W.Hoffmann by C.Bechstein - empfehlenswert?

  • Ersteller des Themas patbone
  • Erstellungsdatum

P

patbone

Dabei seit
25. Nov. 2010
Beiträge
48
Reaktionen
4
Hallo

Auf der Suche nach einem qualitativ ansprechenden, wenn möglich in Europa gebauten (Silent-)Klavier, um nach vielen Jahren Pause endlich wieder ernsthaft einzusteigen, bin ich unter anderem auf die Marke W.Hoffmann gestossen, eine "Linie" der renommierten C. Bechstein-Manufaktur, die offenbar in Tschechien "mit allen Merkmalen des traditionellen deutschen Klavierbaus" (whatever that means...:?) hergestellt wird.
Das T 122 könnte mir evtl. gefallen und liegt preislich in einer Region, die ich gerade noch verkraften könnte (um die € 6000, bzw. um die € 8000 mit Stummschaltung).

Kennt jemand die W.Hoffmann-Klaviere, idealerweise aus eigener Erfahrung und kann etwas Substantielles dazu sagen?
  • Worin unterscheiden sich "Vision" und "Tradition" konkret?
  • Wie sieht es mit dem "Vario-System" genannten Stummschaltungsmodul aus; ist das von der Sampling-Qualität her mit einem Yamaha-Silent-System zu vergleichen?

Vielen Dank für ein paar weiterführende Antworten
Beste Grüsse
Patrick
 
Hallo Patrick,

jetzt trau ich mich mal trotz nicht allzu langer lesender Begleitung dieses Forums, meine Gedanken zu äußern, da mich Dein Vorhaben und Deine Anforderungen an meinen Klavierkauf erinnern. Du willst - wie auch im Faden "Empfehlungen/Kriterien Klavierkauf" schon signalisiert - einen ganz ordentlicher Batzen Geld für den Kauf eines Klaviers ausgeben, und Du willst ein Silentsystem.

So ähnlich lief das bei mir auch. Heute habe ich (nach guter Beratung) kein Silentsystem und das Geld dafür in Klang investiert und noch ein kleines bisschen dazu gelegt für ein (für mich) traumhaft klingendes Blüthner D. Und ich will in diesem für zwei bis drei Leben angelegten Instrument auch keine Flachbandkabel und Sensortechnik sehen. Falls ich dann doch mal mit der Einschränkung, nur zu "christlichen" Zeiten Klavierspielen zu dürfen, nicht mehr leben kann, kaufe ich mir lieber ein gutes Masterkeyboard mit 88 gewichteten Tasten (z.B. Doepfer) und ein Soundmodul (ggf. als Softwarelösung).

Vergleiche die Lebensdauer der Silentelektronik (die in 20 Jahren bestimmt als altertümlich eingestuft wird) mit der Lebensdauer des Klaviers (100 Jahre und mehr). Nachdem ich mir Bilder des Einbaus angeschaut habe (z.B.: www.klavierhaus-kutzner.de/DE/silent.html, eben via Google gefunden, es gibt jede Menge Bilder im Web), bekam ich das Gefühl, dass ich hier zwei Dinge kombinieren will, die einfach nicht zusammen gehören.

Nur meine 2 Cents. Bin gespannt, was für ein Klavier es denn dann wird bei Dir.

Grüße, Johannes
 
Jolau, Du sprichst mir aus der Seele!!!! Sofern kein extremer Platzmangel ist, empfehle ich immer den "Doppelpack". Ist billiger, zukunftssicherer und ... bei den Klavieren kommen dann auch Gebrauchte in Frage.
 
Auf der Suche nach einem qualitativ ansprechenden, wenn möglich in Europa gebauten (Silent-)Klavier

Ich habe letztes Jahr bei meinme Klavierkauf eines angeschaut, und hatte durchaus den Eindruck, ein solides Instrument der zweiten Reihe vor mir zu haben. "In Europa gebaut" - mit der Einschränkung, daß es die asiatische Bechstein-"Silverline"-Mechanik hatte, was wohl der Normalfall sein dürfte.

In dieser "Hybrid"-Kategorie und Preisklasse gibt es aber noch andere beachtenswerte Marken, z.B. Ed. Seiler.
 
Mh, ich weiß nicht, ob es bei allen anderen Modellen auch so ist, aber das Silent-System des Hoffmann-Klaviers (aber auch des von mir angespielten Bechstein-Flügels) war absoluter Schrott im Vergleich mit den Asiaten, da klingt mein mittlerweile 7-8 Jahre altes Yamaha-Klavier um Sonnensysteme besser. :rolleyes:

Alles Liebe
 
Hallo Johannes

Vielen Dank für deine differenzierte Antwort, die mir durchaus gefällt. Es ist halt das klassische Dilemma bzw. so eine Art "Fundi-Realo-Debatte", nicht...? ;)

Ich kann deine Argumentation bestens nachvollziehen und lasse mich sofort für ein schönes akustisches Instrument begeistern - es ist keineswegs so, dass mich am Silent-System der High-Tech-Aspekt fasziniert, sondern einzig und allein die mutmassliche Notwendigkeit, das Klavier auch dann spielen zu können, wenn ich der einzige bin, der es hören will... ;) Die nachbarschaftliche Rücksichtnahme ist dabei sogar eher untergeordnet; wir wohnen in einem sehr gut schallisolierten DEFH.

Das Blüthner D ist bestimmt ein fantastisches Instrument, allerdings dürfte es mein Budget eher sprengen... Aber vielleicht würde auf diese Weise ein Schimmel, Seiler oder Zimmermann wieder in greifbare Nähe rücken?

Die Variante akustisches Klavier und Masterkeyboard beginnt mich langsam zu interessieren; ich bin aber leider ein totaler Nobody, was die ganze MIDI-Technik u.ä. betrifft und die Doepfer-Website ist ja ziemlich abgefahren... Kannst du mir eventuell in ein paar einfachen Sätzen erklären, was man alles noch braucht, wenn man so ein Masterkeyboard als blosse Ersatzlösung für ein Silent-System einsetzen möchte? Was muss ich mir unter einem Soundmodul vorstellen?

Danke euch und
Beste Grüsse
Patrick
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Patrick,

Experte bin ich da nicht. Eher das Gegenteil, da die Anschaffung eines Keyboards noch nicht konkret ansteht. Als Informationsquelle sehr gut fand ich die Online Kaufberatung zu Masterkeyboards bei Thomann.de. Letztlich habe ich das so verstanden, das Masterkeyboards eben nur das Benutzerinterface für den Keyboardspieler/Pianisten bieten, die Signale (Anschläge, ggf. Instrumentenauswahl) per USB oder MIDI Kabel an ein Soundmodul senden, in dem gesampelter Klavierklang abgespielt wird. Durch Trennung der Einheiten kann man vor allem beim Keyboard selbst eben kompromisslos auf Tastengefühl optimieren. Soundmodule gibts dann ab 250 Euro schon gute und vernünftige, wenn man den Bewertungen Glauben schenken darf.

Wenn das für mich jetzt anstünde, würde ich mich einerseits wie gesagt mit den Doepfer Keyboards auseinandersetzen (z.B. PK-88 ), und als Soundmodul entweder so etwas als Hardwarelösung anschauen oder eben eine Softwarelösung wie Ivory II, das heißt man schließt das Keyboard an den Computer, statt an einer separate Hardware an. Wenn man nur über Kopfhörer spielen will, wars das schon. Ansonsten braucht man in beiden Fällen noch einen Verstärker und Lautsprecher (ggf. die Stereoanlage, oder was tragbares kombiniertes, wenn man den mobilen Einsatz will).

Mit Midi und USB Keyboards am Computer eröffnet sich dann natürlich die Welt des computergestützten Lernens, Komponierens und Arrangierens, noch so ein Feld, in dem ich mich selbst nicht auskenne, das mich aber fasziniert ... Apple bietet mit der neuen Garageband-Version (Teil von ILife) da einen interessanten Einstieg.


Grüße, Johannes
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Patrick,

Was ist aus deinem Lauf geworden?

Ich habe ähnliche Wünsche wie du.

Was? - Klavier mit Silent-System, schwarz poliert

Wo? - Neubau, Großer Raum (50m2), Fliesenboden (Wohnzimmer und Küche zusammen)

Jetziger Fokus: Hofmann Professional oder Tradition

Sonstiges: Wir neigen nicht zu gebrauchten Klavieren, wegen dem Silent-System und weil das ein gewisses Risiko mit sich bringt.

Beschreibung: Die P Modelle haben weichere rundliche Töne. Der P114 kostet genau soviel wie der T122, jedoch bisher bin ich an ein Klavier mit Höhe von 120cm gewohnt und empfinde 120cm als Standard.

Weitere Info:
Zusätzliche Kosten für T122 - 400€ Chrombeschläge
Wenn wir den T122:
Kaufen würden, möchten wir doch Chrombeschläge von dem P drauf haben (optisch gefällt uns das besser).

Was sollen wir machen? Sind wir auf dem richtigen Weg?
 

Zurück
Top Bottom