Unbekannte Stücke

S

smanster

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11. Jan. 2007
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Hallo,

ich habe bisher schon sehr gerne im Forum gelesen und viele wertvolle Tipps gelesen. Jetzt möchte ich auch mal aktiv werden und ein Problem schildern:

Ich habe große Schwierigkeiten neue Stücke spielen zu lernen, von denen ich nicht die Melodie kenne.
Wenn ich diese Stücke spielen übe, bin ich zum einem mit dem Noten suchen so beschäftigt, dass ich nicht auf die richtige Melodie achten kann.
Zum anderen frage ich mich, woher ich wissen soll, wenn ich ein Stück spiele und dieses nirgends vorher gehört habe, ob ich es richtigig spiele oder nicht?

Ich bedanke mich schon jetzt für hilfreiche Bemerkungen.
 
Nun, da habe ich eine Frage an dich :lol: :

Wie kommst du dazu, Stücke zu spielen, beziehungsweise spielen zu wollen, die du noch nicht einmal kennst? Das ist mir ganz ehrlich gesagt ziemlich unbegreiflich :?:

Erhoffe mir schnellstens eine ANtwort :lol:
 
Zitat von AlCoFa:
Wie kommst du dazu, Stücke zu spielen, beziehungsweise spielen zu wollen, die du noch nicht einmal kennst?

Tja, das ist wohl das Los eines jeden Klavierschülers... stimmts, smanster?
Nicht jeder Lehrer hat Zeit zum Vorspielen... aber kann Dir auf jeden Fall sagen, ob Du es richtig oder falsch spielst!

Klavirus
 
Und genau das finde ich unverschämt. Wenn ein Lehrer einem Schüler ein STück vorschreibt (was meiner Meinung nach auch schon wirklich scheiße ist*), dann sollte der Lehrer wenigstens dafür sorgen, dass sein Schüler das Stück wenigstens ansatzweise kennt.

*Mein Klavierlehrer lässt mich immer aussuchen, welches Stück ich spielen möchte, entweder gibt er mir eine Auswahl an Stücken oder er lässt mich etwas vorschlagen. Beispilelsweise das Chopin Nocturne in cis-Moll habe ich vorgeschlagen und er war einverstanden. Genauso die Ballade in f-moll,die hat er vorher nicht mal gekannt. Bis ich kam und sie ihm gezeigt hab :lol:
 
selbst wenn der Klavierlehrer das Stück vorspielt, hat man danach nicht die komplette Melodie genau im Kopf.
Diese muss man sich ja immer selbst aneignen.
 
Klavierunterricht ist nacht dazu da, dass der Lehrer einemein STück gibt und man das zuhause spielt. Dann kannst du auf den Unterricht auch verzichten, der nämlich ist dazu da, dass ein Klavierlehrer das Stückmit seinem Schüler zusammen spielt und sich nicht in die Ecke setzt, so nach dem Motto "Na dann machmal" .
 
Zitat von AlCoFa:
Klavierunterricht ist nacht dazu da, dass der Lehrer einemein STück gibt und man das zuhause spielt.

Natürlich ist das so! (Nicht nur nachts, haha!)
Er muss natürlich je nach Schüler das Stück in groben Zügen technisch und musikalisch erklären. Unterrichtszeit ist kostbar! Und üben sollte man dann zu Hause!

Klavirus
 
Vielleicht sollte ich mal etwas meinen Klavierunterricht beschreiben:
30min/Woche
Die Stücke, die ich lernen möchte suche ich mir selber aus. Ich achte natürlich darauf, dass es Anfängerstücke sind.
Während dem Unterricht spiele ich das Lied mehrmals vor und die Klavierlehrerin macht Bemerkungungen dazu und ich ändere es dann. Diese beziehen sich meisten auf falsch gespielte Noten oder den falschen Rhytmus.

Wenn ich ein Stück spielen möchte, muss ich es doch verstehen können und eine Vorstellung von der Melodie haben.
Diese Vorstellung fehlt mir.
 
Natürlich ist das so! (Nicht nur nachts, haha!)

ich weiß selbst, dass ich nicht wirklich geübt im präzisen Umgang mit der Tastatur bin.

Ebenfalls bin ich auch berüchtigt dafür, dass ich mich desöfteren recht unpräzise ausdrücke. Ich meinte natürlich, dass Unterricht von einem Lehrer dazu verwendet werden sollte, dem Schüler das Stück näher zu bringen. Spielen soll er es natürlich zuhasue, nur meinte ich damit, dass er nicht ausschließlich zum zuhause spielen gedacht ist :!:

Zu smanster:

Nun, wenn du dir die Stücke aussuchst, dann ist es doch wohl eher besser, wenn du dir auch Stücke aussuchst, die du kennst!
 
Ich kenne aber äußerst wenig Stück, abgesehen von ein paar Kinder- und Weihnachtsliedern!
 
Wenn du so wenig Stücke kennst, solltest du dich eben mal nach Aufnahmen der Stücke, die du spielen willst, umschauen.
 

Zitat von smanster:
Wenn ich ein Stück spielen möchte, muss ich es doch verstehen können und eine Vorstellung von der Melodie haben.
Diese Vorstellung fehlt mir.

Das kommt doch mit der Zeit, je mehr Stücke Du kennen lernst, desto leichter wird es Dir fallen, sie auch beim selbst erarbeiten zu verstehen, z.B. wenn Du aus dem Anfängerstadium hinaus bist und Dir das Notenlesen keine Mühe mehr macht. Du kannst doch nicht vom Lehrer verlangen, dass er die Hälfte des Unterrichts damit verbringt, Dir die Melodie 20 Mal vorzuspielen :roll: kleiner Scherz, aber ich denke, das kommt dann mit der Zeit, dass man den Überblick bekommt.

Besser ist es natürlich immer, wenn man eine Aufnahme davon hat, aber bei den Anfängerstücken wohl nicht so verbreitet.
Es gibt auch Aufnahmen z.B. von Bach-kleine Präludien und Fughetten sowie Schumann-Album für die Jugend. Du müsstest das dann als Kriterium bei der Auswahl Deiner Stücke berücksichtigen.

Manchmal hilft auch, einfach "ins kalte Wasser zu springen" und das Stück einfach stur nach Noten zu lernen, dann kommt einem schon die Eingebung! :wink:
Klavirus
 
wenn ich neue stücke habe, die ich erst ein oder zweimal gehört habe, such ich sie mir bei
http://www.youtube.com/
raus und höre sie mir dort an... spart geld :)

da finden sich bestimmt auch anfänger stücke, da nicht nur profis mitteilungs-bedarf haben ;)


aber mal ganz davon abgesehen, ist es vielleicht auch nicht schlecht erst mal stücke nicht zu kennen, weil wie hier schon erwähnt wurde entwickelt man dafür ein gefühl ...
und aufs gefühl kommt es ja an; noten/ musik lesen und sie durch die eigene interpretation lebendig machen, und nicht musik nachspielen...
 
@ Klavirus

was nimmst Du denn so pro Stunde, wenn man Dich als Schüler haben will ?

:lol: :P :lol:

Fallls Du noch was frei hast...
 
Hallo smanster

ich würde an das Problem ganz gelassen herangehen. Je mehr Erfahrung du kriegst, umso mehr kannst du dir auch vorstellen beim bloßen Lesen der Noten, das ist wie das meiste Übungssache. Wenn du von einem Stück eine "fertige Aufnahme" hast, kann das auch frustrieren, wenn du es nicht mal annähernd so ähnlich hinkriegst.

Nichtsdestotrotz habe ich auch gern Aufnahmen zum "inspirieren" von den Stücken die ich einübe. Es gibt da auch im Anfängerbereich ne Menge. So habe ich zu meiner Klavierschule (Emonts europäische Klavierschule 2. Band) alles auf CD, ebenso die von mir geliebten Burgmülleretüden und das Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, die letzten beiden in amerikanischen Ausgaben von Alfred Publishing. Einfach mal bei notenbuch.de stöbern, die haben das alles. Leider habe ich noch nicht entdeckt, ob es auch die russ. Klavierschule, mit der ich gerne mal fremdgehe, auf CD gibt.

Nach welchen Kriterien suchst du denn deine Stücke aus, was verwendest du?

Viele Grüße Beate
 
Hallo smanster,

ich empfehle immer wieder gern die Klavierschule für Erwachsene von Schaper/Meister/Schlie. Da hast du für beide Teile je eine CD dazu und somit schon nicht mehr das Problem, wie denn das Stück wohl klinge. (Ein Problem, das sich aber wirklich auch mit der Zeit von selbst auflöst.) Der 2. Teil bietet dann auch schon anspruchsvollere Stücke verschiedener Epochen und gliedert sich in 6 "Studienangebote": Klassik, Folklore, Jazz, Improvisation, Musiktheorie, Technik. Alles einzeln oder, besser noch, verschränkt durchzuarbeiten. Viel erläuternder Text, viele weiterführende Literaturhinweise. Reichhaltigeres Material in einem Band habe ich noch nicht gesehen. Also was für Leute mit Eigeninitiative und Lust an Horizonterweiterung; die Lehrerin ersetzt's aber trotzdem nicht.
Vielleicht hast du ja 'ne Musikbibliothek in der Nähe, wo du dir's erst mal ausleihen kannst?
 
Zitat von Rosenspieß:
@ Klavirus
was nimmst Du denn so pro Stunde, wenn man Dich als Schüler haben will ?

Mach doch mal ein Angebot! :wink: 8)

Die Schüler-Mentalität: ich-bezahl-den-Unterricht-und-der-Lehrer-soll-mal machen-und-wenn-ichs-nicht-bring-ist-das-seine-Schuld ist bei mir halt nicht so ausgeprägt. :evil:
Wenn man Musikunterricht nimmt (und will!!), muss man schon eine gewisse Hingabe mitbringen, oder?

Also, nein, wieder mal typisch Rosenspieß! :roll:

Klavirus
 
Bin ja genau Deiner Auffasssung. Und ich teile die sogar doppelt, nämlich von zwei Seiten. Von der Lehrerseite, da das Unterrichten doppelt Spaß macht bei Schülern, die nicht nur kommen und sagen: "Mach, dass ich die Elise spielen kann". Vielen Schülern wäre es wohl recht, man würde ihnen eine Spritze geben oder die Hand auflegen und sie könnten dann alles spielen.... :)
Wer allerdings wie Du weiss, dass auch das Streben an sich dazu gehört, der Drang sich selbst zusammen mit seinem Klavierspiel weiterzuentwickeln, der hat einfach die besseren Voraussetzungen an Bord. Und da teile ich Deine Auffassung auch von der Schülerseite her. Ich lebe zwar vom Unterrichten und vom Klavierspielen und so aber ich gehe auch mehrmals jährlich noch zu einer Lehrerin. Fertig mit Lernen ist man nämlich nie, wenn man es richtig macht...und das Lernen oder Streben ist halt auch eine wichtige kontemplative Komponente in der musikalischen Entwicklung.

Zitat: "Mach doch mal ein Angebot! Wink Cool "

Ich rechne noch 8) :lol:
 

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