Warum ist ein Klavierlehrer gegen ein e-Piano?

  • Ersteller des Themas Josef_der_Referent
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Hättest du statt E-Piano Digitalpiano gesagt, wäre es sicher eine 1 geworden:D:D Es besteht ein bedeutender Unterschied:
Elektrische (auch elektro-mechanische oder elektro-akustische) Pianos erzeugen den Klang auf die gleiche Weise wie ein akustisches Piano, das schwingende Medium wird aber nicht durch einen Resonanzboden verstärkt. Stattdessen verwandelt ein elektromagnetischer Tonabnehmer die Schwingung in ein elektrisches Signal, das von einem Verstärker verstärkt wird.[3]
Elektronische Pianos verfügen über kein schwingendes Medium, das mechanisch oder elektronisch verstärkt würde. Stattdessen erzeugt der Tastendruck einen elektrischen Kreislauf, der direkt ein schwingendes Signal erzeugt.[3]
Digitale Pianos verwenden ebenfalls kein schwingendes Medium zur Klangerzeugung. Stattdessen ruft der Tastendruck eine im Voraus bearbeitete oder aufgenommene Datei auf, ein Sampling, das sämtliche Informationen über den zu erzeugenden Ton enthält. Die digitale Technologie ist heute die am meisten verbreitete und wird mittlerweile auch dazu verwendet, die Klänge der elektro-mechanischen Instrumente wiederzugeben.[4]

Das erklärt die Mutter des Wissens Wikipedia recht gut.

Ouviex.
 
@Ouviexclassical

Ich glaube, Du wirfst da doch einiges durcheinander... (wiki/Elektrisches Klavier, wiki/Elektronisches_Piano)

Zitat von Wiki/Elektrisches Klavier:
Ein Elektrisches Klavier ist im deutschen Sprachgebrauch der Oberbegriff für alle möglichen selbstspielenden Klaviere. Die Tonerzeugung erfolgt rein mechanisch (im Gegensatz zum Elektronischen Klavier, E-Piano)

Zitat von Wiki/Elektronisches Piano:
Ein Elektronisches Piano, kurz E-Piano, im weiteren Sinne ist ein vom Klavier abgeleitetes Tasteninstrument, bei welchem der von einer Klaviatur über eine Mechanik initiierte Klang mit Hilfe von Elektrizität erzeugt oder verstärkt wird. Dies geschieht auf elektrische, elektronische oder digitale Weise.

So ist auch der gängige Sprachgebrauch. "E-Piano", "Digitalpiano", oder kurz: "Digi", sind die korrekten Bezeichnungen heutzutage, für die Instrumente, über die wir hier sprechen.

Und das hier ist unvollständig, seit es die "virtual-Modelling-Technologie" gibt:

Stattdessen ruft der Tastendruck eine im Voraus bearbeitete oder aufgenommene Datei auf, ein Sampling, das sämtliche Informationen über den zu erzeugenden Ton enthält.

Mit "virtual Modelling" wurde schon begonnen, ein physikalisches Instrument (Saiten, Resonanzboden, Umgebungsraum) und dessen Reaktionen per Software nachzubilden. Es werden keine von mechanischen Instrumenten aufgenommenen "Klangproben" (Samples) mehr verwendet.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
E-Piano wie z. B. Fender Rhodes ist etwas anderes als Digitalpiano; falls Wiki etwas anderes schreibt, liegt Wiki falsch; denn es ist ein unterschied, ob ein ein Rhodes spiele oder ein Sample eines Rhodes. Digi(tal-Piano) ist der Oberbegriff für alle Pianos mit digital erzeugten Klängen, egal ob Sampling oder Virtual Modeling. Außerdem verschwimmen die Grenzen zwischen Sampling und Virtual Modelling: selbst bei Sample-basierter Klangerzeugung werden nicht mehr nur Samples abgespielt; die Sound-Engines sind z. B. in der Lage, Übergänge zwischen verschiedenen Velocity-Switching-Stufen fließend zu gestalten und die Effekte wie etwa Hall (Reverb) sind auch nicht gesamplet, sondern berechnet per DSP-Chip.
LG
BP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi BP,

kein Widerspruch zu Deinen technischen Erklärungen... außer zum Begriff "E-Piano". Ich glaube, dieser hat sich schon so "eingebürgert", daß er praktisch ein Synonym zu "Digitalpiano" geworden ist...

Wenn man's aber ganz akkurat haben möchte ;) spricht man vielleicht besser vom "Digitalpiano"...
 
Für mich ist ein E-Piano ein E-Piano, mit einem ganz speziellen, typischen Klang.
 
Hallo Dreiklang,

ich glaube nicht. E-Piano wird nach meiner Erfahrung hier überwiegend in Anfragen von Laien verwendet, die in den 70ern/80ern mal was von E-Piano gehört haben und verschlafen haben, dass es inzwischen auch Digitalpianos gibt. Vergleich auch Onlineshops mit Digitalpianos und Hersteller-Sites. (Anders ist es z. B. beim Begriff Klavier: da hat es sich eingebürgert: dies nur noch für Pianinos bzw. Pianos zu verwenden, die keine Flügel sind, obwohl alle Flügel auch Klaviere sind!).

LG
BP

*Wiki-Modus aus*
 
Hier mal der Unterschied zwischen einem E Piano:



und einem Digitalpiano:




E- Pianos besitzen analoge Tonerzeuger, zum Beispiel Magnetspulen welche alle einzeln abstimmbar sind. Digis hingegen sind digitale Sampler, dort wird mittels Lichtsignalen das aufgenommene Instrument so authentisch wie die Elektronik es zuläßt, wiedergegeben.


Viele Grüße

Styx
 
Zur Abrundung könnte man auch noch ein Klangbeispiel eines Digitalpianos mit "virtual-Modelling-Technologie" anführen:

 

Ein Keyboard = "ungewichtete" Tasten, kein Druckpunkt. Zur "Rückholung" der Tasten werden meist Stahlfedern benutzt. Einsatzzweck: vieles, aber nicht eine möglichst gute "Simulation" von Klavier und Flügel.
 
Würde ich als ersten Wurf sagen... weitere Vorschläge...? ;)
 
Ein Keyboard = "ungewichtete" Tasten, kein Druckpunkt. Zur "Rückholung" der Tasten werden meist Stahlfedern benutzt. Einsatzzweck: vieles, aber nicht eine möglichst gute "Simulation" von Klavier und Flügel.

die Definition ist zeitabhängig. In meiner Jugend war der Keyboarder einfachder, der alle (oder irgend ein) Tasteninstrument(e) bediente. DAS Keyboard gabs da aber auch noch ned.
 
... und mir lief mal der Begriff "Masterkeyboard" über den Weg.... was soll dann DAS genau sein...?

Halt Moment, wer googeln kann, ist klar im.....

/wiki/Masterkeyboard
 
die Definition ist zeitabhängig. In meiner Jugend war der Keyboarder einfachder, der alle (oder irgend ein) Tasteninstrument(e) bediente. DAS Keyboard gabs da aber auch noch ned.

Du hast teilweise Recht. Ich habe in den 80iger Jahren meinen Oberstufenabschluß für Klavier/Keyboard gemacht. NUR...mit Keyboard wurden alle elektrischen und elektronischen Tasteninstrumente definiert. Für Orgel negativ oder positiv hatte ich keine Zulassung, wohl aber für E-Orgel, Syntheszeiser, E- Piano.....



Viele Grüße

Styx
 
Du hast teilweise Recht. Ich habe in den 80iger Jahren meinen Oberstufenabschluß für Klavier/Keyboard gemacht. NUR...mit Keyboard wurden alle elektrischen und elektronischen Tasteninstrumente definiert. Für Orgel negativ oder positiv hatte ich keine Zulassung, wohl aber für E-Orgel, Syntheszeiser, E- Piano.....

o.k., dann bist Du der akademische Fachmann! Andererseits habe ich in den "Siebzigern" in ner Rock-combo gespielt und neben ner alten Analogorgel zählt auch ein alter Flügel mit zu meinen Standardinstrumenten...(zumindest bei den Auftritten).........und alle nannten mich den "Keyboarder".8)
 
o.k., dann bist Du der akademische Fachmann!

Nöö...nur in einem anderem System aufgewachsen - Organist war ne ganz andere Fachrichtung. Da es aber keinen eigenen Fachbereich für die elektronischen Instrumente gab, wurden die TUMer (Tanz und Unterhaltungsmusiker) einfach auch mal mit der schönen Vermona ( DDR Musikanlagenhersteller) konfrontiert ... im Gegensatz zu der Dame hier: Vermona Formation2 demo2-Improvisation - YouTube mußten wir schauen daß wir aus diesen elektronischen Leierkästen Musik rausbekamen :D :D :D


Viele Grüße

Styx
 
Nöö...nur in einem anderem System aufgewachsen - Organist war ne ganz andere Fachrichtung. Da es aber keinen eigenen Fachbereich für die elektronischen Instrumente gab, wurden die TUMer (Tanz und Unterhaltungsmusiker) einfach auch mal mit der schönen Vermona ( DDR Musikanlagenhersteller) konfrontiert ... im Gegensatz zu der Dame hier: Vermona Formation2 demo2-Improvisation - YouTube mußten wir schauen daß wir aus diesen elektronischen Leierkästen Musik rausbekamen :D :D :D

Herrlich, so groß waren die Ost-West Unterschiede wohl doch nicht. Das krüpplige Westorgelteil (CRT????), auf dem ich damals gedudelt habe klang ziemlich genauso.:D
 

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