw. beider Instrumente bzw. Instrumentenklassen sind zu unterschiedlich (es ist wie mit den Äpfeln und Birnen).

Daß ich mein V-Piano bis dato einem Klavier vorziehe, ist lediglich eine private Meinung von mir, und die (vielen) grundsätzlichen Unterschiede "mechanische/elektronische Instrumente" werden in Folge noch weiter detailliert angesprochen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das wäre aber ein heftiges Argument gegen z.B. einen guten Konzertflügel :D

Einspruch :D
Nimm mal an, die Saite schwingt und dann schlägt der Hammer erneut zu... ist die Saite gerade in einer Aufwärtsbewegung wird der Ton anders klingen als wenn sie gerade in einer Abwärtsbewegung erneut angeschlagen wird. Das eine Mal wird sie weiter beschleunigt, das andere Mal abgebremst und in Gegenrichtung beschleunigt... allein dadurch ergibt sich ein ganz anderes Obertonspektrum.
Und glaub mir, ich habe beides gehabt... unter anderem eines der Spitzenmodelle von Yamaha mit Saitenresonanz und Dämpfersample und mehrstufigen Tonsamples und IAFC Lautsprechersystem und und und...
Aber selbst gegen ein 500€ Czerny Klavier hatte es schon keine Chance :D
 

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