Vorausvisualisieren üben

G

Gast14130

Guest
Mir passieren beim Vorspielen unter Stress gelegentlich zunächst unerklärliche Patzer.
Das sind keine technischen Schwierigkeiten oder Gedächtnislücken, sondern meine Konzentration wandert von der zu spielenden Musik ab. Meine Aufmerksamkeit ist da dann eher auf das gerichtet was ich eben gespielt habe, statt auf das was ich gleich spielen werde. Das ist beim Üben naturgemäß sinnvoll um sich selbst zu kontrollieren, in der Vorspielsituation kann das aber fatal werden.

Gibt es Übungen, Tricks, Empfehlungen wie man das Vorausvisualisieren beim Üben üben kann?
 
Ich verstehe nicht ganz - was hindert dich denn daran, genau das zu tun, was du gern tun möchtest? Beim Üben Vorausvisualisieren?
 
Ich glaube, das, was Du hast, nennt man "Lampenfieber" und das Problem verschwindet ohne irgendetwas neues zu üben von alleine, wenn Du es überwinden kannst.
 
Du schreibst ja selbst, dass Du beim Vorspiel abgelenkt bist. Da bleibt wohl nur, das Vorspiel zu üben. Ich hatte das für mich mal so umgesetzt, dass ich vor Kamera gespielt habe mit dem Wissen (der selbstauferlegten Regel), die Aufnahme hier einzustellen.
Kurz: Bei Deinem Problem solltest Du nicht das Üben üben sondern das Vorspiel. Da gibt es viele kleine Hilfsmittel, die hier im Forum unter den Stichworten "Vorspiel, Lampenfieber..." zu finden sind. Ein sehr wichtiges dabei ist Routine (und die geht schon bei dem Gang zum Klavierhocker los).
 
Ich habe mich jetzt ein wenig selbst beobachtet und muss mich korrigieren.
Auch beim Durchspielen-Üben schwindet manchmal meine Konzentration. Meine Gedanken schweifen gelegentlich ab, ich spiele im Automatikmodus, hauptsächlich aus den Fingern. Fehlt der Auftrittsstress geht das auch gut, nur in Kombination damit kann es fatal werden.
Das Lampenfieber ist also nicht die eigentliche Ursache, sondern das Gedankenabschweifen. Ich bin auch im Alltag ein Mensch, der häufig gedanklich "woanders" ist, als das was ich gerade mache. Das führt dann z.B dazu das ich Dinge irgendwo hinlege und nicht mehr finde.

Ich habe auch ein konkretes, mentales, bewusstes Bild der Stücke (Einstiegspunkte, Harmonien, Tastenbilder etc.) im Kopf, das ist nicht das Problem.

Ich habe mir mal auferlegt beim Durchspielen-Üben immer an den nächsten Einstiegspunkt bewusst nach vor zu denken.

Habt ihr Erfahrungen im Umgang mit Gedankenabschweifen?
Autogenes Training?, Meditationsübungen?
 
Ich erinnere mal an @Stilblütes Übungstipps. Man soll ja die genannten Einstiegspunkte etc. nicht nur im Hinterkopf haben, sondern geübt haben. Nicht immer Durchspielenüben. Ganz schlecht.
Und sich beim Vorspiel auf die Musik einzulassen wär auch kein Fehler.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom