W.Hoffmann P126 oder W.Hoffmann V158 mit oder ohne Vario Duet

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Hallo zunächst, ich bin neu hier :-)

Ich bin aktuell auf der Suche nach Information zu dem oben genannten Thema. Leider lässt sich dazu kaum etwas, eigentlich nichts finden.

Ich möchte nach 7 Jahren Pause (davor nur 2-3 Jahre Klavierunterricht...) wieder in das Thema Klavierspielen einsteigen. Ich möchte hier eine längerfristige Investition machen, weshalb ich ein paar Fragen habe, die hier und auch sonst nirgendwo ausreichend diskutiert werden. Budget liegt irgendwo zwischen 10 und 20 tausend Euro, möchte aber nur so viel wie nötig investieren. Auch möchte ich erstmal von dem Miet-Angebot mit späterer Kaufoption Gebrauch machen, da ich erst sicherstellen will, dass ich dauerhaft bei der Sache bleibe, ich kenne mich schon gut genug was derartige Dinge betrifft...

1. Als neues Klavier habe ich mir bisher das P126 von W.Hoffmann ausgesucht, dieses gefällt mir von Klang und Anschlag sehr gut (sogar besser als das C.Bechstein 124), liegt aber bereits bei 11000 Euro. Jetzt weiß ich nicht, ob es besser wäre, gleich einen Stutzflügel zu nehmen, preislich wäre der V158 aus der W.Hoffmann Vario Serie mit ca. 17000 Euro realisierbar. Nun finde ich aber absolut nichts verwertbares zu diesen Klavieren, wer hat mit diesen beiden Klavieren Erfahrung und kann hier Rat geben?

2. Mit oder ohne Vario? Ich lese viel, teils massiv emotional geführte Diskussionen um dieses Thema. Einerseits wird das Vario System teils völlig niedergemacht (obwohl ich nahezu sicher bin, das diese Kritik vor allem dem 'alten' Vario System mit Display und nicht dem aktuellen mit iPad gilt!?). Andererseits lese ich oft, dass ein Silent System generell ein großer Fehler wäre und man lieber ein zusätzliches Digitalpiano kaufen sollte. Hinsichtlich dem Variosystem fehlt mir jeglicher aktueller Vergleich ( ich kenne nur das Kawai K-3 ATX, dass ich mal besaß) und ich finde das aktuelle Vario klingt sehr sehr realistisch und auch der Anschlag stimmt soweit ich dies testen konnte. Da ich zudem über exzellente Samples via NI Kontakt und Maschine MK3 verfüge (u.a. ein unfassbar grandios geampelter Fazioli F308) könnte ich zudem das Vario als perfektes Masterkeyboard verwenden.
Was ich nur nicht verstehe, es wird sonst immer vehement von den Digitalpianos abgeraten und akustisch empfohlen, hier soll man nun aber auf das Spielwerk des Klaviers verzichte und sich zudem an zwei unterschiedliche Spielwerke (das des Digis wird ganz sicher immer anders sein) gewöhnen. Ist es nicht wesentlich wichtiger, dass man beim Silent spielen auf die exakt selbe Mechanik zugreifen kann als wenn man akustisch spielt? ich weiß das die Auslösung bei einem Silent um das 4-5 fache früher stattfinden muss, aber ist das wirklich so ein großes Problem?

Ich danke euch schon einmal für eure Antworten!
 
(...), es wird sonst immer vehement von den Digitalpianos abgeraten (...)

Ich habe hier noch keine(n) Besitzer(in) eines Digitalpianos getroffen, die von Digitalpianos abgeraten hätten (inklusive meiner selbst). Wer mit der Imitation/Simulation leben kann bzw. die Vorteile des digitalen Gerätes entsprechend hoch einschätzt, warum nicht?

(...), hier soll man nun aber auf das Spielwerk des Klaviers verzichten und sich zudem an zwei unterschiedliche Spielwerke (das des Digis wird ganz sicher immer anders sein) gewöhnen. Ist es nicht wesentlich wichtiger, dass man beim Silent spielen auf die exakt selbe Mechanik zugreifen kann als wenn man akustisch spielt? (...)

Ich denke, dass es dem eigenen Klavierspiel nur helfen kann, wenn man mit unterschiedlichen Instrumenten gut umgehen kann und gleichmäßig die gewünschte Musik zum Klingen bringt.

Persönlich alterniere ich zwischen einem Digitalpiano zuhause (Kawai CS 8) und einem Flügel (Kawai KF-1), der mir allerdings nur ein paar Stunden in der Woche zur Verfügung steht. Macht große Freude!
 
Das Hoffmann P126 ist akustisch gesehen ein wirklich gut klingendes Klavier. Meine Erfahrungen im Vergleich zu Bechstein sind ähnlich. Ob ein Stutzflügel der „V“-Serie besser ist, kann ich nicht beurteilen.

Das alte Variosystem ist im Vergleich (nach anfänglicher, blinder Eophorie) dem Instrument nicht angemessen. Das neue Variosystem habe ich noch nicht gehört, bin aber skeptisch, ob das dann wirklich an die aktuellen Topsysteme von Kawai und Yamaha herankommt. Bei der Grösse würde ich mit gewünschter Silentoption eher zum Kawai K500 oder zum Yamaha U3 greifen. Beides sehr gute Instrumente, wo man dann persönlich ausprobieren müsste, welches einem selbst besser gefällt. Zudem nur das Instrument kaufen, welches man auch selber ausprobiert hat. Nicht einfach „ein“ K500, U3, P126. Die sind alle unterschiedlich, wobei die Unterschiede je nach Stimmung und Intonation dann nicht mehr so gross sind...

Überraschungen kann es am Ende aber immer wieder geben, da jedes Instrument in jedem Raum anders klingen kann.
 

Weil der Unterschied zwischen dem alten Vario und den Systemen von Kawai und Yamaha wirklich gross ist und ich nicht glaube, dass Bechstein diese Lücke in einem Sprung schliessen kann. Zudem hat Bechstein sich in der Kommunikation mit mir über die mangelnde Leistung ihres alten Systems und etwaige Verbesserungen recht „uneinsichtig“ verhalten. Ich habe dort keine grosse Motivation erkannt.

Zudem finde ich beim neuen System eine zwangsweise Bedienung über IPhone, IPad (Android „soll“ später kommen...) ebenfalls ungenügend. Ich möchte das Silentsystem ohne externe Hilfen direkt am Klavier vollständig bedienen können. Das ist beim neuen Vario nicht mehr der Fall....

Aber jeder wie er mag.
 
Andererseits lese ich oft, dass ein Silent System generell ein großer Fehler wäre und man lieber ein zusätzliches Digitalpiano kaufen sollte.

Das hast Du bestimmt in den falschen Hals bekommen. Wie man sich entscheidet, ist abhängig von den Gegebenheiten. Ein Silent ist so eine Art "Two-in-One"-Lösung und wird dem Vernehmen nach auf dem Markt gut nachgefragt.

Wo niemand gestört wird, gibt es keinen Grund für ein Silent.
Falls man hin und wieder zu ganz speziellen Gelegenheiten lautlos spielen (oder ein bestimmtes Feature nutzen) möchte, stellt man sich halt noch ein Digitalpiano dazu. Ich gebrauche meins (ein Yamaha der unteren Mittelklasse/oberen Unterklasse) ganz selten, aber hin und wieder bin ich froh, dass ich darauf zurückgreifen kann. :001:

Was ich nur nicht verstehe, es wird sonst immer vehement von den Digitalpianos abgeraten und akustisch empfohlen, hier soll man nun aber auf das Spielwerk des Klaviers verzichte und sich zudem an zwei unterschiedliche Spielwerke (das des Digis wird ganz sicher immer anders sein) gewöhnen. Ist es nicht wesentlich wichtiger, dass man beim Silent spielen auf die exakt selbe Mechanik zugreifen kann als wenn man akustisch spielt?

Bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstehe... Grundsätzlich ist es von Vorteil, auf verschiedenen Instrumenten zu spielen und nicht immer nur auf demselben. Man gewinnt an Souveränität.

Jetzt weiß ich nicht, ob es besser wäre, gleich einen Stutzflügel zu nehmen, preislich wäre der V158 aus der W.Hoffmann Vario Serie mit ca. 17000 Euro realisierbar.

Ein Flügel hat gegenüber einem Klavier die "bessere/schnellere" Mechanik. Man würde also grundsätzlich zu einem Flügel raten.
 

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