Wenn er sich mal die Mühe machte, Quantz' Flötenschule zu lesen, wüsste um die schier grenzenlosen Möglichkeiten dieser Zeit, zu trillern.
Dieser Beitrag ist der sichere Beweis, dass
du die Flötenschule noch nie aus der Nähe gesehen hast. Bei Quantz gibt es überhaupt keine Verzierungstabellen. Es gibt zwar ein Kapitel über Triller, aber darin schreibt er nur allgemein über die Geschwindigkeit des Trillers und die technischen Voraussetzungen, die ein Flötist zum Trillern braucht. Im Kapitel davor schreibt er über Vorschläge und die "kleinen wesentlichen Manieren", allerdings bezieht sich das ganz eindeutig auf den empfindsamen Stil und ist für J.S. Bach kaum relevant.
Wichtig wären allerdings die Verzierungstabellen im "Clavier-Büchlein vor Wilhelm Friedemann Bach" (Cöthen 1720), in Johann Christoph Friedrich Bachs "Musicalische Nebenstunden" (Rinteln, 1787) und in Carl Philipp Emanuel Bachs "Versuch über die wahre Art ds Clavier zu spielen" (Berlin, 1753).
In all diesen Quellen steht, dass der Triller gewöhnlich von oben zu nehmen ist, und all diese Quellen haben auch ausgeschriebene Notenbeispiele. Insofern war meine Anmerkung über den Klavierlehrer so falsch nicht. Und überheblich auch nicht, denn ich habe die Formulierung mit einem Smiley garniert.
Wie du siehst, habe ich - ganz im Gegensatz zu dir - meine Hausaufgaben mit Fleiß erledigt. Da es dir aber offensichtlich gar nicht um die Sache geht, sondern nur um plumpe Stänkerei, war das nun auch mein letzter Beitrag zum Thema.
Mick