Klingt einleuchtend. Welche allgemeingültige Regel steckt dahinter?
Nun, dass das Symbol ein Doppelschlag ist, wusstest Du schon. Und selbiger beginnt mit der oberen Nebennote (in der jeweiligen Tonart, in diesem Fall also d, was einen Ganzton über der Hauptnote c liegt), läuft dann in Sekundschritten über die Hauptnote (hier: c) zur unteren Nebennote (h) und wieder zur Hauptnote.
Manchmal sind die Nebennoten alteriert, d.h. es sind nicht die leitereigenen Nachbartöne. Dann steht irgendwo ein Kreuz oder b dabei. Nach welcher Regel man erkennt, ob die Alteration für obere oder untere Nebennote gilt, weiß ich nicht. Oftmals hilft aber dann der Herausgeber und notiert den Triller als Fußnote aus. Das eigene Gehör sollte auch helfen. Wahrscheinlich kann jemand mit mehr Ahnung von Harmonielehre als ich auch ableiten, welche Nebennote im jeweiligen harmonischen Kontext sinnvollerweise zu alterieren ist (z. B. bei Doppelschlag auf dem Grundton einer Molltonart - hier würde man wohl die untere Nebennote erhöhen um zu harmonisch Moll zu kommen).
Dass man das ganze zeitlich so legt, dass sich gleich danach die nächste ausnotierte Note (wieder d) anschließt, ergibt sich daraus, dass der Doppelschlag nicht direkt über der Hauptnote notiert ist, sondern später. Und man wird ihn ja nicht in der Mitte der Hauptnote spielen. Er kann am Anfang liegen (d. h. man beginnt gleich mit der oberen Nebennote und endet auf der Hauptnote, die dann entsprechend ihres Notenwertes auszuhalten ist), oder eben am Ende, und dann spielt man danach gleich weiter. In aller Regel wird die nächste notierte Note dann als Teil der Verzierung empfunden, wie es auch in Deinem Beispiel der Fall ist.
Ciao
- Karsten.
P. S.: Eine tolle Quelle ist wie immer
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