Vomblattspiel üben

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In Aufnahmeprüfungen oder Vorspiele im Musik Lk wird ja immer neben den erarbeiteten Werken auch das Vomblattspiel verlangt!

Wie übt ihr das Blattspiel und anhand welcher Stücke?

Denn mir macht das Blattspiel nicht gerade viel Spaß will jetzt aber doch mal ernsthaft anfangen das zu trainieren:)
 
Wie übt ihr das Blattspiel und anhand welcher Stücke?
Hallo Marietta,
ich mache es folgendermaßen:
Viele Stücke spielen, möglichst aus vielen Stilen/Epochen: Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Chopin (...) sollten schon dabei sein.
Sammelbände eignen sich da natürlich gut (ich besitze z.B. "Meisterwerke", Edition Peters)
Mit leichten Stücken beginnen, dann steigern.
Vierhändigspiel hilft ungemein :) Da gibt es z.B. die "Damm-Schule", in der sich die Vierhändigstücke langsam im Schwierigkeitsgrad steigern.
Grundkenntnisse der Harmonielehre helfen auch.
Ich finde Analyse ist eine schöne Sache, um zu verstehen, was man da eigentlich spielt. Mir hilft es, Sachen zu lernen und vom Blatt zu spielen. Warum? Das Gehirn verarbeitet 5-7 Informationen auf einmal. Wenn ich einen Dreiklang als 3 einzelne Töne lese, sind 3 davon belegt. Wenn ich sofort erfasse, das ist ein D-Dur Akkord, brauche ich nur einen Speicherplatz.
Ansonsten gibts hier noch frühere Threads zum Thema Blattspiel (unten auf der Seite):
https://www.clavio.de/forum/klavier...penfieber-auswendigspielen-notenlesen-co.html
 
Ich hab jetzt mal nach den "Meisterwerken" bei der Edition Peters geschaut, aber da gabs keine noten dafür! Bist du dir sicher,dass es genau so heißt??:confused:
 
Hey,
schau doch mal bei google unter "super sight-reading secrets" von Howard Richman. Davon gibt's auch eine Download-Version. Ich hab's mir heute runtergeladen, kann also noch nicht sagen, ob es was taugt oder nicht.

MfG
 
Ich glaube, dieses Heft gibt es nicht mehr im Handel. Denn irgendwer hat kürzlich schon unter "Private Kleinanzeigen" (hier im Forum) danach gesucht.
 
Ich hab jetzt mal nach den "Meisterwerken" bei der Edition Peters geschaut, aber da gabs keine noten dafür! Bist du dir sicher,dass es genau so heißt??:confused:

ich hab ein buch "das meisterbuch - berühmte klaviermusik" aus der edition peters, nr. 4901. vielleicht isses das? ist eine sammlung.

Hallo Marietta,
sorry, ich hatte den Titel verwechselt. Es heißt "Meisterbuch", genau wie Lavendel sagt.:cool:
 
@n dimo:

und wie übst du dann genau das Blattspiel?

Spielst du dann einfach jeden Tag ein Werk aus dem Sammelband!
Muss man deim Blattspiel speziell irgendetwas beachten oder soll man da einfach nur spielen?



Ach ja und noch als letzte Frage:

woran erkennt man ob ein Stück zu einfach bzw zu schwer ist für diesen Zweck, und wie sieht man das bevor man mittendrin beim Spielen ist?
 
@n dimo:
und wie übst du dann genau das Blattspiel?
Spielst du dann einfach jeden Tag ein Werk aus dem Sammelband!
Muss man deim Blattspiel speziell irgendetwas beachten oder soll man da einfach nur spielen?
Jeden Tag ein (relativ) kurzes Stück halte ich für eine gute "Dosis".;)
Ich achte dabei vor allem darauf, möglichst viel von dem "Geist" des Stückes zu erfassen. Das heißt zum Beispiel, der Rhythmus sollte ungefähr stimmen (gilt natürlich besonders, wenn man vom Blatt ein vierhändiges Stück spielt;)). Mit dem Tempo muss man es nicht übertreiben, aber wie gesagt, eine Idee des Stückes beim Vom-Blatt-spielen zu erfassen, sollte möglich sein.
Wichtig ist, dass es Spaß macht, und dass man sich nicht frustrieren läßt. Einfach genießen, schöne Musik auszuprobieren, die vielleicht ganz anders ist als die Stücke, die man sonst gerade übt. Und neugierig sein!:cool:
woran erkennt man ob ein Stück zu einfach bzw zu schwer ist für diesen Zweck, und wie sieht man das bevor man mittendrin beim Spielen ist?
Wenn die Frustration überhand nimmt, und es keinen Spaß mehr macht, ist es zu schwer. Wenn es 'zu' glatt geht, ist es zu leicht. :cool:
Mit der Zeit entwickelt man einen Blick dafür...
 
Hi Marietta,

man muss die 2 folgenden Grund-Fähigkeiten trainieren:

  1. Mehrere Noten in einer Figur/Phrase zusammenfassend erkennen
  2. Vorausschauend Lesen

zu 1.
Nicht einzelne Noten lesen und diese dann spielen, sondern mit einem Blick bekannte Figuren/Phrasen zusammenfassend erkennen, merken und spielen.

Typische Beispiele:
Bei einer Kette von 1/16 Noten (Bach Invention) werden immer 4/16 als eine Figur erkannt und gespielt. Es gibt übrigens gar nicht so viele Figuren.

Oder: Ein Akkord wird sofort als ganzes (Bild) erkannt, ohne dass man die einzelnen Noten erst lesen muss.

usw.

Üben kann man das durch das bewusstes Zusammenfassen von Noten. Am besten zuerst nur mit einer Hand (typischerweise RH Melodie Figuren, LH Akkorde).

zu 2.:
Nicht die Noten lesen, die man gerade spielt, sondern die, die man spielen wird.

Das kann man ganz bewusst (zuerst an einfachen Stücken) trainieren, indem man versucht beim Spielen (auch schon von bekannten Stücken) den Lese-Blick nach vorne zu verschieben.

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und bei all dem noch versuchen, so wenig wie möglich auf die Tasten zu sehen, damit die Finger "lernen", die Tasten zu erfühlen, die als nächstes dran sind.
 

Hallo zusammen,

ich hab mir "Piano sight-reading" von Kember aus der Bücherei ausgeliehen. Das sind drei Bände mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Es sind sehr viele kleine Stücke drin (150 Stück in Band 2) und die Methode ist auch nicht schlecht. Der Charme beim Ausleihen ist, dass man es ja eh nur ein oder zweimal durcharbeitet, ansonsten ist es ja nicht mehr "prima vista".

Prost,
Wahnfried
 

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