Umzug, Klavierspielen, Ansprache an die Nachbarn

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Mephisto

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jepp :D

"ich ziehe demnächst in die wohnung unter/neben/über Ihnen ein und werde öfters klavier/flügel-spielen. selbstverständlich werde ich dabei die ruhezeiten beachten.
sollte Sie die musik trotzdem stören, kommen Sie einfach vorbei und wir suchen gemeinsam nach einer lösung."
 
man muss die nachbarn ja nicht gleich mit der harten realität konfrontieren! :D

das mit "lösung" würde ich keineswegs so verstehen ;)
eine mögliche "lösung" wäre eben dass man sich abspricht zu welchen uhrzeiten das geflügele die nachbarn am wenigsten stört.
 
Ein Vorschlag zur Güte:


Liebe Nachbarn,

meine Name ist .... Am ..... werde ich in dieses schöne Haus ziehen. Ich freue mich, Sie, Frau/Familie/Herr/ .... kennenzulernen.

Ich möchte Ihnen mitteilen, daß ich gerne musiziere. Aus diesem Grunde bringe ich ein Klavier mit. Mein Wunsch ist es, daß ich Sie nicht stören möchte mit meiner Musik. Aber vielleicht gibt es doch jemanden, dem sie gefällt.

Daß ich die Ruhezeiten mittags von 13 Uhr bis 15 Uhr einhalte, ist selbstverständlich und abends ab 20 Uhr werden Sie auch keinen Ton mehr von mir hören.

Ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit mir arrangieren können. Vielleicht kann auch Ihnen in irgendeiner Form behilflich sein.

Beste Grüße

......
 
wenn in diesem style, dann lieber so:

Liebe Nachbarn,

meine Name ist .... und am..... werde ich in dieses schöne Haus ziehen.

Ich möchte Ihnen mitteilen, daß ich gerne musiziere. Aus diesem Grunde bringe ich ein Klavier mit. Mein Wunsch ist es, daß Sie sich durch die Musik nicht stören lassen. Aber vielleicht gibt es doch jemanden, dem sie gefällt.

Daß ich die Ruhezeiten mittags von 13 Uhr bis 15 Uhr einhalte, ist selbstverständlich und abends ab 20 Uhr werden Sie auch keinen Ton mehr von mir hören.

Ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit mir arrangieren können. Vielleicht kann auch Ihnen in irgendeiner Form behilflich sein.

Beste Grüße
 
Du könntest es mit vorsichtigem Humor versuchen und gleichzeitig eine Einladung aussprechen. Zum Beispiel so:

Liebe Nachbarn,

ich bin gerade hier eingezogen und freue mich auf eine gute Nachbarschaft.

Wie sie vielleicht schon mitbekommen haben, ist mein bester Freund miteingezogen -mein geliebtes Klavier. Ich erfülle mir seit einem Jahr meinen größten Traum und nehme Klavierunterricht. Für diesen Unterrricht sollte ich aber regelmäßig üben, damit aus den Geräuschen recht bald richtig gute Musik wird.
Sie werden in nächster Zeit also exklusiv einige Klavierwerke intensiv kennenlernen.
Selbstverständlich halte ich mich dabei an die Ruhezeiten und spiele natürlich auch nicht 8 Stunden am Stück. Sollte es Ihnen trotzdem einmal zu viel werden, können Sie sich gerne jederzeit an mich wenden.
Vielleicht möchten Sie oder Ihre Kinder selbst einmal das Klavier ausprobieren? Ich freue mich über jeden Besuch, der mein Hobby mit mir teilen möchte.
 
Zitat von Klimperline:
Du könntest es mit vorsichtigem Humor versuchen und gleichzeitig eine Einladung aussprechen. Zum Beispiel so:
Die Idee finde ich gut. Dadurch wird das ganze viel persönlicher. Ich könnte mir vorstellen, dass da auch weniger Widerspruch kommt. Bei so einem anonymen sachlichen "Beamtenbrief" (;)) wäre ich vlt eher bereit mich zu beschweren, als wenn man merkt, dass das einfach ein Mensch ist, der Freude an der Musik hat.

Vlt seh ich das aber auch zu utopisch :floet:

lg marcus
 
version eins, [korrigiert]

Liebe Nachbarn,

meine Name ist .... und ich werde am..... im 4. Stock einziehen.

Ich möchte Ihnen mitteilen, daß ich gerne musiziere. Aus diesem Grunde bringe ich meinen Flügel mit. Ich hoffe, dass sie sich durch die Musik nicht zu sehr gestört fühlen.

Selbstverständlich werde ich die Ruhezeiten einhalten. Sollte Sie sich auch außerhalb dieser gestört fühlen, können Sie jederzeit zu mir kommen und wir suchen nach einer Lösung.

Beste Grüße

die 2. version ist ok...
ich würde die 1. nehmen!
 
Hallo Mephisto,

wie wäre es denn, wenn du die umliegenden Nachbarn zu Kaffee und Kuchen einlädst? Oder ist das nichts für dich? Ich bin im Studium persönlich zu allen Nachbarn gegangen und habe mich samt Klavier vorgestellt. Wenn die Nachbarn dich persönlich kennen lernen, ist das bestimmt viel besser. Außerdem sehen sie dann den Flügel, dann merkst du schon, wie sie reagieren. Vielleicht kannst du sogar etwas spielen.

Viel Erfolg und viele Grüße

chiarina
 
Ein Brief ist in so einem Fall immer das schlechteste Mittel. Wer weiss, wie Deine Nachbarn gerade drauf sind wenn sie den Brief erhalten und wenn die dann so was lesen, geht das schnell in den falschen Hals und sie haben dich von Vorneherein auf dem Kieker.

Mein dringendster Rat: Unbedingt persönlich vorsprechen!!! Bei 5-6 Mietpartien wird das kein großes Problem machen. Wahrscheinlich bist Du nett und siehst nett aus, also nutze die Möglichkeit Deine Nachbarn kennezulernen und dabei gleich auf Deine Klavierübungen hinzuweisen.

95 % aller Menschen können in einem direkten Gespräch einen Wusch nicht ablehnen (wenn er nicht völlig utopisch ist) und ich bin sicher, niemand wird in einem direkten Gespräch generelle Einwände haben. Dann bist Du schon mal in der besseren Position. Bereite Dich vorher auf Einwände vor (Kleine Kinder schlafen Mittags und gehen früh zu Bett, was ist wenn jemand Nachtschicht arbeitet und Tagsüber schlafen will?). Wann spielst Du üblicherweise und zu welcher Zeit kannst Du am besten drauf verzichten. Frag wann die Leute nicht im Haus sind, vielleicht findest Du ein Zeitfenster während dessen niemand im Haus ist (da kannst Du am freiesten üben) etc.

Erfahrungsgemäß reicht ein A.... (wollte sagen intoleranter Mensch) um Dir das Leben zur Hölle zu machen, also geh es überlegt an und vergiss den Brief, so was sieht immer nach Feigheit aus.

Gruss und viel Erfolg

Hyp
 
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Vielleicht hast du Recht. Ich hab bei sowas nur total Bammel und krieg meist keinen Ton raus. Es müssten 11 Parteien sein, die ich vom Gebäude außen erkennen kann, auf dem Klingelschild standen aber mehr.

Bei sovielen wird es eher nicht möglich sein, zu spielen, wenn niemand da ist und ehrlich sehe ich das auch nicht ein, das "nur dann" zu tun. ;)
Kompromisse ja, aber keine Übernahme ;)
 
Hallo Mephisto und hyp408,

was hyp sagt, kann ich nur 100% unterschreiben!

Viele Grüße

chiarina
 
wenn man das schon durchzieht, sollte man auch souverän rüberkommen.. wenn man das nicht kann, sollte mans lieber sein lassen ;)
ich würds auch nicht machen :D
 
Bei 11 Parteien wird das mit dem persönlichen Besuch ziemlich anstrengend, auch wenn es tatsächlich die beste Lösung sein könnte.
Kannst du jemand mitnehmen, so als "Rückendeckung"? (Ist nur so eine Idee)
Vielleicht erst mal mit den direkt angrenzenden Wohnungen anfangen, die hören wohl am meisten und haben sozusagen das größte Gewicht.
Wenn du einige so kennst und gut rüberkommst, wird der Treppenhaus-Funk (falls er dort funktioniert) für dich arbeiten.
Bei einem Gespräch (nicht im Brief, falls du das machst) könntest du so nebenbei einfließen lassen, daß der Vermieter informiert und einverstanden ist. Dann nerven mögliche Querulanten ihn nicht so schnell.

Über eins mußt du dir klar sein: es 11 Parteien immer recht machen mit den Zeiten ist nicht möglich. Sag nicht den ersten 2-3 Leuten irgendwas zu, dann berufen sich die nächsten 5-6 darauf, daß du denen doch auch Zugeständnisse gemacht hast, und am Ende geht nix mehr.

Die Version mit dem eher humorigen/freundlichen Brief finde ich persönlich die ansprechendere Version.
 
Hi Mephisto,

Also normalerweise gewinnt man Leute, wenn Sie bemerken, dass sie helfen können. Jeder normale Mensch wird gerne sofort helfen, wenn er nicht gerade sehr unter Stress steht. Aber jeder Mensch will Aufmerksamkeit, daher ist ein persönliches Gespräch so wichtig.

Versuche womöglich zuerst eine Beziehung aufzubauen und falle nicht gleich mit dem Flügel ins Haus. Also mal nur vorstellen und Gemeinsamkeiten finden. Guten Tag ich bin..., ihre neue Nachbarin und wollte mich mal vorstellen bei ihnen. Ich komme aus... und mache...- einfach ein kurzes Gespräch, bei dem Du darauf achtest, Gemeinsamkeiten zu finden, wenn der Nachbar etwas sagt. Also zuhören ist wichtig. Du kannst auch mit der Türe ins Haus fallen mit: "könnten sie mir helfen einen Nagel in die Wand schlagen - ich schaffe es nicht" ;) - oder "könnten sie mir helfen das Namensschild zu montieren?", oder Du sagst: "Ich bin ihre neue Nachbarin auf Tür Nr. 4 - ich habe da ein Problem mit dem Telefon und ich muss dringend telefonieren." Normalerweise sagen die Leute hinterher, nachdem man sich bedankt hat, "wenn sie wieder etwas brauchen, fragen sie nur." Und schon hast Du gewonnen.

Es ist gewiss nicht arg kompliziert.

LG
Michael
 
Ich spiele Klavier und ich möchte gerne Klavier spielen, am liebsten jeden Tag von morgens bis abends und wenn ich Lust habe, dann auch noch in der Nacht. Das kann ich nur machen, wenn ich in ein Haus ziehe oder in eine Mietwohnung, wo unter mir, neben mir und über mir so gut wie keine Mensch ist, den ich störe.

Leider ist das nicht immer möglich. Also muß ich einen Kompromiß finden.

Wenn ich in ein Miethaus mit mehreren Parteien einziehe, weiß ich von vornherein: Auweia - nun komme ich mit einem Klavier. Wie stelle ich es an, daß ich soviel wie möglich spielen kann ohne die Mieter so wenig wie möglich in Mitleidenschaft zu ziehen. Ich denke dabei nichts Böses von den Mietern, sondern ich weiß einfach, daß es mich stören kann, wenn neben mir einer wohnt und ständig Schlagzeug spielen muß.

Ich frage mich also zuerst: Was kann ich als neuer Mitbewohner tun, die Gunst der Altmieter zu gewinnen für mein Klavierspiel?

Bzw. was sollte ein Neumieter mit einem Klavier tun, um meine Gunst als Altmieter zu gewinnen, damit er in Ruhe Klavier spielen kann?
  • Ich möchte, daß er es mir sagt,
  • daß er es mir freundlich mitteilt.
  • Zur Not kann er es mir auch schriftlich mitteilen.
  • Ich erwarte, daß er die Ruhezeiten einhält, wenn es geht ab 20 Uhr. Mancheiner kommt spät von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause, er will/muß seine Ruhe haben, weil er/sie vielleicht auch wieder um 5 Uhr morgens aufstehen muß. Und gibt es kleine Kinder über mir und neben mir? Gibt es alte, kranke Leute?
Das ist der Preis des Klavierspielers. Da ändert auch ein Flügel nichts daran.
Für mich als Klavierspieler wäre es ein Glück und keine Selbstverständlichkeit, wenn ich mit einem akustischen Instrument im Miethaus spielen darf. Darum wäre es für mich selbstverständlich, etwas zu geben, wenn ich etwas haben will. Man muß nicht allen Mietern die Hand schütteln, aber ein gewisses Hindenken und Mitfühlen muß sein. Schließlich kommst Du ja nicht mit einem Clavionova.
Es ist sehr viel Feingefühl nötig, die Nachbarn für sein Instrument zu gewinnen.

Aber wenn man von vornherein schon an die Sache geht, die müssen ja .... wird es schwer werden.

Ich würde die Mieter so informieren, wie ich es mir gefallen würde, informiert zu werden. Und mehr kann man nicht tun. Wenn lt. Mietvertrag Ruhezeit ab 22 Uhr ist, werden es Dir die Mieter danken, wenn Du sie schon eher einhälst. Danken insofern, daß sie Dich vielleicht tagsüber öfter spielen lassen und Dich sogar fragen: "Was spielen Sie denn da schönes?"

Ich muß die Mieter "überlisten" können und nicht sie mich. ;)
 
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Finde ich eine sehr schöne Formulierung von Klimperline, so ein Brief würde mich neugierig auf eine neue Nachbarin machen.
Gruß
tini
 
Wenn man das Ansprechen von 11 Mietparteien als anstrengend ansieht, wie anstrengend werden dann erst die Streits, wenn man sie nicht anspricht?

Die Idee mit dem Brief finde ich grundsätzlich nicht schlecht, obwohl es vielleicht cleverer wäre, nicht nur über die Hausmusik zu schreiben. Ich habe die letzte Version ein bischen bearbeitet - Original in kursiv:
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Liebe Nachbarn, (ok)

meine Name ist .... und ich werde am..... im 4. Stock einziehen. (man fängt nicht mit "ich" oder Formen davon an, dein Name steht im Briefkopf und du unterschreibst auch noch)

am nn.nn.nn. werde ich im 4. Stock einziehen und möchte mich daher kurz bei Ihnen vorstellen (Alter muß nicht sein, Beruf/Ausbildung/Studium, Hobbies außer Klavierspielen und dann...)


Ich möchte Ihnen mitteilen, daß ich gerne musiziere. Aus diesem Grunde bringe ich meinen Flügel mit. Ich hoffe, dass sie sich nicht zu sehr gestört fühlen. ("ich möchte Ihnen mitteilen" ist out, man teilt einfach mit. "nicht zu sehr gestört" setzt voraus, daß sich die Leute auf jeden Fall gestört fühlen)

Dass ich die Ruhezeiten einhalte, ist selbstverständlich. Sollte es auch außerhalb dieser mal unzumutbar sein, können Sie jederzeit zu mir kommen und wir suchen eine Lösung.

Mein größtes Hobby ist Klavierspielen und ich habe seit xxx Unterricht, wofür ich auch regelmäßig üben muß. Ich hoffe, daß Sie meine Musik als Abwechslung empfinden, aber es kann natürlich nicht immer schön klingen. Zusätzlich zur Hausordnung respektiere ich selbstverständlich auch, wenn eine Situation besondere Rücksicht erfordert.
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Mit dem letzten Satz bin ich nicht zufrieden. Der Brief soll ausdrücken, daß du dein Recht auf Hausmusik ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen wirst, dabei die Hausordnung als Limit siehst und dort, wo es der gesunde Menschenverstand verlangt, auch bereit bist, Kompromisse einzugehen, z.B. wenn Babies früh ins Bett müssen, wenn jemand Schichtarbeit macht etc.

Zum Abschluß noch etwas Nettes à la "Bestimmt werden wir uns demnächst über den Weg laufen und ich freue mich schon darauf, meine neuen Nachbarn bald persönlich kennen zu lernen." - oder sogar eine Einladung zu Kaffee und Kuchen.

Der beste Zeitpunkt, um mit den neuen Nachbarn zu reden, ist vermutlich während des Einzugs. Die Nachbarn sind dann sowieso neugierig und das Thema "Klavier" kann dann nebenbei behandelt werden, während man sich miteinander bekannt macht.
 
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