Vielleicht könnte man mal versuchen, Überlegungen über die physische Beschaffenheit der Musik anzustreben, ohne jedoch in einen rein wissenschaftlichen Disput zu geraten?
Ich denke, dass ein Teil des Problems darin besteht, dass wir seit der Erfindung des elektrischen Verstärkers, und den dazugehörenden Lautsprecherboxen, dazu übergegangen sind, die Musik nur noch nach den Parametern von Tonhöhe, Tondauer, und Tonfarbe zu hören, und dass wir die physikalische Existenz des von einem akustischem Instrument gezeugten Ton relativ leicht entbehren können. Also, wir genießen die Berliner Philharmoniker im vollen Rausch zu Hause, (sogar auf ganz fraglichen Compact Stereoanlagen, über mp3 oder mp4) und geben diesem Klangerlebnis das Prädikat „Musik“. Wer auch nur einmal ein Orchester in einem Konzertsaal erlebt hat, weiß um der Weltenunterschied, zwischen Lautsprecher Musik und Konzert Musik.
Wie verhält es sich nun mit den unzähligen elektronischen Instrumenten, die den Markt erobern? Wie jeder zu ihnen steht, muss jeder für sich entscheiden. Persönlich möchte ich sagen, dass ich nicht gerade ein begeisterter Freund der „Ersatzinstrumente“ bin. Wohl weiß ich, dass diese Ersatzinstrumente in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht haben, und dass einige mittlerweile so perfekt sind, dass sie sich (auf einer Aufnahme) fast nicht mehr von einem echten Instrument unterscheiden. Sehr heikel wird es dann, wenn solche Ersatzinstrumente in einem Umfeld zum Einsatz kommen, wo man es nicht erwartet und wenn es nirgends vermerkt ist. Wenn ich ein Barock Ensemble höre, (im Konzert wie auf CD) erwarte ich mir einfach ein „echtes“ Orgelpositiv, kein elektronischer Ersatz.
Weshalb nun ein klassischer KL ein echtes Instrument bevorzugen sollte, können sicherlich Berufenere besser beantworten.
Rein persönlich bevorzuge ich stets die akustischen Instrumente, wobei die Größe überhaupt keine Rolle spielt. (Bin eher ein Verfechter der kleinen Instrumente.) Eine Zweiregister Truhenorgel bewegt mich weit mehr als ein „HW“ Mastodon mit 4 Manualen und 100 Register, denn bei der Truhenorgel sitze ich förmlich in den Vibrationen drin…
OK. Für ein Referat fehlt hier die Argumentation. So mach die Probe aufs Exempel und beschalle die Zuhörer auf beide Arten bis sie die Existenz des Körpers „Klang“ erfahren haben, das erspart dir 1000 Worte…