Vorspielen

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Amfortas

Guest
Mir ist heute morgen beim Mundharmonika spiele eingefallen, dass ich viel zu selten am Klavier etwas vorspiele.
Meine Klavierlehrrerin macht keine Konzerte (warum auch immer) und in der Schule haben wir nur einmal im Jahr einen Vorspielabend. Die Schulische Konzerte sind so gut wie nicht für Solokünstler gedacht, sondern nur für schulische Gruppen (Chor, Orchester usw...)

Meine einzigen Chancen vorzuspielen sind vor der Klasse (in der nur 2 oder 3 sind die zuhören). Oder vor meiner Familie (in der alle zuhören und viel zum kritisieren finden)

Wo kann ich noch Vorspielmöglichkeiten finden? Will ja auch ein bisschen "Bühnenerfahrung" sammeln. Mit dem Sax ist das leichter, da spiel ich einfach mal in der kirche ein paar Stücke zur Messe, aber mit dem Klavier scheint mir das ein bisschen komplizierter.
Habt ihr Ideen?


oli
 
Gibt es nicht Wohnheime für ältere Menschen oder ähnliches in Deiner Nähe? Problem ist halt nur, das ein Instrument vorhanden sein muß.

Gruß,
Sascha
 
Instrument ließe sich in der Not mit einem guten E-Piano regeln.

Altenheime haben wir hier welche. Muss mich gleich mal informieren und vll. anfragen. (dann kommen die nächsten Fragen, z.B. was man für alte Leute spielen soll, aber das würde sich dann schon regeln oder ich frag dann in der Not hier)
Sonst noch Ideen?



oli
 
Meinen Vorschlag in Sachen Straßenmusik kennst du ja schon. Selbst E-Pianos habe ich hier schon gesehen, am besten mit ein paar Leuten zusammen. Die Erfahrungen sind garantiert andere als in der Kirche zur Messe. Was spielt denn da heutzutage eigentlich der aufstrebende Jungsaxophonist vor der Gemeinde? ;)
 
Kommt auf die Gelegenheit an. Nächsten Sonntag spiel ich nur zur Kommunion bei der Messe (irgendein Festgottesdienst) was. 2-3 ruhige Stücke, hab mir 2 von Daniel Hellbach 8den ich bereits öfters hier erwähnt habe) mit Klavier/Orgelbegleitung rausgesucht und eines von Bach (im orginal für Flöte). Ansonsten spiel ich da alles mögliche, von Gospels über Jazz zu Klassik.

Straßenmusik müsste ich aber anmelden, was mich ca. 20€ kostet. Wenn sich die Investition lohnt, dann kann ich ja mal ein wenig auf der Straße üben gehen.


oli
 
Jugend Musiziert?
 
Wär auch ne Möglichkeit, aber dazu bin ich denk ich zu schlecht. Die Konkurrenz würde mich früh vernichtend schlagen (und ich werd mich nicht gut fühlen, wenn 8 jährige tausendmal besser spielen als ich)
Darf man da eigentlich Eigenkompositionen bringen?


oli
 
also ich würde dir, wie oben schon genannt, altenheime empfehlen. ich habe das so gemacht und hatte oft das glück, dass dort sogar ein flügel/klavier vorhanden war. der zustand war zwar nicht immer der beste, aber darum ging es auch nicht. vielleicht findest du ja auch sowas. und gut ist, dass die zuhörer nicht allzu kritisch sind. die meisten sind über etwas unterhaltung ganz froh und hören fehler nicht. das hat mir zumindest meine nervosität genommen und ich habe etwas erfahrung beim vorspiel gewonnen.
viel glück ;)
 
Du kommst einfach zum 2.Clavio Treffen. Da hast du ein Klavier und ein super Publikum :D
 

Ingrid, genau die Antwort wollte ich auch gerade geben.

Gruß Hartwig
 
Hallo
Ich hab auch mal bei so Altennachmittagen gespielt, die bei uns im Dorf waren. Die meisten haben da keine Ahnung von Klavier und hören auch noch schlecht. Das nimmt einem schon mal etwas an Aufregung! Mein epiano hab ich übrigens selbst dahin gebracht. Man muss sich einfach mal umhören oder wie bei mir den Bürgermeister fragen was es denn so an Veranstaltungen im Dorf (oder auch Nachbardorf) gibt bei denen man eine kleine Klaviereinlage machen könnte.
(und 30€ hab ich auch bekommen für 15 min was vorspielen:D)

lg bechode
 
In einer Großstadt bringt es glaub ich wenig den Bürgermeister zu fragen. Aber ich kann mich sicher im Internet informieren was alles so los sein wird in nächster Zeit.



oli
 
Altenheime, Pflegeheime, Spitäler etc sind mE wirklich gute Tipps.
Ich gehe immer an 2-3 solcher Orte (das hat sich mittlerweile etwas etabliert), wenn ich ein neues Rezitalprogramm habe (bevor ich sozusagen in der Öffentlichkeit vor die reissende Meute trete).

Das ist äusserst dankbar, und meistens schaut auch noch ein Essen, eine Flasche Wein oder ein Bücher- oder CD-Gutschein raus. ;)
 
Mal eine Frage zu Jugend musiziert: Kann man da einfach mitmachen?
Ich dachte, es gäbe da gewisse "Qualifikationen", die man haben müsste!? (ist ja beim Reiten auch so, damit nicht jeder Depp ein S-Springen mitgehen kann)
Wenn nicht: Würde das bedeuten, dass ich mich da hinstellen (setzen) und sogar eine einfach Verhunzung vom Liebestraum (Liszt, As-Dur meine ich) spielen kann?

Bei uns kann man übrigens auch in vielen Gaststätten einfach was vorspielen: Wenn du ein paar witzige Bekannte hast, die zum Kellner laufen und sagen, sie hätten einen Pianisten unter sich, wirst du ganz schnell ans Klavier gezwungen :D
 
Die beste Erfahrung, die ich je gemacht habe, war in einer Schule für geistig behinderte Kinder, zwar mit Band aber das sollte keinen großen Unterschied machen.

Allerdings muß ich dazu folgendes Bemerken: Natürlich haben die nicht die analytischen Mittel eines erfahrenen Konzertgängers und alleine die Tatsache, daß da eine Rockband auftrat, war schon der halbe Weg zum Erfolg. Die andere Hälfte war aber, daß wir durch die Kinder dermaßen inspiriert wurden, daß wir besser denn je spielten!

Übersetzt auf Klaviermusik: Kinder sind da nicht ganz so begeistert, in Seniorenheimen trifft das aufs Publikum wohl eher zu. Aber auch hier dran denken, daß es sich um Menschen handelt, die in der Regel immer noch ein Gespür dafür haben, ob man sie respektiert oder nicht. Wer da mit dem Gedanken "die sind ja schwerhörig und merken meine Fehler nicht" hingeht, wird hoffentlich nicht wieder eingeladen.

Man kann aber davon ausgehen, daß das Publikum in einem Seniorenheim wesentlich toleranter ist als eins im Konzertsaal, und das sollte man als Chance sehen.
 

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